Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]
Sekunden und der Energie-Einheit Erg herstellt. In diesen seltsamen, aber bequemen Einheiten läßt sich alles, auch die Newtonsche Konstante auf Zentimeter verringern. Wenn wir die Länge berechnen, die mit der Newtonschen Konstante verknüpft ist, gelangen wir exakt zur Planckschen Länge oder 10 -33 Zentimeter oder 10 Milliarden Elektronenvolt. Folglich werden alle Quantengravitationseffekte mit Hilfe dieses winzigen Abstands gemessen.
Vor allem aber entspricht auch die Größe dieser unsichtbaren höheren Dimensionen der Planckschen Länge.
8 Linda Dalrymple Henderson, The Fourth Dimension and Non-Euclidean Geome try in Modern Art, Princeton 1983, S. XIX.
Kapitell S. 49-76
1 E. T. Bell, Die großen Mathematiker, Düsseldorf, Econ-Verlag, 1967, S. 459.
2 a.a.O., S. 461. Höchstwahrscheinlich hat dieser Vorfall für Riemanns frühes Interesse an der Zahlentheorie gesorgt. Jahre später sollte er eine berühmte Spekulation über eine bestimmte Formel anstellen, die mit der Zetafunktion in der Zahlentheorie zu tun hatte. Nachdem sich die größten Mathematiker der Welt hundert Jahre mit der »Riemannschen Vermutung« herumgeschlagen haben, warten wir noch immer auf einen Beweis. Selbst modernste Computer können uns nicht weiterhelfen, und die Riemannsche Vermutung ist inzwischen in die Geschichte eingegangen als einer der berühmtesten unbewiesenen Lehrsätze in der Zahlentheorie, vielleicht in der gesamten Mathematik. Dazu Bell: »Wer sie beweist oder widerlegt, wird höchsten Ruhm ernten.«
3 John Wallis, Der Barycentrische Calcul, Le ipzig, 1827, S. 184.
4 Obwohl Riemann heute als die treibende schöpferische Kraft gilt, der es endlich gelang, die Grenzen der euklidischen Geometrie aufzuheben, hätte von Rechts wegen Riemanns alternder Mentor Gauß der Mann sein müssen, der die Geometrie der höheren Dimensionen entdeckte.
Schon 1817, fast zehn Jahre vor Riemanns Geburt, brachte Gauß in privatem Gespräch seine tiefe Unzufriedenheit mit der euklidischen Geometrie zum Ausdruck. In einem prophetischen Brief an seinen Freund, den Astronomen Heinrich Olbers, erklärte er unmißverständlich, daß die euklidische Geometrie mathematisch unvollständig sei.
1869 hielt der Mathematiker James J. Sylvester fest, daß Gauß die Möglichkeit höherdimensionaler Räume ernsthaft in Betracht gezogen habe. Danach stellte sich Gauß die Eigenschaften von Wesen vor, die er »Bücherwürmer« nannte und die vollständig auf zweidimensionalen Papierbögen leben können. Daraufhin verallgemeinerte er dieses Konzept so, daß es auch Wesen einbezog, die »fähig sind, Räume mit vier oder einer größeren Anzahl von Dimensionen wahrzunehmen« (zitiert in: Linda Dalrymple Henderson, The Fourth Dimension an Non- Euclidean Geometry in Modern Art, a.a.O., S. 19). Doch wenn Gauß die Theorie höherer Dimensionen schon vierzig Jahre früher formulieren konnte, was hinderte ihn dann, diese historische Chance wahrzunehmen und die Fesseln der dreidimensionalen euklidischen Geometrie zu sprengen? Historiker haben bei Gauß eine konservative Tendenz in seiner Arbeit, seinen politischen Ansichten und seinem persönlichen Leben beobachtet. Tatsächlich hat er Deutschland nicht ein einziges Mal verlassen und fast sein ganzes Leben in einer einzigen Stadt verbracht. Das hat sich auch auf seinen Beruf ausgewirkt. In einem Brief aus dem Jahr 1829 gestand Gauß seinem Freund Friedrich Bessel, er werde seine Arbeit über nichteuklidische Geometrie aus Angst vor der Kontroverse, die sie unter den »Böotiern« auslösen werde, nie veröffentlichen. Dazu der Mathematiker Morris Kline: »[Gauß] meinte in einem Brief an Bessel vom 27. Januar 1829, er werde seine Ergebnisse zu diesem Thema niemals veröffentlichen, weil er fürchte, sich lächerlich zu machen, oder wie er sagte, aus Angst vor dem Lärm der Böotier, eine symbolische Anspielung auf einen stumpfsinnigen griechischen Stamm« (Mathematics and the Physical World, New York 1959, S. 449). Gauß fühlte sich so eingeschüchtert von der alten Garde, den engstirnigen »Böotiern«, für die die drei Dimensionen einen geradezu geheiligten Charakter hatten, daß er einige seiner besten Arbeiten geheimhielt.
1869 meinte Sylvester in einem Gespräch mit dem Gauß-Biographen Satorius von Waltershausen: »Dieser große Mann sagte häufig, er habe etliche Fragen beiseite gelassen, die er analytisch behandelt habe, und hoffe, in einer
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