I Love You, Darling!
Deutsche?“
„Ja. Genau wie meine Mutter es war.“
„Dann brauche ich mich auf jeden Fall nicht mit meinem Englisch blamieren!“
„Nein. Aber du solltest bedenken, dass sie schon ab und an ihre Deutschen Wurzeln vergisst und ins Englische wechselt. Dafür lebt sie schon zu lange in Irland.“
Nicole sah auf den Boden, nach einem Augenblich hob sie den Blick und sah ihn an. „Habe ich überhaupt eine Chance mit meinen Schulenglisch zu bestehen?“
„Sie wird sich, denke ich, zusammen reißen.“
„Man hat dir aber nicht zufällig gesteckt, dass ich kein Einser Kandidat in Englisch war!“
„Nein. Aber es wird schon. Wie gesagt meine Oma spricht ausgezeichnetes Deutsch. Wenn auch mit ein paar englischen Einschlägen und einem inzwischen ziemlich grauenhaften Akzent.“
„Dann wollen wir mal weiter machen!“ Nicole sah Garvin an. Er hatte nette Augen. Aber diesen Bart verabscheute sie. Was soll es, sie müsste nur diese anderthalb Wochen mit ihm verbringen, dann könnte sie wieder ihr gewohntes Leben weiterführen. Dann schweiften ihre Gedanken nach Markus. Gewohntes Leben. Das würde sie wohl nicht haben, wenn Markus weiterhin nach ihr forschte. Er war noch einmal bei Stefan im Krankenhaus gewesen. Er würde wohl nicht so schnell locker lassen.
Garvin sprach mit ihr, doch sie war immer noch in Gedanken. Er schnippte vor ihrem Gesicht. „Aufwachen. Wir haben noch etwas zu tun.“
Nicole sah ihn an. „'schuldigung. Bin etwas zerstreut.“
„Das merkt man!“
„Also was sollte ich alles wissen“, riss sich Nicole zusammen. „Geburtstag, besondere Hobbys, Beruf ist mir ja bekannt!“
„Sechzehnte Oktober fünfundsiebzig.“
„Okay. Also achtunddreißig!“ Sie sah ihn an und meinte ernst: „Ohne diesen Bart würdest du da wohl auch nach aussehen. Aber ich hätte dich eher auf ende vierzig geschätzt!“
„Danke. Aber der Bart bleibt dran!“
„Das habe ich doch gar nicht gesagt. Ich meinte doch nur, das er dich älter macht!“
„Meine volle Absicht!“ Er blickte sie an. „Ich nörgele auch nicht an deinen Haaren herum. Die würden denke ich auch netter aussehen wenn die lang wären.“
„Vielleicht wenn die dicker wären, aber so habe ich nur ein paar Spagetti auf den Kopf. Also bleiben sie kurz!“
„Dann hätten wir das auch schon einmal erklärt. Ich hätte es wohl auch nicht geschafft dich zu einer Haarverlängerung zu bekommen!“
„Kein Geld für solche Spielchen. Außerdem vollkommen rausgeschmissen, wenn man bedenkt, das ich sie mir wieder abschneiden lassen würde, sowie ich wieder hier zu Hause bin.“
„Was machst du in der Freizeit?“ fragte Garvin.
„Lesen. Sport fällt mir seit einigen Jahren nicht mehr so leicht, und schwimmen will ich auch nicht unbedingt. Zu viele Narben.“
„Was liest du?“
„Eigentlich alles. Krimis, Thriller, Zeitgenössisches. Aber auch Geschichtliches.“
„Also nichts Bestimmtes.“
„Nein, meistens Krimis und Thriller! Und du? Liest du? Sport?“
„Ich gehe ab und an Squash spielen, wenn ich Zeit dazu finde und mich jemand begleitet, ansonsten sind auch Bücher meine Leidenschaft.“
„Was liest du?“
„Auch alles. Aber hauptsächlich schreibe ich!“
„Du schreibst!?“
„Ja. Ab und an, nichts besonders. Eigentlich nur zum Zeitvertreib!“ Er musste innerlich grinsen. Er würde ihr nicht sagen, dass er schon mehrere Bücher veröffentlicht hatte und die sich nicht gerade schlecht verkauften. Das wusste seine Großmutter schließlich auch nicht. Es reichte, dass Stefan und Melanie wussten womit er sich sein Zubrot verdiente. Stefan musste schließlich alle seine Bücher vorher Probelesen. Da er seine Bücher auf Englisch verfasste, war Stefan der einzige seiner deutschen Bekannten, den er das zutraut, ohne mit einem Wörterbuch ständig Wörter nachzuschlagen. Auf Deutsch vielen ihm die Gedanken schwerer, wobei er seine Bücher auch gerne selbst übersetzte, aber das Schreiben war für ihn einfach leichter in Englisch.
„Sollte ich aus deinem Leben noch etwas erfahren, damit ich vor deiner Großmutter nicht ganz doof da stehe?“
„Sie heißt Erika O'Neill, wie gesagt, sie ist gebürtige Deutsche. Mein Opa hat sie kennen gelernt als er hier in Deutschland stationiert war. Ich war verheiratet.“
Nicole horchte auf. „Verheiratet?“
„Ja. Nur kurz. Wenn sie darauf zu sprechen kommt, sag einfach ich würde nicht gern davon reden.“ Sein Blick wurde eisern.
„Okay.“ Sie beschloss nicht weiter zu
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