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Hutch 06 - Hexenkessel

Hutch 06 - Hexenkessel

Titel: Hutch 06 - Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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wäre es natürlich auch noch möglich, dass das Ding, Jons Theorie zum Trotz, die Wolke ist.
    Als ich das Hutch gegenüber erwähnt habe, hat sie gesagt, sie könne nicht glauben, dass irgendein lebendiges Wesen so groß sein könne.
    Donnerstag, 13. März

 
Kapitel 37
     
     
    Hutch saß auf der Brücke, war müde und erschöpft und versuchte dennoch, sich zu überlegen, wie sie das Vokabular ausweiten könne. Wie sagte man mit nichts als ein paar Lichtsignalen Omegawolke? Wie sollte Hutch Zeiteinheiten vermitteln? Wie sollte sie das Ding fragen, was für eine Art von Kreatur es sei?
    »Es stammt nicht aus diesem Teil des Universums«, stellte Antonio fest. »Wie konnte es also reisen?«
    »Mir fällt dazu nur eine Möglichkeit ein«, erwiderte Jon. »Es absorbiert Staub oder Gas und stößt es wieder aus.«
    »Wie ein Jet.«
    »Die einzige Möglichkeit, die mir einfällt.«
    Die Augen des Wesens blieben offen. Fixierten sie ständig. »Es schläft nie«, stellte Matt fest.
    »Scheint jedenfalls so.«
    Antonio stand auf. »Na gut, gehe ich recht in der Annahme, dass wir nicht in den nächsten paar Minuten abreisen werden?«
    »Ich glaube, mit dieser Einschätzung dürften Sie richtig liegen.«
    »Okay. In diesem Fall werde ich mich jetzt eine Weile zurückziehen. Ich bin völlig erledigt.«
    »Okay.«
    »Es macht Ihnen nichts aus?«
    »Nein«, sagte Hutch. »Mir geht es gut. Gehen Sie nur!«
    Er nickte. »Rufen Sie mich, wenn Sie mich brauchen!«
    Sie widmete sich wieder dem Bild auf dem Schirm. Den Augen. Du und ich, Frank. Sie blinkte mit den Lichtern. Frank blinkte ebenfalls.
    Wie lange bist du schon hier? Mein Gott, eine Million Jahre an einem Ort wie diesem. War außer uns irgendjemand hier und hat hallo gesagt?
    Vielleicht eine Milliarde Jahre. Bist du unsterblich? Ich schätze, du könntest diese Idioten von Makai etwas über das Überleben lehren.
    Sie dachte über ihr Leben nach. Es schien lange her zu sein, Äonen, seit sie, selbst noch ein halbes Kind, das gerade die Flugschule hinter sich gebracht hatte, Richard Wald nach Quraqua gebracht hatte. Seit sie, eine unerfahrene Pilotin, vor dieser gespenstischen Stadt auf dem luftleeren Mond von Quraqua gestanden hatte, in der nie irgendjemand gelebt hatte. Diese Stadt war von einem unbekannten Wohltäter erbaut worden, von dem man glaubte, er gehöre zu den Monumenterbauern. Aber wer wusste das schon so genau? Hutch hatte die Blitze einer herannahenden Omega von den Städten jener unglückseligen Welt ablenken sollen. Es hatte nicht funktioniert.
    Frank, falls du diese Wolken ausgesandt hast, dann musst du hier schon sehr lange festsitzen. Wie kann ein Lebewesen so etwas überstehen, ohne verrückt zu werden?
    Die Augen starrten sie an.
    Matt sagte irgendetwas darüber, warum sie hier noch herumlungerten. Hier gebe es nichts mehr zu tun für sie. Warum nicht noch in dieser Nacht zum Rückflug antreten?
    »Lassen Sie mich noch ein bisschen mit ihm reden, Matt! Haben Sie doch ein wenig Geduld. Das ist immerhin der Grund, warum wir hierhergekommen sind.«
    Der Ausdruck der Augen veränderte sich nie.
    Was denkst du?
    Wieder blinkte sie mit den Scheinwerfern.
    Frank blinkte ebenfalls.
     
    Phyls Stimme riss sie aus ihrem Traum. »… ist ein Schiff …« Sie erinnerte sich an so etwas wie einen Wald, eine Mondsichel und Lichter zwischen den Bäumen. Aber die Erinnerung verblasste schnell, nur ein flüchtiger Eindruck, nicht einmal mehr ein Gedanke. »… Rand der Wolke.«
    Auf dem Schirm war nichts Neues zu sehen. »Wiederhol’ das, Phyl!«
    »Da ist ein Schiff …« Sie brach ab. Dann: »Matt möchte Sie sprechen. Die McAdams hat es vermutlich auch schon geortet.«
    »Du meinst ein anderes Schiff als die McAdams?«
    »Ja, Hutch.«
    »Auf den Schirm, bitte!« Das Schiff war kastenförmig. Umgeben von Schilden wie die Preston. »Kannst du es vergrößern.«
    »Das ist das Maximum.«
    Die Navigationsleuchten waren eingeschaltet. »Sieht aus wie wir.«
    Phyllis stellte Matt durch. »Hutch, sehen Sie das?«
    »Ich sehe es. Phyl, wo ist es?«
    »Direkt voraus. Auf einer Linie an der Wand entlang. Etwa viertausend Klicks.«
    »Es ist beinahe in der Wolke«, beschrieb Matt die Position des fremden Schiffes.
    Es hätte durchaus die Preston sein können, bis hin zu der Tatsache, dass die Armierung aus einer Reihe angebauter Platten bestand. »Öffne einen Kanal!«, befahl Hutch.
    »Kanal ist bereit.«
    Hutch zögerte. Ein außerirdisches Schiff? Dann hätte sie es mit

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