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Hyperkode Wüstenfuchs

Hyperkode Wüstenfuchs

Titel: Hyperkode Wüstenfuchs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Untersuchungsergebnisse über ihren Gedächtnisverlust erfahren. Wieso konnte man nicht ihren Intelligenzquotienten feststellen? Inwiefern werden die Geräte gestört? Und weshalb wollen das Ghodras Auftraggeber erfahren? Was bedeutet die Goldene für sie? Ferner ist zu ermitteln, wieso Golda nicht in den Experimentallabors der russischen Abschußarmee verschwand, sondern auf dem Mond landete. Wir kennen schließlich die welt weit verschwiegenen Praktiken der Mutantenjäger. Normalerwei se ließen sie ein so seltenes Prachtexemplar nicht laufen. Wer hatte da seine Hände im Spiel? Okay, das wäre es vorerst. Meine An weisungen sind als Notstandsbefehle des aktiven Einsatzleiters ZbV zu verstehen. Das Unternehmen läuft ab sofort unter dem Schlüsselbegriff ›Hyperkode Wüstenfuchs‹. Alle damit verbundenen und langfristig eingeplanten Maßnahmen sind augenblicklich einzuleiten.«
    »Der Alte jault rotierend durch seine Befehlsbunkerdecke! ›Wüstenfuchs‹ wird erst akut bei vollendeter Einschleusung in die Reihen des noch unbekannten Gegners.«
    »Ich habe mich bereits eingeschleust. ›Wüstenfuchs‹ läuft. Schluß jetzt. Anweisungen durchgeben. Kiny hat sich, so weit wie möglich, direkt bei mir zu melden.«
    Hannibal zog sich aus dem Psi-Sektor meines aktivierten Pa ragehirns zurück. Ich verspürte ein sanftes Ziehen.
    Jene, die Golda genannt wurde, beobachtete mich unbewegt. In dem schönen, ebenmäßigen Gesicht bewegte sich kein Muskel. Nur die unergründlichen Augen forschten.
    Ich fühlte mich ertappt, ohne zu wissen, warum ich dieser Auffassung war. Sie schien eine scharfe und aufmerksame Beobachterin von hohem Intellekt zu sein. Das verdeutlichte schon ihre Ausdrucksweise.
     
    Die Leuchtanzeige des Zeitmessers blinkte auf 19:56 Uhr Bollo ni-Zeit. Das Experiment war vor wenigen Augenblicken beendet worden.
    Ich saß wie betäubt vor den Kontrollen und wußte nicht, wieso ich auf Anhieb die richtige Farbe, die Rasterkontrastierung und die korrekte Helligkeit gefunden hatte. Es war jedenfalls gelungen. »Big Rody« Polland hatte bewiesen, daß er mehr wußte und konnte als eine Koryphäe wie Dr. Maral Ghodra.
    Ich erklärte ihm mit dezenter, aber doch spürbarer Herablassung die Kontrollfunktion der »Schmeichelnden Hautleistenbilder«.
    Der Begriff war mir spontan eingefallen. Ghodra nickte respektvoll und mit der gläubigen Bereitschaft seines Volkes, dem man eine gewisse mystische Begabung und Ergebung nachsagt.
    Allisons Kopf glich einer überreifen Tomate. Ich wußte, wel che Qualen es ihm bereitete, ein homerisches Gelächter zu unterdrücken. Kenji Nishimura schwieg, aber wer ihn genau kannte, ahnte, was in ihm vorging. Er beherrschte seine Heiterkeit wesentlich besser als Framus.
    Golda hatte sich nach der Vorführung verabschiedet. Einen offiziellen Antrag zwecks Feststellung ihres IQ-Wertes hatte sie mit der Bemerkung abgelehnt, es wäre ohnehin nutzlos.
    Ich saß bereits im Formsessel des Detektors. Den Oberkörper hatte ich ohne besondere Aufforderung entblößt. Ich verfolgte damit zwei Absichten.
    Einmal war es für einen »Wissenden« selbstverständlich, Störfaktoren aller Art abzulegen, und andererseits wollte ich den anwesenden Experten Gelegenheit geben, meinen Oberkörper, besonders aber meinen Halsansatz nochmals genau zu inspizieren.
    Wenn jemand auf die Idee kommen sollte, in mir einen getarnten GWA-Schatten zu sehen, so mochte er sich davon überzeugen, daß die großen Blutleiter rechts und links des Halses keineswegs an eine biologisch lebende Syntho-Maskenfolie angeschlossen waren.
    Die ohnehin hauchdünnen Lasereinschnitte aus früheren Einsätzen waren dank den neuen Biopolplastpräparaten längst verheilt. Das Zellgewebe hatte sich fugenlos eingegliedert, den Zellkernkode übernommen und jede noch so feine Narbenbildung vermieden.
    In der Tat kümmerte man sich unauffällig um meinen Hals. TS-19 nahm es mit einem Räuspern zur Kenntnis, das mir seine Beunruhigung verriet. Er hoffte jedoch, daß unsere Biochirurgen diesmal besonders exakt und überdies mit verbesserten Zellpräparaten gearbeitet hatten. Erleichtert atmete er auf, als seitens der Mediziner keine auffälligen Reaktionen feststellbar waren. Der Arme wußte nach wie vor nicht, daß ich diesmal wirklich keine Maske trug.
    Ghodra beherrschte die Schaltungen hundertmal besser als ich. Gegen ihn war ich ein Stümper mit viel Glück und viel Frechheit. Aber so ist das Leben!
    Die Metallhaube schwebte in ihrem

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