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Hyänen

Hyänen

Titel: Hyänen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Epperson
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sagte sie.
    «Prost.»
    Sie stießen an, tranken und sahen sich dabei an. Gina warf einen Blick in die Pfanne.
    «Riecht gut. Was ist dadrin?»
    «Zwiebeln. Tomaten. Sellerie. Schwarze Oliven. Knoblauch. Und natürlich Tofu.»
    «Wow, da fühlt man sich ja schon beim Angucken viel gesünder –»
    «Norman Hopkins, ein wohlhabender Immobilienmakler und Philanthrop, der in San Diego geboren wurde, ist heute in Los Angeles ermordet worden.»
    Gray, Gina und Luke drehten sich gleichzeitig zu dem Quadratschädel des Nachrichtensprechers um.
    «Hopkins wurde in seinem Apartment am Strand von Marina del Rey niedergeschossen.»
    «Oh, mein Gott!», sagte Gina und presste sich die Hand gegen den Mund.
    «Dabei wurde im Eingangsbereich des Gebäudes außerdem ein Wachmann getötet. Die Polizei fahndet nach drei Verdächtigen, die dabei gesehen wurden, wie sie das Gebäude zur Tatzeit verließen.»
    Gray drehte das Gas unter der Pfanne aus.
    «Wir verschwinden. Holt eure Sachen. Sofort! Los!»
     
    Er hatte beides unter der Matratze versteckt. Den 32 er Revolver und die Schachtel mit Munition. Er schüttelte ein paar Patronen aus der Schachtel in seine Hand und steckte sie sich in die Tasche. Den Revolver steckte er sich auf der linken Seite hinter den Gürtel. Sein Hemd hing darüber. Genauso machte es auch Gray. Dann lief er in den Flur und stieß beinah mit seiner Mutter zusammen, die mit ihrer Handtasche angelaufen kam.
    «Mach schon, Schatz!», sagte sie und schob ihn vor sich her. Am Ende des Flurs stand Gray mit seinem Rucksack und wartete auf sie.
    «Glaubst du, sie wissen, dass wir hier sind?», fragte Gina, und Gray sagte: «Vielleicht. Los jetzt.»
    Sie liefen aus dem Haus. Gray schloss die Tür hinter ihnen, dann liefen sie zum Chrysler.
    «Wo ist der Hund?», fragte Luke.
    Sie sahen sich um. Kein Hund.
    «Vergiss den Hund!», sagte Gina.
    «Nein!», rief Luke und rannte zurück zum Haus. Als er die Tür öffnete, sprang ihm der Hund entgegen, seinen Nylabone-Knochen fest zwischen den Zähnen.
    Sie stiegen in den Wagen, Gray und Gina nach vorn und Luke und der Hund nach hinten. Gray ließ den Motor an, schaltete die Scheinwerfer ein und fuhr los.
    Sie fuhren den Desert Club Drive entlang, vorbei am Schild DESERT CLUB VON TEJADA SPRINGS , an den großen und kleinen Palmen, und dann sah Gray sie kommen. Die Scheinwerfer von zwei Geländewagen, die schnell die Rango Road in ihre Richtung fuhren.
     
    «Das sind sie,
Amigos
!», sagte ter Horst.
    Sie sahen, dass der Chrysler plötzlich die Straße verließ und querfeldein fuhr.
    «Bleib dran, Dima», sagte Groh.
    Bulgakov gab Gas. Der Landrover raste die Rango Road hinunter, schoss an der Kreuzung über den Seitenstreifen und landete krachend in der Wüste.
    Die Lingos waren direkt hinter ihnen. Ronnie stieß einen Freudenschrei aus.
    «Jetzt ist er dran, Dad!»
    «Klar, Junge!», sagte Mac Lingo.
     
    Gray beobachtete im Rückspiegel die zwei Scheinwerferpaare, die sie verfolgten. Sie schlingerten und hüpften genauso, wie der Chrysler schlingerte und hüpfte. Bei dem Versuch, Kakteen, Bäumen, Felsen und Gestrüpp auszuweichen und trockene Flussbetten zu überqueren. Er sah die Köpfe von Luke und dem Hund, die aus dem Rückfenster schauten.
    «Luke, ich hab gesagt, unten bleiben!»
    «Runter mit dir, Luke!», rief Gina. «Los!»
    Die Köpfe verschwanden. Gray packte Gina im Nacken und drückte sie in den Sitz hinunter.
    «Du auch. Runter!»
    «Au! Okay!»
    Er sah, wie die Scheinwerfer näher kamen. Abseits der Straße hatte der Chrysler gegen die beiden Geländewagen keine Chance.
    Er griff unter sein Hemd und zog die Glock heraus.
     
    Ter Horst hörte, wie das Gestrüpp gegen die vordere Stoßstange schlug und am Bodenblech seines Landrovers kratzte. Er konnte die roten Rücklichter vor ihnen sehen, aber im Moment hatte er andere Sorgen. Der Schweiß lief ihm in die Augen, es brannte, und er versuchte hektisch, die Flasche mit den Nitro-Tabletten aufzubekommen. Er schüttelte mehrere Tabletten in seine Hand und schluckte sie hinunter. Er hatte das schon zweimal erlebt und wusste genau, was ihm gerade passierte, das war ein ausgewachsener Herzinfarkt.
    «Bringt mich ins Krankenhaus», röchelte er.
    Bulgakov sah ihn an und lachte kurz auf.
    «Wo sind sie, Dima?»
    Groh lehnte sich zwischen den Sitzen nach vorn. Seine aufgerissenen Augen glänzten im Licht des Armaturenbretts.
    «Ich kann sie nicht mehr sehen!»
     
    Lingo schaute sich um. Außerhalb des

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