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Hutch 06 - Hexenkessel

Hutch 06 - Hexenkessel

Titel: Hutch 06 - Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Ich habe herausgefunden, was schiefgegangen ist.«
    Matt fragte sich, ob er sich von seiner Begeisterung hatte hinreißen lassen. »Wie viel wird es kosten, den Locarno einzubauen? In die Landefähre?«
    »Billig wird das nicht. Aber ich glaube, ich kann Rudy überreden, diesen Punkt zu übernehmen.«
    »Rudy Golombeck?«
    »Ja.«
    »Was, wenn er nein sagt?«
    »Dann werde ich wohl einen Handel mit der Industrie schließen müssen. Das täte ich nicht gern, aber ich werde es tun, wenn ich mich dazu gezwungen sehe.« Die Frau war wieder aus dem Bildausschnitt verschwunden. Silvestri sah ihr nach, und Matt fragte sich, ob er an ihr womöglich mehr interessiert war als an dem Antrieb. »Gibt es sonst noch etwas?«, fragte er.
    »Ich schätze, das war alles.«
    »Gut. Dann unterhalten wir uns später wieder. Sagen Sie mir Bescheid, wie es vorangeht!«
    Silvestri unterbrach die Verbindung, und Matt starrte zu der Stelle, an der gerade noch der Physiker zu sehen gewesen war.
    Er rief Crandall Dickinson an, den Mann, der die Redner im Liberty Club einteilte. »Crandall«, fragte er, »wer steht als nächster Redner auf dem Plan?«
    Dickinson war in seinem Büro. Matt konnte ein Basketballspiel in geringer Lautstärke im Hintergrund hören. Der Bildschirm war außerhalb seines Blickfelds. Dickinson behielt ihn jedoch im Auge, während er mit Matt sprach. »Der nächste Redner?« Er gab die Frage an seine KI weiter, verfolgte das Spiel und warf dann einen Blick auf die Antwort. »Harley Willington. Warum?«
    Harley war ein ortsansässiger Bankier, der alle paar Jahre eingeladen wurde und dann über die Staatsschulden und die weltweiten wirtschaftlichen Tendenzen referierte. Er sprach niemals über praktische Dinge, die irgendjemandem von Nutzen sein könnten. Harley hatte einen Harvardabschluss in Volkswirtschaft, und den stellte er gern zur Schau. »Könnten Sie ihn auf einen anderen Termin legen? Wenn ich Ihnen einen prominenten Gastredner liefere?«
    Gebrüll ertönte, und Crandall sog zwischen zusammengebissenen Zähnen Luft in seine Lunge. Die andere Seite hatte gepunktet. Er starrte für einige Sekunden auf den Bildschirm, ehe er sich wieder Matt widmete. »Ich weiß nicht, Matt. So etwas schafft immer Probleme. Wie sieht denn eine solche Absage in letzter Minute aus? Würde Ihnen das gefallen?«
    »Klar, sieht das nicht so gut aus, Crandall. Und ich würde nicht fragen, wenn es nicht wichtig wäre.«
    »Warum? Wer ist der prominente Gastredner?«
    »Priscilla Hutchins.«
    »Wer?«
    »Die Raumpilotin. Die Frau, von der man immer wieder im Zusammenhang mit der Rettung der Goompahs hört.«
    Er schüttelte den Kopf. »Was zum Teufel sind die Goompahs?«
    »Okay, hören Sie, sie ist eine gute Rednerin. Wenn Sie sie reinschieben, liefert sie Ihnen einen guten Auftritt.«
    »Matt, ich habe ja gar nichts dagegen, Sie auf die Liste zu setzen! Aber warum kann sie nicht warten, bis sie an der Reihe ist? Wir könnten sie im …« Er wandte sich ab, prüfte etwas, und sah sich wieder zu ihm um. »… September. Da könnten wir sie einladen. Wäre das in Ordnung?«
    »Crandall, es ist wichtig! Es muss diesen Monat passieren.«
    Der Mann litt offenbar sehr. »Wer ist sie noch gleich?«
    »Priscilla Hutchins.«
    Er notierte den Namen. »Sie schulden mir was«, brummte er.
    »Eines noch.«
    »Da ist noch mehr?«
    »Ich wollte Sie nur bitten, Harley nicht abzusagen, ehe ich mich wieder bei Ihnen gemeldet habe.«
    Nun verdrehte er laut seufzend die Augen. »Sie haben das noch gar nicht mit ihr besprochen, richtig?«
    »Ich kümmere mich sofort darum.«
    »Was soll die Eile überhaupt, Matt?«
    »Es ist wichtig. Ich erkläre es Ihnen, sobald ich wieder etwas Zeit habe.«
    Offenbar punktete das gegnerische Team erneut. Crandall wandte sich erneut ab, stöhnte und unterbrach die Verbindung. Matts KI gratulierte ihm. »Ich fand Sie sehr gut«, lobte er. »Ich hätte nicht gedacht, dass er sich dazu überreden lässt.«
    »Alles Politik. Ich habe ihm den einen oder anderen Gefallen erwiesen. Jetzt sieh zu, ob du Kontakt zu Priscilla Hutchins herstellen kannst!«
    »Ah, ja. Viel Glück.«
     
    Hutchins war unterwegs, irgendwo außer Reichweite, und Matt brauchte zwei Tage, um sie aufzuspüren. In der Zwischenzeit rief Crandall ihn an und bestand auf einer Entscheidung. Matt sagte ihm, er solle dem Bankier absagen.
    »Und was passiert, wenn wir diese Wie-heißt-sie-noch-gleich nicht bekommen?«
    »Wir bekommen sie. Keine Sorge.« Wenn nicht,

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