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fahren.«
»Dann könnten wir noch fünf Minuten ficken«, keuchte er. »Frühstücken kannst du im Flugzeug.«
So geschah es. Er duschte später noch liebevoll meine heiße Muschi ab, ich zog mich an und ab ging die Post.
***
Vor einem der Haupteingänge des Flughafens hielt er an.
»Nimm es mir nicht übel, aber Abschiede sind nicht mein Ding.« Er küsste mich auf den Mund, stieg aus, holte mein Handgepäck aus dem Kofferraum und brachte mich bis zur Glastür. Dann verschwand er winkend.
Ich ging zum Schalter.
Frank stand schon da, verabschiedete sich gerade von einem Hünen, ganz in schwarz gekleidet.
Sieht aus wie ein Leichenbestatter, dachte ich noch, bevor ich ihn fröhlich begrüßte.
»Du siehst müde aus«, sagte Frank.
»Ich habe schlecht geschlafen. Im Flugzeug kann ich ja den Schlaf nachholen.«
»Dann lass uns gehen.«
Im Flugzeug frühstückte ich und schlief danach augenblicklich ein. Als ich drei Stunden später aufwachte, sah ich, dass Frank auch schlief. Wecken wollte ich ihn nicht. So bestellte ich mir mein Mittagessen. Ich nagte gerade an einem saftigen Hähnchenschenkel, da wurde er wach.
»Hallo, meine Liebe, warum hast du mich nicht geweckt?«
»Wir haben eine Menge Zeit, haben noch fast zweieinhalb Stunden vor uns, warum sollte ich dich wecken?«
»Da hast du auch wieder recht.«
Er bestellte sich das Gleiche wie ich. Anschließend bestellten wir noch einen Kaffee.
»Ich weiß überhaupt noch nicht, warum du so ein Geheimnis daraus machst, wo deine Klinik ist«, sagte ich nach einer Weile.
Frank räusperte sich: »Es ist wichtig, dass so wenige wie möglich meinen zukünftigen Aufenthaltsort kennen. Denk daran, ich bin der Besitzer einer der größten Reedereien der Welt. Da kommt schon mal der eine oder andere auf dumme Gedanken und könnte mich um die Ecke bringen wollen. Das gilt nun leider auch für dich. Du bist tief in das Geschäft eingestiegen. Aber bitte, mach dir keine allzu großen Sorgen. Noch ist alles gut. Im Notfall bin ich jederzeit für dich erreichbar. Du wirst während meiner Abwesenheit sehr viel zu tun haben.«
Ich verdrückte vor Rührung wieder einmal ein paar Tränen. Frank nahm mich in seine Arme und beruhigte mich. Dass auch ich ein großes Sicherheitsrisiko war, seit ich offiziell seine Vertreterin war, war mir nicht bewusst gewesen. Frank hatte organisiert, dass ich seit einigen Tagen, genau wie er, rund um die Uhr überwacht wurde. Das fiel mir am Flughafen sofort auf. Dort stand nämlich genauso eine riesige schwarze Limousine wie in Los Angeles, und ein großer schwarzgekleideter Mann.
»Das ist dein Sicherheitsdienst«, belehrte mich Frank.
Die Klinik war umwerfend.
Eine Suite, in der man sich verlaufen konnte, mit großer Terrasse, Whirlpool und allem Komfort, den man sich denken konnte. Wahnsinn!
Wir frühstückten am nächsten Morgen zusammen. Frank rückte mit der Sprache raus: »Es gibt in einer der Werften hier in Miami ein halbfertiges Schiff namens ›Saltwater Line‹. Der Reeder, der es bestellt hat, ist pleite. Jetzt sucht die Werft einen solventen Käufer.
Schiffsbaupläne können teilweise noch geändert werden. Schau zu, ob es für uns in Frage kommt. Wenn ja, dann handle einen vernünftigen Preis aus. Wenn nein, dann lassen wir es eben.«
Diese schwarze Limousine mit dem Mann in Schwarz stand vor dem Eingang. Er nahm mich in Empfang und wir fuhren in die Nähe des Hafens, wo mein Hotel, das »Marriott«, lag.
Meine Koffer wurden aufs Zimmer gebracht. Ich zog mich aus und nahm erst mal ein erfrischendes Bad. Dann ließ ich vom Zimmerservice einen Kaffee kommen. Auf dem Tisch lag ein großer, dicker Briefumschlag: Mein Dienstplan, wie ich erkannte.
»Hallo Anna, ich habe dir alles noch mal aufgeschrieben, was zu tun ist, ich hoffe, du nimmst mir das nicht übel! Denke immer daran: Du tust das alles für uns und für dich. Eines Tages wirst du alles erben. Wie heißt es in der Bibel so treffend: ›Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot verdienen.‹
Ich glaube, was einmal dir gehören wird, ist etwas mehr als Brot. In Liebe, Frank.«
Verdammt, jetzt musste ich schon wieder heulen!
Mein Fahrer stand für mich bereit. Der Wagen hielt im Hafen von Miami. Ich bewunderte die Größe des Hafens. Er sah völlig anders aus als unser in Burbank, Los Angeles.
Der Chef der Werft empfing mich mit zwei weiteren Herren.
»Bitte setzen Sie sich«, sagte der Chef und bot mir einen Stuhl und Mineralwasser an. »Wir
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