Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hutch 06 - Hexenkessel

Hutch 06 - Hexenkessel

Titel: Hutch 06 - Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
ich bin optimistisch.«
    »Also schön. Wir machen es.«
    »Aber dir sollte bewusst sein, dass das Ergebnis, sollte er nicht erwartungsgemäß arbeiten, katastrophal ausfallen könnte.«
    »Zerstörung des Schiffs?«
    »Ja.«
    »Okay.«
    »Sollte es aber funktionieren, wäre das ein enormer Erfolg.« Paul fläzte sich in in einem übergroßen goldfarbenen Sweatshirt in einen Ledersessel und gestattete sich ein Lächeln. »Hör zu, Rudy, ich sähe es tatsächlich gern, wenn du das Projekt unterstützt. Ich wäre nämlich wirklich gern dabei, wenn sich herausstellt, dass der Locarno funktioniert. Und vielleicht trübt das mein Urteilsvermögen. Aber das Projekt verdient alles in allem Unterstützung. «
     
    Die Thomas MacElroy Highschool war die Heimat der Explorers und benannt nach dem Kommandanten des ersten Schiffs, das über die Grenzen des Sonnensystems hinausgeflogen war.
    Als Matt eintraf, betrat er nicht gleich das Gebäude, sondern warf, wie er es stets zu tun pflegte, einen Blick auf die Landefähre vor dem Haupteingang. Es war eine AKV Spartan, die Art Fähre, die standardgemäß auf alten Akademieschiffen benutzt worden war, hergestellt im Jahr 2229 von Starworks. Sie war auch einmal an Bord der Bill Jenkins gewesen, 2234, als das Schiff auf die aufstrebende Zivilisation auf Lookout gestoßen war. Die Landefähre hatte 117 Welten angeflogen, von denen vier, Lookout eingeschlossen, Biosysteme hervorgebracht hatten. Die Geschichte der Fähre war auf einer Bronzetafel neben der Luke zu lesen. Die Luke selbst blieb stets geschlossen und verriegelt, um den Innenraum vor dem Wetter und den Launen der Schüler zu schützen. Und vermutlich auch vor alten Raumpiloten, die freiwillig nicht mehr gehen würden, wären sie erst einmal eingestiegen.
    Matt hatte eine dieser Fähren an Bord der Resnick gehabt.
    AKADEMIE FÜR WISSENSCHAFT UND TECHNOLOGIE prangte in schwarzen Lettern auf dem Rumpf, zusammen mit dem vertrauten Logo, einer sokratischen Schriftrolle, die von einem Stern umkreist wurde. Auf dem Heck war neben dem Namen der Schule ein Viermaster des siebzehnten Jahrhunderts, das Logo der Schule, und der Namenszug ihrer Sportmannschaft, EXPLORERS, in Schreibschrift zu sehen. Ein plötzlicher Windstoß zerrte an den Bäumen, und Matt zog seine Jacke enger um sich. Ein Wagen steuerte einen der Parkplätze an. Eine ältere Frau stieg aus und marschierte in das Schulgebäude. Eine Mutter, dachte er. Und nach ihrer Miene zu schließen, steckte ihr Kind in Schwierigkeiten.
    Manche Dinge ändern sich nie.
    Er folgte ihr in das Gebäude, meldete sich im Büro an und ließ sich von einer jugendlichen Eskorte in die Bibliothek führen, wo Judy bereits mit einer kleinen Gruppe Jugendlicher sprach. Als sie ihn sah, setzte sie ein strahlendes Lächeln auf und kam zu ihm. »Schön, Sie zu sehen, Matt!«, begrüßte sie ihn. »Sie bekommen zunächst mal zwei elfte Klassen. Die Schüler werden in ein paar Minuten hier sein.«
    »Gut.«
    »Kann ich Ihnen etwas anbieten?«
    Hier gab es frisch gepressten Orangensaft. Während er sich bedienen ließ, klingelte es. Der Raum leerte sich, auf den Korridoren wurde es lebendig, und eine neue Gruppe von Schülern strömte in die Bibliothek. Einige von ihnen warfen neugierige Blicke in seine Richtung, aber die meisten waren zu sehr miteinander beschäftigt. Julie ließ ihnen ein paar Minuten Zeit, erkundigte sich, ob Matt bereit sei loszulegen, trat an das Pult und rief die Schüler zur Ordnung.
    Als Ruhe eingekehrt war, stellte sie ihn vor. Matt Darwin. »Er ist Raumpilot im Ruhestand.«
    Ruhestand war nicht ganz richtig. Stellungslos. Das hörte sich passender an.
    Matt mochte keine Pulte. Sie standen nur zwischen ihm und seinen Zuhörern. Er hatte auf einem Tisch gesessen und stand sogleich auf, als sich die Aufmerksamkeit der Schüler auf ihn konzentrierte. »Mr Darwin hat Missionen für die Akademie geflogen. Ihr wisst doch, was die Akademie war, nicht wahr?« Ein paar Hände wurden hochgereckt. Julie blickte ein großes, dunkeläugiges Mädchen im Hintergrund an.
    »Die haben Forschungsmissionen durchgeführt«, sagte das Mädchen.
    Vorn verdrehte ein Schüler die Augen.
    »Sehr gut, Sylvia.« Julie musterte den Schüler. »Harry, Mr Darwin war schon weiter von Alexandria entfernt, als irgendeiner von euch es sich vorstellen kann.«
    Dann nahm sie auf einem Stuhl an der Seite Platz, von dem aus sie Matt und ihre Schüler im Auge behalten konnte.
    Matt dankte ihr und sah sich unter

Weitere Kostenlose Bücher