Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hype: Thriller (German Edition)

Hype: Thriller (German Edition)

Titel: Hype: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anders de la Motte
Vom Netzwerk:
wir keine Verbindungen zu unseren wichtigsten Konkurrenten. Vielleicht hat Anna ihn angeheuert, bevor …«, er machte eine Geste mit der Hand, »… noch wahrscheinlicher ist, dass ihre Schwester dahintersteckt, wenn man an ihr Vorgehen bezüglich der Aktien denkt. Wir sind jedenfalls jetzt Henrik und Monika los, die Aktien gehören uns, vollkommen legal, und es gibt niemanden mehr, der unsere Pläne durchkreuzen könnte.«
    Frank kam zurück ins Zimmer. Er hielt noch immer das Telefon in der Hand, sein Gesicht war bleich.
    »Wir haben ein Problem …«, flüsterte er Philip zu. »Gitte aus dem Filter hat angerufen. Die verdammte halbe Bloggersphäre scheint über uns zu schreiben. Über uns, unsere Arbeitsmethoden, die Kunden, Trolle, Blogs, das Register et cetera …« Er schluckte laut und machte eine Handbewegung zur Tür hin. »Und außerdem stehen zwei uniformierte Polizisten an der Rezeption und fragen nach unserem Einbrecher.«
    Philip warf Dejan einen Blick zu.
    »Nie im Leben.« Dejan hob die Hände in einer Geste der Verteidigung. »Der Laptop war nicht ans Internet angeschlossen, außerdem waren da keinerlei Infos drauf. Der Trojaner kam aus dem Nichts.«
    »Das ist nicht gut …«, jammerte Rilke.
    »Ruhe!«, herrschte Philip sie an.
    Er wandte sich zu Elroy.
    »Was hat er gemacht, während ihr hier draußen gewartet habt? Habt ihr ihn in die Nähe eines Computers kommen lassen?«
    Elroy und Sophie schüttelten beinahe synchron den Kopf.
    »Er durfte auf die Toilette, das ist alles«, meinte Sophie. »Musste sich die Wunde verpflastern, die er sich zugezogen hat, als er …« Sie unterbrach sich und warf ihrem Bruder einen unruhigen Blick zu.
    »Als was?«, fauchte Philip.
    »… als er sich den Kopf an meinem Schreibtisch gestoßen hat«, fuhr sie tonlos fort.
    *
    Sie fuhren den Strandvägen entlang, weiter durch Diplomatstaden und dann hinaus nach Gärdet.
    Die Lampen des Kaknäs-Turms blinkten irgendwo links im Nebel, und einige Sekunden lang dachte HP, dass sie dorthin unterwegs wären.
    Aber sie fuhren am Turm vorbei und bogen in einen kleinen Schotterweg ein, der geradewegs ins Grüne zu führen schien. Gab es hier nicht früher einmal eine Schießanlage?
    »Seid ihr wirklich Polizisten?«, fragt er.
    Der Mann neben ihm zuckte die Achseln. »Spielt das irgendeine Rolle?«
    »Wie lange beobachtet ihr mich schon?«
    »Seit einer Weile …«
    »Wie wusstet ihr … ich meine … wer hat euch auf die Spur gebracht?«
    »Wer wohl, Henrik? Also, wenn du mal genau nachdenkst …?«
    Etwas im Ton des Mannes ließ sein Herz wie einen Stein sinken.
    *
    Philip riss die Bürotür auf. Dicht gefolgt von den anderen rannte er zu Sophies Schreibtisch. Der PC-Tower stand wie immer an seinem Platz, und die USB-Ports an seiner Vorderseite waren leer.
    »Falscher Alarm«, seufzte Beens erleichtert. »Wenn er keinen Trojaner eingeschleust hat, dann ist das im Netz nur blödes Gerede. Vielleicht hat er die Story seinen Kumpels erzählt und abgemacht, dass sie die Geschichte nach Mitternacht öffentlich machen, ganz egal, ob der Trojaner ihnen Infos geliefert hat oder nicht. Ohne Beweis läuft sich das Ganze in ein paar Tagen tot …«
    »Warte!«
    Dejan beugte sich vor und fingerte an einem der kleinen Kartenfächer direkt über den USB-Ports herum. Ein Sekunde später fischte er eine winzige Karte heraus, sie war kaum so groß wie eine Briefmarke.
    Adios ihr Wichser!, hatte jemand auf die Vorderseite geschrieben.
    *
    Die Lichter der umliegenden Häuser rückten immer weiter in die Ferne. Das Fahrzeug schwebte beinahe über den schneebedeckten Boden, schlingerte nur leicht, wenn sie über verborgene Löcher und Gruben fuhren. Kurz fühlte es sich fast so an, als wäre er wieder in der Wüste. Aber das war nur ein weiteres merkwürdiges Déjà-vu-Erlebnis, die sich in seinem Leben zu häufen schienen.
    Als sie schließlich anhielten, waren sie fast am Waldrand angelangt.
    HP sah kleine flackernde Lichter zwischen den Bäumen, und es dauerte eine Weile, bevor ihm klar wurde, was er da vor sich hatte.
    Grablichter.
    Sie waren am alten Tierfriedhof.
    Die Männer stiegen aus dem Wagen, und durch die geöffneten Türen strömte kalte Luft herein.
    Er musste fliehen. Ein verrücktes Ablenkungsmanöver starten und dann auf die Straßenlaternen auf der anderen Seite des Feldes zurennen. Aber er hatte keine Kraft mehr. Irgendwann hatte er einfach genug.
    »Hier geht also alles zu Ende?«, fragte er die Männer, aber sie

Weitere Kostenlose Bücher