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I Love You, Darling!

I Love You, Darling!

Titel: I Love You, Darling! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Rohrsen
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fragen. Er schien wirklich nicht gerne davon zu reden. Vor allen Dingen, weil er schwul ist und diese Ehe wahrscheinlich genauso arrangiert war, wie diese Weihnachtstage.
    „Was machst du beruflich?“ fragte Garvin.
    „Zur Zeit bin ich beim Arbeitsamt“, sie grinste wehleidig.
    „Okay. Das hat sich sogar bis zu mir herumgesprochen. Was hast du gelernt?“
    „Ich bin kein Arzt“, stellte sie lachend fest. Dann wurde sie ernst. „Ich war früher Physiotherapeutin. Musste dann aber umschulen, meine Ärzte hatten etwas gegen den Beruf einzuwenden. Dann habe ich umgeschult und im Personalwesen gearbeitet.“
    „Hört sich nicht sehr euphorisch an.“
    „Ich hasse den Job. Aber viele Möglichkeiten habe ich leider nicht gehabt, nachdem ich den Unfall hatte.“
    „Unfall? Was Stefan erzählte war es nicht gerade ein Unfall!“
    „Hört sich auf jeden Fall besser an, als wenn ich sagen würde, meint damaliger Freund hätte mich fast umgebracht!“ Sie schluckte. „Bei Unfall brauch ich wenigstens nicht erklären!“
    „Da hast du Recht.“ Er blickte sie an.
    „Ich hole uns erst mal etwas zu trinken.“ Sie stand auf. „Mit Whiskey kann ich aber nicht dienen!“
    Er lachte. „Ist auch nicht nötig. Hast du einfach ein Mineralwasser?“
    „Klar. Oder willst du Tee oder Kaffee?“
    „Nein. Ich nehme einfach ein Wasser.“
    Sie ging in die Küche um Gläser und eine Flasche Wasser zu holen.
    „Du humpelst noch!“
    „Ich habe ja gesagt, dass ich ein paar Reklamationen hätte“, meinte Nicole, als sie die Gläser und die Flasche abstellte. Dann sah sie ihn an. „Trotzdem bin ich froh, dass ich überhaupt wieder auf meinen eigenen Beinen stehe.“
    „Ich sag es nicht gerne, aber als du damals eingeliefert wurdest, hatte ich nicht viel Hoffnung, dass du es überleben würdest. Deine inneren Verletzungen waren nicht ohne.“
    „Ich weiß. Und ich bin dir wirklich dankbar, dass du mich wieder zusammen geflickt hast. Ich konnte mich damals nicht bei dir bedanken, als ich aus dem Koma erwacht war, warst du schon weg.“
    „Stefan hat mir erzählt, dass du dich eigentlich bei mir bedanken wolltest.“
    „Ich wusste ja nicht, dass ihr befreundet seid, dann hätte ich das ja über ihn machen können. Also will ich das jetzt hiermit nachholen.“
    „Wenn du die Woche mit meiner Großmutter und mir überlebt hast, sind wir quitt!“ Er grinste sie an. „Wenn etwas schief läuft, werde ich mir noch etwas anderes einfallen lassen.“
    Sie lachten. „Ich werde mich bemühen!“
    „Ich mich auch. Ich versuche dir die Woche nicht allzu schwer zu machen!“
    „Sehr großzügig!“ Sie sah ihn an: „Ich werde dich dann auch nicht verpfeifen, das du schwul bist.“
    Garvin schluckte. Vielleicht sollte er ihr doch noch stecken, dass er nicht schwul war. Aber wahrscheinlich würde sie lieber mit einem Schwulen im Bett liegen, als mit einem Mann, der seine Triebe gerne mal mit unkomplizierten Frauen auslebte. Er dachte nach. Selbst das war inzwischen einige Monate her.
    Um wieder auf den Punkt zu kommen, sprach er: „Welche Leichen hast du noch im Keller versteckt.“
    „Ich gar keine, das sollte ich lieber dich fragen.“
    „Keine. Ich habe in Dublin studiert, bin dann nach Deutschland gekommen. Bin dann zurück nach Irland. Dann wieder nach Deutschland, zwei Jahre nach Tansania abgesetzt und jetzt wieder hier in Deutschland.“
    „Du kommst viel herum.“
    „Ich bin alleine. Da brauch ich mich um niemanden zu kümmern. Wenn ich Lust habe, ziehe ich einfach mal wieder um. Obwohl ich inzwischen glaube, dass ich erst mal hier bleiben werde. Jedenfalls vorerst. Was in ein paar Jahren ist, weiß ich natürlich noch nicht.“
    „Und ich als deine Freundin“ Sie setzte das Freundin mit ihren Fingern in Anführungszeichen, „bin natürlich bereit mit dir überall hinzugehen.“
    „Wäre vorteilhaft.“ Er lächelte. Sofern man das mit deinem Bart erkennen konnte. „Es sei denn ich werde dir wegen irgendeinen Grund, Anfang nächsten Jahres, den Laufpass geben.“
    „Wäre natürlich vorteilhaft für den nächsten Besuch deiner Oma!“
    „Stimmt! Aber sollte sie darauf kommen, dann bist du natürlich bereit mich überall hin zu begleiten.“
    „Schon klar!“
    Sie saßen noch eine Weile zusammen und tauschten Informationen aus die eventuell wichtig sein könnten. Als Garvin aufstand, sprach er schließlich: „Ich werde dich dann am zweiundzwanzigsten abholen. Die Zeit kann ich noch nicht genau sagen. Ich habe

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