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Hyperkode Wüstenfuchs

Hyperkode Wüstenfuchs

Titel: Hyperkode Wüstenfuchs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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verbrochen?«
    »Zwei uniformierte Männer erschossen. Es geschah im sibiri schen Urwald; dort, wo vor vielen Jahren das Atomunglück Mil lionen Menschen verstümmelte. Das Gebiet ist hochgradig radioaktiv verseucht. Negative Mutanten mit überlebensbeding ten Gewohnheiten, darunter animalisch geprägten Eigenarten, wer den von einer Spezialarmee gejagt, gefangen, überwiegend je doch erschossen. Die Mutanten greifen an, wenn sie keinen Ausweg mehr sehen. Die tierhaft geprägten Geschöpfe folgen ihrem In stinkt. Sie werden nur auf besonderen Befehl der Kommandeure verschont, schockbetäubt und für wissenschaftliche Experimente freigegeben. Ich war dort!«
    »Schon immer?« forschte ich innerlich verstört, denn ich kannte das Nukleargebiet der Taiga. Dort herrschte die Hölle auf Erden.
    »Das weiß ich nicht. Meine Amnesie reicht bis zu diesem Punkt. Ich kann mich nur erinnern, daß ich in offenbar hilflosem Zustand von Mutanten gefunden, gepflegt und somit gerettet wurde. Als die Soldaten mit Einmannfluggeräten durch die Baumwipfel herabstießen, wehrte sich Hordenmutter Tacca mit einem alten Gewehr. Sie und fünf andere Mitglieder meiner Hor de wurden sofort erschossen. Ein Soldat fiel zu Boden und starb. Ich nahm seine Schnellfeuerwaffe und schoß. Anschließend wurde ich mit Elektrogewehren geschockt. Das habe ich verbrochen, Sir.«
    Allison hüstelte warnend. Ich durfte mich nicht verzetteln. Meine Rolle schrieb ein anderes Charakteristikum vor. Danach hatte ich mich zu richten.
    Ich lachte stoßartig und deutete mit der Hand auf den Detektorstuhl.
    »Eine unrühmliche Geschichte. Weshalb haben Sie den Abzug nicht länger durchgezogen und die Mündung etwas intensiver ins Ziel hineingehalten? In unserem Geschäft gibt es keine Alternativen, meine Beste. Gehen Sie schon.«
    Sie drehte sich auf dem Absatz ihrer flachen Schuhe herum wie eine Ballerina.
    »Weil die Munition bereits bis auf drei Schuß verfeuert worden war«, erklärte sie gelassen. »Deshalb habe ich nicht intensiver hineingehalten, wie Sie sich auszudrücken belieben. Sie sind ein harter Mann, Professor.«
    »Nur Polland, das genügt. Ich besitze keinen akademischen Titel.«
    »Wie ehrenhaft, dies zuzugeben. Sie haben übrigens den Be griff ›in unserem Geschäft‹ benutzt. Darf ich Sie darüber aufklären, daß ich Ihnen in der Beziehung nicht folgen kann? Ihr Geschäft war und ist nicht meine Daseinsgrundlage.«
    »Akzeptiert«, seufzte ich. Mein Gott, wie mir diese junge Frau imponierte!
    Dr. Maral Ghodra stand plötzlich an meiner Seite. Er sprach flüsternd, aber verständlich.
    »Wir legen größten Wert darauf, Goldas IQ-Wert zu erfahren. Versuchen Sie es. Sie haben unsere Unterstützung.«
    Nach diesen Worten zog er sich gleich wieder zurück. TS-19 tat so, als hätte er das Zwischenspiel nicht bemerkt. Foren, der den Neurologen maßregeln wollte, winkte er mit einer befehlenden Handbewegung zurück. Das Spiel der GWA-Führung war plötzlich aufs falsche Gleis gelenkt worden. Es lag an mir, die Weichen wieder richtig zu stellen.
    Das Auftauchen der goldhäutigen Frau war als zu überprüfender Faktor einzustufen und vorerst unbedeutend.
    Wesentlich wichtiger war Dr. Ghodras Entgleisung. Er hatte mich angesprochen wie einen alteingesessenen Sträfling mit Kenntnissen über die internen Begebenheiten. Wie kam er dazu, einem ihm völlig fremden Mann gewissermaßen Verhaltensregeln in annähernd befehlender Form zuzuflüstern? »Wir legen größten Wert darauf …« hatte er gesagt.
    Ich deutete seine Aussage als positiv für uns und plante daher eine beginnende Anerkennung als Toterlay-Schüler in das taktische Spiel ein.
    »Vorsicht, Großer!« warnte Hannibal auf Psi-Ebene. »Die Goldene kenne ich nur vom Hörensagen. Jetzt sieht es aber so aus, als hätte die Clique Interesse an ihr. Damit wird sie auch für uns zur Größenordnung. Du jedoch bist noch lange nicht als Toterlay-Erbe anerkannt. Maral Ghodra hat wohl die falsche Gangart eingeschlagen. Ob das von seinem Boß gewürdigt wird, ist fraglich. Kannst du dich noch einen Augenblick konzentrieren?«
    »Nur kurz. Allison paßt auf. Ich bin anderer Meinung. Ein Typ wie Ghodra erlaubt sich keine Extravaganzen. Er hat seine Anweisungen. Nimm sofort Verbindung mit Kiny Edwards auf. Ich will schnellstens wissen, wer diese Frau eigentlich ist, woher sie kommt und was sich in der Atomhölle wirklich abgespielt hat. General Reling soll unsere besten Leute einsetzen. Ferner möchte ich die

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