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Hypnose

Hypnose

Titel: Hypnose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Beerwald
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Finanzsituation etwas zu entspannen.
    »In Ordnung«, sagte Inka. »Ich übernehme das. Ich werde mich sofort an die Arbeit machen, und Sie hören so bald wie möglich von mir.«
    »Das freut mich sehr, Frau Mayer!«, sagte Lindemann, und seine gelöste Miene zeigte, unter welcher Anspannung er gestanden hatte. Er winkte dem Kellner. »Die Rechnung geht auf mich. Frau Mayer, ich will Sie nicht länger von der Arbeit abhalten. Ich mache mich auf den Weg zurück in die Redaktion. Ich bin zu Fuß gekommen, weil ich mir die Parkplatzsucherei nicht antun wollte. Aber warum steht Ihr Moped eigentlich an der Ecke Breite Straße, gut dreihundert Meter von hier? Sie hätten doch näher ans Lokal ranfahren können!«
    »Ich bin heute mit dem Auto unterwegs. Peter fährt mit meinem Moped.«
    »Ah, ach so.« Lindemann trank sein Glas leer. »Dann beste Grüße an Ihren Mann und Ihnen noch einen schönen Tag!«
    Ein rätselhafter Tag , dachte Inka, als sie Lindemann nachwinkte. Sie hoffte, Peter an der Ecke Breite Straße zu treffen. Was immer er dort an seinem freien Tag zu tun hatte.
    ✴
    Eine Stunde später hatte sich das Rätsel noch immer nicht gelöst. Ihre Quickly stand tatsächlich an der von Lindemann angegebenen Ecke geparkt – von Peter jedoch keine Spur. Zweimal ging sie die angrenzenden Straßen ab, danach wartete sie eine Weile vor ihrem Moped und fragte sich dabei mehr und mehr, was Peter zwischen all den Imbissbuden, Spielhöllen und dem Dreifarbenhaus zu suchen hatte. Im Bordell, das durch seine markant gestrichene Außenfassade jedermann bekannt war, so hoffte sie jedenfalls, wohl nichts Außerdienstliches. Über sein Handy war er noch immer nicht zu erreichen.
    Was sollte das? Gut, wenn er sich ein paar Stunden Auszeit gönnte, aber weshalb konnte er ihr das nicht sagen, nein, mehr noch: Weshalb hatte er sie angelogen und neben der Dienstbesprechung viel Arbeit vorgeschoben? Es fiel ihr schwer, für diese Ausreden noch Verständnis zu haben, und je mehr Zeit verstrich, desto größer wurde ihre Wut, weil so viele ungeklärte Fragen in der Luft hingen.
    Eine Antwort konnte sich Inka zumindest selbst geben, als sie kurz nach siebzehn Uhr vor dem Laptop im Wohnzimmer saß. Eine Antwort, die sie allerdings schon längst geahnt hatte: Das gemeinsame Haushaltskonto war geplündert.
    Ihre Hand ruhte unbeweglich auf der Maus, sie beugte sich noch weiter über den Couchtisch und starrte auf die Zahlen des Online-Kontos. Das Plätschern des Aquariums empfand sie nicht mehr als beruhigend, am liebsten hätte sie die Filterpumpe ausgeschaltet. Sie brauchte Ruhe, absolute Ruhe, um zu verinnerlichen, was sie da schwarz auf weiß vor sich sah.
    In den vergangenen drei Wochen, seit Anfang Juni waren von verschiedenen Geldautomaten in Stuttgart alle drei, vier Tage größere Beträge abgehoben worden. Zwischen zweihundert und dreihundert Euro. Mitte des Monats war die Überweisung von Peters Anteil auf das Konto per Dauerauftrag erfolgt, und am 24.06. um 14.21 Uhr war dieser Betrag wieder komplett abgehoben worden. Das war der Freitag ihrer Party gewesen – als Peter auch nicht auf dem Handy erreichbar gewesen war. Um Himmels willen, was war da los? War Peter in irgendeine üble Geschichte hineingeraten? Das zwielichtige Viertel, in dem er heute geparkt hatte, die abgehobenen hohen Geldbeträge, seine Verschlossenheit … Begriffe wie Spielsucht, aber auch Drogenmilieu, Bandenkriminalität und Schutzgelderpressung spukten ihr plötzlich durch den Kopf.
    Du musst noch tiefer graben, um die Wahrheit herauszufinden.
    Doch wie sollte sie weiter vorgehen?
    Der Ohrring kam ihr wieder in den Sinn. Sie holte ihren Geldbeutel und besah ihn sich noch einmal. Was, wenn er nicht von Rebecca stammte? Sondern … von einer fremden Frau? Einer anderen Frau in Peters Leben? Allein der Gedanke schmerzte.
    Kurz entschlossen rief Inka Rebecca an.
    Es dauerte eine Weile, sie befürchtete schon, ihr die Nachricht auf Band sprechen zu müssen, aber dann ging ihre Freundin doch ans Telefon.
    »Hallo, Rebecca, ich bin’s, Inka. Sag mal …« Das ohrenbetäubende Geschrei eines Babys im Hintergrund ließ sie verstummen.
    »Warte mal …«, kam es von Rebecca, »ich gehe in die Küche. So, jetzt. Die Nachbarin hat ihren kleinen Sohn immer dabei, wenn sie bei meinen Eltern putzt. Und jetzt ist er gerade aus seinem Nachmittagsschlaf aufgewacht. Sag, was gibt’s Neues? Evelyn hat mir von eurem U-Haft-Besuch erzählt. Annabels Verhalten ist ja wirklich

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