I Love You, Darling!
Dann fand ich heraus wie die Löcher in die Kondome kamen und ich bin zurück nach Deutschland geflogen. Leider war der Reifen meines Leihwagens geplatzt und die Leitplanke kam mir ein wenig zu nah. Dann lag ich im Krankenhaus.“ Er lächelte Nicole an. „Als ich aufwachte war Nicole da. Ich hätte die ganze Welt umarmen können. Sie hatte meinen Brief bekommen.“
Nicole musste bei dem Wort Brief etwas schmunzeln.
„Sie ist nicht zu ihrem Termin gegangen. Allerdings war das Leben nicht gerade fair mit uns. Kurz darauf hat sie das Kind verloren.“
„Tut mir leid“, meinte Kimberley und sah Nicole an.
„Dafür, dass ich das Kind anfangs nicht haben wollte, hat mich diese Tatsache dann doch ganz schön geschockt. Ich war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr alleine!“
„Ich kann jetzt euren Hass gegenüber Granny verstehen. Damit hat die den Bogen wirklich überspannt!“
„Deswegen auch die Warnung: Passt auf eure Verhütungsmittel auf!“ Stellte Garvin fest.
„Meinst du sie wird das wieder machen? Ich meine sie denkt sie hat eure Beziehung zerstört!“
„Ich traue ihr so ziemlich alles zu. Und inzwischen bin ich mir auch ziemlich sicher, dass sie diesen Tumor auch erfunden hat. Sie brauchte einen Grund das sie so schnell wie möglich an ihr Ziel kommt.“
„Aber ist das nicht ein wenig makaber einen Tumor erfinden.“
„Ich kann es mir sonst wirklich nicht vorstellen. Bei den Medikamente, die sie anscheinend nimmt, dürfte sie nicht so fit sein. Das würde kein vernünftiger Arzt verschreiben, wenn sie nicht wirklich starke Schmerzen hätte. Und wenn man Schmerzen hat ist man nicht so gut drauf.“
„Das ist aber nur eine Hypothese von dir“, stellte Kimberley fest.
„Ja. Es kann ja sein das sie eine Krankheit hat. Aber die Tabletten die sie bei uns in Goslar in der Tasche hatte gehören dort ganz sicher nicht dazu.“
„Wow. Wir haben eine hinterlistige Oma.“
„Eine die sogar ihr eigenes Fleisch und Blut betrügt“, stellte Garvin ernst fest.
Kimberley sah auf den Kaffee. „Darf ich auch eine Tasse? Ich glaube die könnte ich jetzt sehr gut gebrauchen!“
„Klar, musst aber aus meiner Tasse trinken“, stellte er fest und schob ihr seine leere Tasse herüber und goss ihr den Kaffee hinein.
„Können wir uns jetzt über etwas anderes Unterhalten?“ fragte Garvin schließlich. „Wir haben unser Leben jetzt glaube ich genug breit getreten.“
„Klar. Was willst du wissen?“
„Wie war eure Hochzeit. Ich meine zwei verfeindete Familien in einem Raum!“ Er grinste leicht.
Kimberley sah von einem zum anderen. „Wir hatten wirklich schiss“, stellte sie fest. „Wir haben uns vorher alle möglichen Horrorszenarien vorgestellt. Aber wir haben ein wenig darauf geachtet das die eine Familie in der einen Ecke des Raumes sitzt und die andere in der anderen. Ich glaube ein paar haben sogar miteinander getanzt.“
„Das ist doch etwas. Nach über einen halben Jahrhundert gibt es eine Familienfede weniger!“
„Mal sehen wie lange das gut geht!“ Kimberley trank ihren Kaffee aus und stand auf. „Ich will dann auch mal wieder nach Hause. Mein Mann wird sonst noch eine Vermisstenanzeige aufgeben.“ Sie sah die beiden noch einmal an. „Danke, dass ihr es mir erzählt habt. Ich kann jetzt einiges besser verstehen.“
„Wir wären dir dankbar wenn du es nicht jedem erzählst“, stellte Garvin ernst fest. „Es ist doch ein wenig sehr persönlich.“
„Du kennst mich. Ich bin ein verschlossenes Buch!“
„Ich weiß. Darum konnten wir es dir auch erzählen.“
„Wann fahrt ihr zurück?“
„Übermorgen geht unser Flug.“
„Bleibt ihr noch hier? Oder fahrt ihr zurück nach Dublin?“
Garvin sah Nicole an. „Wir wissen es noch nicht. Eigentlich hatten wir nur für eine Nacht gebucht.“
„Dann wünsche ich euch eine gute Heimreise.“ Dann grinste sie leicht. „Und was ihr sonst noch so vor habt!“
„Zu Ende Frühstücken“, stellte Garvin trocken fest.
„Danach seht ihr auch aus!“ Sie lächelte.
„Fass du dir an die eigene Nase. Anstatt mit deinem frisch angetrauten Ehemann im Bett zu liegen, bist du hier und hältst uns vom Frühstück ab.“
„Wir sind schon länger zusammen. Da brauch man das nicht mehr so oft. Man teilt sich das ein!“
„Echt?“ Garvin sah sie schockiert an. „Ich hoffe das wir nie in die Versuchung kommen das wir uns das einteilen müssen.“
Kimberley winkte den beiden und verabschiedete sich. Dann waren Nicole uns Garvin
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