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Hype: Thriller (German Edition)

Hype: Thriller (German Edition)

Titel: Hype: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anders de la Motte
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stumm.
    »Du, ein verurteilter Krimineller, bist hier mit einer gestohlenen Passierkarte eingedrungen mit dem Ziel, unsere Unternehmensgeheimnisse zu stehlen.«
    Er nahm Beens den USB-Stick ab und fuchtelte damit vor HPs Gesicht herum.
    »Schwerer Diebstahl oder Industriespionage, bestimmt ein oder zwei Jahre Kittchen, schätze ich. Außerdem wird es düster aussehen für die zukünftige Karriere deiner Schwester …«
    HP zuckte zusammen.
    »Haltet meine Schwester aus dieser Sache heraus!«, fauchte er.
    Philip grinste.
    »Es gibt also trotz allem etwas, das dir am Herzen liegt, Henrik. Ganz ohne Moral bist du demnach nicht …«
    Vereinzeltes Gelächter von Frank, Dejan und den anderen, aber das kümmerte HP nicht.
    »Komm zur Sache, Philip«, seufzte er. »Ich habe etwas, das du haben willst, oder? Sonst wären doch die Bullen schon längst dabei, mich vom Asphalt zu kratzen. Ihr schreckt ja nicht davor zurück, über Leichen zu gehen …«
    Er hob den Kopf und blickte ihnen zum ersten Mal in die Augen. Diesmal wurden sie unsicher.
    Alle außer Philip. Der machte eine Geste in Richtung Elroy.
    »Ist er …?«
    »Sauber. Keine Sender oder Mikrophone.«
    »Gut!«
    Philip wandte sich wieder HP zu. »Du hast ganz recht, HP. Ich will deine Aktien, du sollst sie mir zu einem fairen Preis verkaufen, sodass im Nachhinein niemand sagen kann, dass du ungebührlichem Druck ausgesetzt wurdest. Deshalb biete ich dir doppelt so viel an, wie du für Monika zusammenkratzen konntest.«
    Er winkte Stoffe zu. Der holte eine Plastikmappe und breitete einige Dokumente auf dem Schreibtisch aus.
    »Es gibt außerdem genügend Zeugen hier im Raum, die im Fall des Falles bekräftigen können, dass der Kauf im legalen Rahmen abgelaufen ist.«
    HP nickte müde.
    »Okay, ich kapier schon …« Er holte tief Luft, um seine Gedanken etwas zu ordnen. »Aber ich habe eine Bedingung für das Geschäft.«
    »Du bist kaum in der Position, Bedingungen zu stellen, Henrik, aber lass hören …«
    »Ich unterschreibe eure Papiere und verschwinde in den Sonnenuntergang, aber nur, wenn ihr nicht die Bullen ruft. Ich habe keine Lust, noch einmal hinter Gitter zu wandern.«
    Philip nickte. »Das klingt wie ein vernünftiger Vorschlag, oder?« Er wandte sich an die anderen, und keiner hatte Einwände.
    »Also, wie machen wir das mit der Kohle?«, murmelte HP.
    »Wir haben ein Western Union-Konto für dich eröffnet, das Geld kommt, sobald du unterschrieben hast.«
    »Das ist nicht nötig, ich habe ein eigenes Nummernkonto, das wir verwenden können.«
    Philip musterte ihn ein paar Sekunden lang. Dann grinste er. »Du hast damit gerechnet, dass das hier passieren könnte, stimmt’s?«
    HP zuckte die Achseln.
    »Dann habe ich dich trotz allem nicht vollständig falsch eingeschätzt, Henrik. Kein Plan ist so gut, als dass man nicht ein Back-up haben sollte.« Philip schüttelte den Kopf. »Du hättest es bei uns sehr weit bringen können, Henrik, weiter, als du dir hättest erträumen können …«
    »Tja …«, antwortete HP. »Das werden wir jetzt wohl nie herausfinden, was?«
    Philip nickte.
    »Schön, Henrik, da du auf dieses Szenario vorbereitet warst, hast du dir sicher auch einen Preis überlegt. Wie viel konntest du zusammenkratzen, um Monika zum Verkauf zu überreden? Ich habe ihr eine Million angeboten, aber ich kann mir denken, dass sie dir Rabatt gegeben hat. Wie hoch war die Rechnung? Fünfzig? Hundert?«
    »Fünf!«
    Philip lachte auf.
    »Du hast es also geschafft, meine Schwägerin dazu zu überreden, dass sie dir ihre Aktien für lächerliche fünftausend verkauft. Entweder bist du unglaublich begabt im Verhandeln, oder sie muss mich wirklich hassen … Na gut, wir überweisen zehntausend auf dein Konto.«
    HP schüttelte sachte den Kopf.
    »Nicht fünftausend …«
    Er machte eine betont lange Pause. Dann lächelte er.
    »Fünf Millionen …!«

VIERUNDVIERZIG
    The game is up
    Draußen auf den Straßen war wieder Ruhe eingekehrt, und nur noch ein paar einzelne verspätete Feuerwerkskörper tauchten hie und da am Himmel auf.
    Sie hatten ihn eine Weile ausgesperrt, er war in die Toilette verfrachtet worden, um sich wiederherzustellen. Der Riss über dem Auge wollte nicht aufhören zu bluten, und er bat um eine Rolle Klebeband, um das Ganze notdürftig zusammenzuflicken. Er war gerade fertig, da öffnete sich die Tür.
    »Du kannst jetzt reinkommen, Henrik …«
    Die Feststimmung schien sich etwas gelegt zu haben. Ihm waren Teile der lauten

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