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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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machen.«
    MacAllister dachte immer noch an DiLorenzo. »Ist dieser Ort sicher?«, fragte er.
    »Absolut. Sie könnten an keinem sichereren Ort sein.«
    »Und Sie werden diesen Teil der Galaxie nicht in die Luft jagen?«
    »Diese Geschichten sind mir auch zu Ohren gekommen, aber ich würde sie einfach nicht so ernst nehmen, Mac.« Lou gestattete sich ein höfliches Lächeln. Will ja niemanden beleidigen, aber das war wirklich eine blöde Frage!
    Lou gab eine Menge Anweisungen, und manche davon richteten sich an Leute, an deren Namen er sich kaum erinnern konnte. Kaum einer dieser Leute kannte den Namen MacAllister.
    Mac war nicht an Leute gewöhnt, die lächelten, Hände schüttelten und sich anschließend abwandten.
     
    Als sie mit Essen fertig waren, erklärte Lou, es sei Showtime, und führte sie hinaus und in einen Korridor. »Wenn Sie gestatten«, sagte er, »würde ich Ihnen gern zeigen, was wir hier tun.«
    Sie betraten einen dunklen Raum, und das Licht schaltete sich ein.
    Es war eine runde VR-Kabine. Sie suchten sich Sitzplätze an der Wand, und Lou rief das Bild einer schmalen Linie auf, die sich wie ein dünner Draht von einer Seite der Kabine zur anderen erstreckte. »Das ist der Aufbau unseres Projekts, wie er sich zurzeit darstellt«, erklärte er. »Das Ostterminal ist rechts von ihnen, das Westterminal links. Dazwischen befindet sich natürlich die Röhre.« Er rief eine Silhouette von Nordamerika auf und überlagerte die Linie mit ihr. Origins erstreckte sich von Savannah, Georgia, bis nach Los Angeles und hinaus auf den Pazifik beinahe bis zu den hawaiianischen Inseln.
    »Das ist alles eine zusammenhängende Konstruktion?«, fragte Amy.
    »Richtig. Wenn es fertig ist, wird es noch bedeutend größer sein.« Die Linie löste sich von der Karte. Hawaii, der Pazifik und die NAU schrumpften und zeigten sich bald auf einer gewölbten Oberfläche. Dann wurde auch die Erde selbst immer kleiner. Die Linie erstreckte sich ins All, weit über den Mond hinaus.
    Und hielt schließlich an.
    »Ich weiß, Draht ist dünn«, warf MacAllister ein, »aber das ist trotzdem ein Haufen Zeug. Wo kommt es her?«
    »Wir bauen das Rohmaterial hier ab. Eisenasteroiden im Ophiuchi-System. Wir erledigen dort alle notwendigen Arbeiten: Wir bauen es ab, schmelzen es, wickeln es auf Spulen und bringen die Spulen hierher.«
    »Das ist enorm!«, ereiferte Eric sich. »Ich glaube nicht, dass mir je bewusst geworden ist, wie groß es ist! Wie groß es sein wird!«
    »Aber«, sagte Lou, »die Teilchenkanone wird, wenn sie fertiggestellt ist, zu kurz sein.«
    MacAllister starrte die Linie an, die am Mond vorbeiführte. »Das ist nicht Ihr Ernst!«
    »Oh, doch. Irgendwann werden wir eine weitere bauen müssen. Wenn wir die Mittel dazu haben.«
    »Und wenn Sie mehr darüber wissen«, gab MacAllister zu bedenken.
    »Das auch.«
    Das Bild rotierte und lieferte ihnen eine Nahaufnahme des Osttowers. »Der Strahl wird hier generiert«, dozierte Lou. »Und natürlich auch am anderen Ende.« Die Sphäre öffnete sich, und sie waren im Inneren und betrachteten eine runde, polierte Scheibe. Lou setzte zu einem Standardvortrag an. Wie der Strahl kontrolliert werde, dass die Roboter dies und das täten, wie man dafür sorgte, dass selbst kleinste Mengen verirrter Partikel nicht in die Röhre gerieten.
    MacAllister fing an, sich zu langweilen. »Lou«, unterbrach er den Redefluss, »wozu ist das nun aber gut? Was erwarten Sie, dadurch in Erfahrung zu bringen?«
    Lou atmete tief ein. Sah einerseits stolz aus, machte andererseits den Eindruck eines in die Ecke getriebenen Menschen. »Die einfache Antwort lautet«, sagte er, »dass wir exakte Daten sammeln werden, die auf andere Art nicht zu erhalten sind. Die Wahrheit, der eigentliche Kern der Sache, ist jedoch, dass wir nicht wissen, was wir vielleicht erfahren können. Und es auch nicht wissen werden, bis wir es sehen. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass wir nach ultimativen Antworten suchen. Warum gibt es ein Universum anstelle eines Nichts? Gibt es noch andere Universen? Man könnte sogar behaupten, wir suchen nach den richtigen Fragen.«
    »Die wären?«
    Diese jedenfalls machte ihm zu schaffen. »Sicher möchte niemand mit diesen Worten zitiert werden, aber es gibt hier eine Menge Leute, die genauso darüber denken wie ich selbst.« Er legte eine kurze Pause ein. »Es wäre schön zu wissen, ob unsere Existenz eine Bedeutung hat, die über den bloßen Augenblick hinausgeht.«
    Das war

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