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Hutch 06 - Hexenkessel

Hutch 06 - Hexenkessel

Titel: Hutch 06 - Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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sie schließlich zu ihm kam. »Hallo, Mr Darwin«, begrüßte sie ihn. »Schön, Sie zu sehen.«
    Im direkten Kontakt wirkte sie gelassener als zuvor über das Netz. Sie tauschten einige Minuten lang Höflichkeiten aus, bestellten etwas zu essen und zu trinken, und Matt äußerte einige Nettigkeiten über das Schulsystem und bekundete, wie gut es sei. Was immerhin teilweise dem Ausschuss zu verdanken war.
    Das war durchsichtig, aber sie schien es ihm abzukaufen. Sie kostete ihren Drink, irgendeinen Likör, und erklärte, dass die Arbeit im Ausschuss im Gegensatz zu dem, was die Leute zu denken schienen, durchaus kein Zuckerschlecken sei. So ging es weiter, bis das Essen serviert wurde, Chefsalat und Truthahnsandwich. Matt hatte sich für frittiertes Hühnchen entschieden. Sie kostete den Salat und biss in das Sandwich. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, dann erklären Sie mir doch, worum es geht, Mr Darwin. Ich würde gern erfahren, was Sie mit meiner Landefähre vorhaben.«
    Und er erzählte es ihr. Jon Silvestri stehe vermutlich kurz vor einer der größten Errungenschaften der Geschichte. Sicher, das könne niemand wirklich wissen. Falls sein Antrieb aber funktioniere, werde dieser den Weg zu den Sternen öffnen. Aber Silvestri brauche ein Testobjekt. Die Landefähre sei, so sie noch in einem einigermaßen funktionstüchtigen Zustand wäre, perfekt für seine Zwecke. »Das würde das Schulsystem nichts kosten«, erklärte er. »Das Einzige, was Sie dabei riskieren, ist die Fähre selbst. Im schlimmsten Fall könnten Sie sie durch ein altes Geschütz oder so etwas in der Art ersetzen. Und selbst wenn der Versuch fehlschlägt, würde der Ausschuss Anerkennung dafür erhalten, dass er den wissenschaftlichen Fortschritt aktiv unterstützt hat. Aber wenn es funktioniert, und es besteht durchaus die Chance, dass es das tut, dann wird jeder, der mit dieser Sache in Verbindung steht, ausgesprochen gut aussehen. Globale Berichterstattung, stellen Sie sich das nur vor! Worldwide und Black Cat.«
    Sie bohrte die Zungenspitze in ihre Wange. »Das ist dieser Bursche, der kürzlich erst so ein Experiment durchgeführt hat, richtig?«
    »Ja, das ist er. Aber er ist dabei, einige Korrekturen vorzunehmen …«
    »Hat er sein Testschiff nicht verloren?«
    »Er glaubt, er habe das Problem behoben.«
    »Ich verstehe.« Sie aß noch einen Happen Salat und wandte den Blick von ihm ab. »Er hat alles in Ordnung gebracht.«
    »Ja, das hat er.«
    »Warum muss er – müssen Sie – dann zu uns kommen? Wenn er seinen Antrieb wirklich in Ordnung gebracht hätte, dann müssten da draußen doch haufenweise Leute sein, die daran interessiert wären. Und die bereit wären, ihm eine Landefähre zu überlassen.«
    »Wenn ein Unternehmen sich daran beteiligt«, sagte Matt, »wird die Sache kompliziert. Die verlangen Garantien. Und sie wollen die Kontrolle an sich reißen.«
    »Ich verstehe.« Sie studierte ihr Sandwich, als wäre es ein Beutetier. »Und er braucht nur die Landefähre? Kein Schiff?«
    »Kein Schiff. Die Landefähre wäre ausreichend.«
    »Warum hat er nicht beim ersten Mal eine Landefähre benutzt? Mir scheint, das wäre weniger kostspielig gewesen.«
    Matt grinste. »Er hat einfach nicht daran gedacht.«
    »Und Sie wollen, dass wir so einem Menschen trauen?«
    Sein Grinsen wurde breiter. »Er ist Physiker, Myra. Die denken anders als der Rest der Welt.«
    »Verstehe.«
    Zeit, zum Angriff zu blasen. »Schauen Sie, die Wahrheit ist, dass wir in einer unerbittlichen Welt leben. Sie begehen einen Fehler, und Sie werden ausgezählt. Ich habe mir Jon Silvestris Werdegang angesehen. Der Mann, der dieses System entwickelt hat. Der Mann ist gut. Sein Antrieb wird wahrscheinlich funktionieren. Und wir können daran teilhaben. Ich meine, was haben wir denn zu verlieren? Für die Schulen hier im Bezirk ist die Landefähre keine so große Sache.«
    Sie nickte, vermutlich, ohne es überhaupt wahrzunehmen. »Matt … ist es Ihnen Recht, wenn ich Sie Matt nenne?«
    »Natürlich.«
    »Matt, zuerst einmal: die Landefähre steht dort schon seit Jahren. Was veranlasst Sie zu der Vermutung, das Ding könnte noch fliegen?«
    »Ich habe es mir angesehen. Es erfordert ein bisschen Arbeit, aber es sollte gehen.«
    »Und wenn ich richtig verstehe, wollen Sie die Landefähre für den nächsten Testflug benutzen?«
    »Ja.«
    Wieder bohrte sich die Zungenspitze in die Wange. »Was geht Sie das alles an?«
    Das war eine gute Frage. Vielleicht nur, dass er sehen

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