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Hypnose

Hypnose

Titel: Hypnose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Beerwald
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Die nächsten Stunden verbringen wir unter seiner Anweisung damit, die Wohnung so herzurichten, als ob hier nie ein Baby gewesen wäre. Ein Kinderzimmer hatte es ohnehin nie gegeben. Peter wollte das Babybett, das im Schlafzimmer stand, die Kommode und ein paar Kartons mit zu sich nehmen und die Dinge zum Sperrmüll bringen. Ich nahm die Wiege aus dem Wohnzimmer, die restliche Kleidung, sämtliche Pflegeutensilien, das übrige Spielzeug und das Baby selbst an mich. Ich habe geweint und geweint, aber ich wusste, ich habe es für Annabel getan. Eines Tages würde meine Schwester wieder bei ihrem Baby sein können.
    Ich kann mir nicht erklären, wie ich es fertiggebracht habe, Jannis zu töten. Es war ein Gefühl, als ob meine Hand gelenkt worden wäre. Aber das würde mir natürlich nie jemand glauben.
    Ich habe nie darüber gesprochen, aber ich halte es für möglich, dass mein eigener Ehemann mich ohne mein Wissen für seine wissenschaftlichen Zwecke missbraucht und unter Hypnose beeinflusst hat. Auch meine Schwester war bei ihm in Behandlung. Nach außen hin war er immer sehr korrekt, und er verlangte dasselbe auch von mir in meinem Beruf. Mit ihm konnte ich nicht über die Leihmutterschaft sprechen, und deshalb blieb mir auch nichts anders übrig, als ihn mehrfach erfolglos zu bitten, die Hypnosetherapie bei Inka nicht weiter durchzuführen. Die Gefahr, dass er etwas herausbekam, war einfach zu groß!
    Heute bin ich in die Klinik gekommen, um Walter damit zu konfrontieren, dass ich einen Verdacht hinsichtlich seiner Experimente hege – und er mich tatsächlich hypnotisieren wollte. Aber ich war darauf gefasst, und es gelang ihm nicht, mich in Trance zu versetzen, weil ich nicht dazu bereit war. Dafür sagte er mir auf den Kopf zu, dass ich mich durch die Herbeiführung einer Leihmutterschaft strafbar gemacht hätte und er mich anzeigen würde, wenn ich ihm nicht sofort sagen würde, wo das Kind sei. Die Spritze mit dem Insulin hatte ich eigentlich nur zu meiner Verteidigung dabei, aber in dem Moment war es wieder so weit. Ich konnte nicht anders. Ich musste zustechen …«
    Evelyn und Peter haben mir versprochen, einen Platz für Leander zu finden. Mein Sohn hat keinen Vater mehr, und seine Mutter ist eine Mörderin. Ist er bei dir, Inka? Mittlerweile hoffe ich es, obwohl ich den Gedanken nicht ertragen kann. Ich habe noch eine letzte Bitte an dich:
    Versprich mir, auf ihn aufzupassen und ihm eine gute Mutter zu sein. Er ist jetzt wieder dein Sohn.
    Hinter ihrem Rücken hörte Inka die Tür aufgehen. Endlich!
    ✴
    Es war Brunner, der in Brinkhus’ Behandlungszimmer kam und die Tür hinter sich schloss. Er war ordentlich frisiert, trug einen schwarzen Anzug und ein frisches weißes Hemd.
    »Was starrst du mich so an?«, fragte er. »Hast du noch nichts davon gehört, dass ich aus der Psychiatrie geflüchtet bin?«
    »Doch, aber …?« Scheiße, und jetzt?
    Er kam langsam auf sie zu. Wo um Himmels willen war Andi?, dachte Inka.
    Brunner sichtete kurz die Situation und kam dann langsam auf sie zu. »Damit hast du nicht gerechnet, dass ich hier auftauche, was? Ein Fehler. Schizophrene gehen immer an den Ort, wo sie sich am sichersten fühlen. Diese Klinik war zehn Jahre lang mein Zuhause.«
    Inka wich zurück und schob ihr Handy, das sie zur Aufzeichnung nahe an Evelyns Kopf gehalten hatte, unauffäl lig unter deren Haare. Sie hoffte, dass Brunner es nicht bemerkte.
    »Ich weiß mehr über Sie, als Ihnen lieb ist, Herr Brunner. Und die Polizei wird gleich hier sein …«
    Ungerührt verschränkte er die Hände hinter dem Rücken und beugte sich interessiert über seine Tochter, als sei sie eine zu Anatomiezwecken freigegebene Versuchsperson.
    »Hallo, Evi«, sagte er zu ihr, »dein Papa ist da. Schlaf schön weiter.« Dann trat er lächelnd zu seinem toten Schwiegersohn. »Sehr gut gemacht, meine kleine Evi, sehr gut. Dein Papa ist stolz auf dich. Da hat mein Kind ganze Arbeit geleistet. Sie ist ein gehorsames Mädchen, hört darauf, was ihr Papa sagt, so habe ich sie erzogen.«
    Brunner beugte sich hinunter und griff dem Toten in die Innentasche seines Sakkos. »Walter, ich nehme an, du brauchst deinen Porsche Cayenne nicht mehr, oder?« Er steckte sich den Schlüsselring über den Zeigefinger und winkte damit in ihre Richtung. »Komm, meine Inka.«
    »Keinen Meter gehe ich mit Ihnen!«
    Brunner ließ den Arm sinken und lächelte. »Immer noch die kleine bockige Inka …«
    »Sie sind doch verrückt! Vollkommen

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