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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Mac. Das Heck des Schiffs kippte herab. Mac umklammerte die Armlehnen seines Stuhls.
    Amy quietschte vor Freude.
    Es fühlte sich an, als würde die Salvator sich überschlagen. Die Brücke wanderte stetig aufwärts, bis sie beinahe direkt über Mac war.
    »Keine Sorge«, sagte Valya. »Das ist ein gerichtetes Gravitationsfeld. Sie bremsen uns ab.«
     
    Es gab einen leichten Ruck, als das Andockmanöver abgeschlossen war. Dann war unten wieder da, wo der Boden war. »Also schön, Leute!«, verkündete Valya. »Man hat uns Quartiere bereitgestellt. Wir werden im Tower übernachten und morgen auf das Schiff zurückkehren.«
    Die Außenluke wurde geöffnet. Eine wohl gelaunte Männerstimme sagte: »Hallo! Willkommen bei Origins!«
    Sie wurden von einem Mann in mittleren Jahren mit vorgewölbter Stirn und zurückweichendem Haupthaar, einem buschigen Schnurrbart und einer lässigen Haltung empfangen, der einen schlammfarbenen Pullover und einen silbernen Commlink trug, welcher optisch einer Armkette nachempfunden war. »Das ist eine angenehme Überraschung!«, begrüßte er die Besatzung der Salvator und streckte eine Hand aus, um Amy mit ihrer Tasche zu helfen. »Mein Name ist Lou Cassell. Ich gehöre der Projektleitung an.«
    Lou war offen und liebenswürdig, genau die Art von Individuum, die MacAllisters Geduld unweigerlich auf die Probe stellte. Es war leicht, sich ihn als Leiter eines Kirchenchors vorzustellen. Begeistert schüttelte er ihnen die Hände. Schön, Sie an Bord zu haben. »Bedauerlicherweise wird Dr. Stein Sie nicht begrüßen können. Er bat mich, Ihnen seine Enttäuschung darüber zu übermitteln und dafür zu sorgen, dass Sie alles haben, was Sie brauchen.« Er stellte ihnen ein paar andere Stabsangehörige vor, erkundigte sich, ob sie noch irgendetwas benötigten und eskortierte sie zu ihren Quartieren, die, zu MacAllisters Verwunderung, noch kleiner und noch spartanischer waren als die auf der Salvator.
    Sie nahmen sich ein paar Minuten Zeit, um sich einzurichten. Dann schlug Lou ihnen vor, einen Happen zu essen.
    Für Valya und ihre Passagiere war es noch früh am Morgen, aber die Bewohner des Towers, auf dem die Mittlere Greenwich-Zeit galt, bereiteten sich schon auf das Mittagessen vor. Sie folgten ihm in einen großen Speisesaal, in dem dichtes Gedränge herrschte. »Wie viele Leute haben Sie hier?«, erkundigte sich MacAllister.
    Lou sah sich um, als müsse er sie erst zählen. »Ich glaube, zurzeit sind siebenundsiebzig Personen an Bord«, sagte er. »Und weitere neunzig befinden sich im Westtower.« Er gab die Frage an die KI weiter, die die Anzahl der Personen auf neunundsiebzig korrigierte. »Dazu kommen Sie vier selbstverständlich noch.«
    Selbstverständlich.
    »Sie haben einen Vorgesetzten erwähnt. Dr. Stein? Leitet er das ganze Unternehmen?«
    »Sie meinen, die komplette Anlage?«
    »Ja.«
    »Mehr oder weniger. Er gibt die allgemeine Richtung und dergleichen vor. Aber die alltäglichen Angelegenheiten im Westtower werden von seinem Stellvertreter geregelt.«
    MacAllister war erstaunt ob der vielen Menschen an Bord. »Soweit ich weiß, wird es noch Jahre dauern, bis Origins einsatzfähig ist.«
    »Voll einsatzfähig. Der Betrieb läuft schon seit achtzehn Monaten. Wir haben natürlich nicht annähernd die Kapazität, die das System haben wird, wenn es vollständig aufgebaut ist. Aber es ist dennoch schon jetzt die beste Teilchenkanone weit und breit.
    Man braucht eine Menge Leute, um das alles am Laufen zu halten, Mac. Ist es in Ordnung, wenn ich Sie Mac nenne? Gut. Etwa ein Drittel der Mitarbeiter sind Ingenieure und Bautechniker. Ein weiteres Drittel besteht aus technischen Serviceteams oder kümmert sich um administrative Aufgaben. Sie wissen schon, Nachschub, Instandhaltung, Verwaltung, Lebenserhaltung und so weiter. Die übrigen sind Wissenschaftler. Forscher. Sie rotieren. Sie kommen gruppenweise zur Durchführung ihrer Projekte an Bord. Und sie konkurrieren vom ersten Tag an, den sie hier verbringen, um die verfügbaren Instrumente.«
    »Für welche Analysen brauchen sie denn die Instrumente?«, fragte Amy, die ihre Begeisterung nicht verbergen konnte.
    MacAllister dachte an ihren Vater, der ein Jurastudium für sie geplant hatte, und er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    »Mal wollen sie noch eine Runde im Schaft haben, mal mehr Zeit an den Computern, mal eine größere Bandbreite auf den Kommunikationskanälen. Wir können es leider unmöglich jedem recht

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