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Hypnose

Hypnose

Titel: Hypnose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Beerwald
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sehr merkwürdig.«
    Inka antwortete nicht gleich, sie horchte, weil sie das Baby noch einmal hören wollte. Nie hätte sie gedacht, dass sie sich eines Tages nach einem solchen Geschrei sehnen würde. Aber jetzt war es still. Wahrscheinlich nicht weil Rebecca die Küchentür zugemacht hatte, sondern weil der Kleine nun die Brust der Mutter bekam, dachte Inka und wünschte sich an ihre Stelle.
    »Ja, Annabel hat sich sehr befremdlich verhalten. Und in der Zwischenzeit sind noch einige beängstigende Dinge passiert.«
    »Was denn alles, um Himmels willen? Warum rufst du mich nicht an? Ich habe hier mit meinen Eltern so viel um die Ohren, ich dachte, du meldest dich, sobald ich etwas tun kann.«
    »Ich will dich nicht unnötig in die Sache mit reinziehen. Du hast schon genug für mich getan, als du nachts mit mir in die Bibliothek gegangen bist. Es hat uns doch hoffentlich niemand beobachtet und im Nachhinein Meldung erstattet?«
    »Nein, alles gut. Nur seltsam, dass du glaubst, Annabel da unten gesehen zu haben …«
    »Du hast sie doch auch gesehen!«
    »Nein, gesehen nicht. Ich habe nur ein Geräusch gehört, so als ob du gestürzt wärst, und dann bin ich dir hinterhergelaufen bis zum Aufzug. Die Gestalt direkt gesehen habe ich nicht. Aber ich glaube dir.«
    Inka seufzte. »Ich weiß bald nicht mehr, was ich glauben soll. Ich war in der Rechtsmedizin, aber Jannis wurde schon dem Bestatter übergeben. Dann hatte ich so etwas wie einen Zusammenbruch, hatte das Gefühl zwischen Leichen in der Kühlung zu liegen, und ich habe Jannis vor mir gesehen. Er hat mich bedroht und wollte mir den Bauch aufschneiden. Das klingt alles schrecklich und ist so merkwürdig … so beängstigend.«
    »War das noch einmal so eine … Halluzination?«
    »Ich … ich weiß es nicht. Wahrscheinlich schon … Rebecca, der Zettel mit der Anleitung für das tödliche Spiel war doch echt?«
    »Ja, natürlich, den habe ich definitiv selbst gesehen. Ich glaube nicht, dass du verrückt bist, denn die Bedrohung existiert.«
    »Annabels Vater hat mich vor Doktor Brinkhus gewarnt. Brunner vermutet, dass Brinkhus Experimente macht – ob man einen Menschen unter Hypnose dazu bringen kann, einen Mord zu begehen.«
    »Das darf doch nicht wahr sein!«, murmelte Rebecca. »Aber in diese Richtung habe ich auch schon gedacht …«
    »Und gleichzeitig hat er mich vor einer Frau gewarnt, deren Namen er nicht aussprechen wollte. Das hat sein Wahn nicht zugelassen. Vielleicht, weil er seine eigene Tochter Evelyn meint. Er hat etwas von einem Liliputaner im Kleiderschrank gefaselt, der ihn beobachten würde, ich durfte nicht mal die Türen anfassen.«
    »Inka, wir müssen unbedingt herausfinden, wer dieses Spiel mit dir spielt. Soll ich zu dir kommen? Ich bin sofort da. Oder komm du hierher.«
    »Ich … Ehrlich gesagt möchte ich nicht aus dem Haus gehen. Ich muss noch dringend etwas mit Peter besprechen und will ihn nicht verpassen. Warum ich dich eigentlich noch anrufe, Rebecca: Vermisst du vielleicht einen Ohrring?«
    »Sag bloß, du hast den winzigen Stecker gefunden!«
    »Ja, in unserem Auto.«
    »Zum Glück, wer hätte das gedacht – ich hab das teure Brillantding schon abgeschrieben. Was ein Glück, dass ich ihn nicht doch irgendwo auf der Straße verloren habe. Du bist ein Schatz, Inka! Magst du wirklich nicht vorbeikommen? Meine Mutter hat gerade einen Braten in den Ofen geschoben.«
    »Das ist lieb, aber ich warte tatsächlich besser auf Peter.«
    »Der muss ja wirklich viel arbeiten …«
    Rebecca ahnte wohl kaum, wie viel Salz sie gerade in die Wunde streute.
    »Du, jetzt höre ich was an der Tür«, sagte Inka, als sich der Schlüssel im Schloss drehte. »Das ist Peter.« Im ersten Moment spürte sie Erleichterung, doch ein flaues Gefühl blieb in der Magengegend stecken.
    Sie verabschiedete sich von Rebecca und wartete regungslos auf der Couch, bis er hereinkam.
    Mit hochgekrempelten Ärmeln trat Peter schließlich ins Wohnzimmer und drückte ihr überschwänglich einen Kuss auf den Mund. »Endlich zu Hause – das war ein Tag. Hallo, mein Schatz! Hübsch siehst du aus! So anders.«
    »Hallo.«
    »Huch, schlechte Laune?«
    Noch nicht , dachte sie. Der Bildschirmschoner verdeckte, was ihr soeben noch Schwindel verursacht hatte. »Nein, ich habe sogar ganz gute Laune. Ich habe heute Nachmittag Lindemann getroffen und einen neuen Auftrag bekommen.«
    »Wow!« Überrascht ließ sich Peter neben sie auf die Couch fallen. »Erzähl!«
    »Er will, dass

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