I Love You, Darling!
Einfahrt setzte.
Garvin hatte die Nacht im Hotel verbracht. Er war zwar nicht abergläubisch, aber er fand es gehörte sich so.
Er stand vor dem Spiegel und sah sich darin an. Er hatte sich schon jahrelang nicht mehr so gesehen. Seine Hand ging in Richtung Gesicht und er strich mit einem Finger über die feine Narbe, die über seine Wange verlief.
Er hatte sich mit Nicole über ihr Hochzeitsgeschenk gestritten. Sie wollte die Reise einfach nicht annehmen. Sie war so stur, das sie ihren Teil dazu beisteuern wollte. Er lächelte bei den Gedanken. Er liebte ihre Sturheit. Vor allen liebte er es, sie davon zu befreien. Immer wenn sich ihr Dickkopf breit machte brauchte er sie nur in die Arme nehmen und sie zu küssen, danach war sie gleich ruhiger. Bei schweren Dickkopf reichte der Kuss zwar nicht aus, aber die Alternative die in der Regel nackt irgendwo endete, war auch nicht zu verachten. Wieder grinste er glücklich vor sich hin.
„Das einzige was ich mir wünsche ist das du dir diesen verdammten Bart endlich abschneidest. Ich brauche keine Hochzeitsreise!“ hatte sie gesagt.
„Ich habe dir schon einmal gesagt. Der bleibt dran so lange wie ich es will.“ War seine Antwort darauf gewesen.
Gestern Abend hatte er sich dann einen Rasierer genommen und den Bart abgeschnitten. Als er sich betrachtete musste er schon feststellen, dass er so um einiges jünger aussah. Trotzdem blieb diese Narbe die er seit seinem neunzehnten Lebensjahr hatte. Weil er beim Sport unglücklich gefallen war und sich die Wange aufgerissen hatte. Die Narbe wäre heute höchstwahrscheinlich kaum noch zu erkennen, wenn sich diese Wunde damals nicht schrecklich entzündet hätte. Ohne diese Narbe hätte er sich wohl nie den Bart stehen lassen.
Um Nicole nicht ganz zu verwirren legte er seine neue Brille an die Seite. Er war beim Optiker gewesen der ihm nach der Überprüfung eine Brille empfahl. Diese hatte er gestern beim Optiker abgeholt. Dann nahm er sie wieder und setzte sie sich doch auf.
Verdammt Garvin warst du blind!
Sein Blick wurde gleich viel klarer. Wieder betrachtete er sich im Spiegel. Er musste zugeben. Er war zwar keine Schönheit, aber im Großen und Ganzen gefiel ihm sein neues Aussehen. Trotzdem setzte er die Brille wieder ab und steckte sie in seine Anzugtasche. Er war sich inzwischen etwas unsicher. Hoffentlich erkannte sie ihn auch noch.
Dann machte er sich auf den Weg zur Kirche.
„Du siehst ja schick aus“, sprach Kimberley überrascht als sie Garvin kommen sah. „So habe ich dich seit Jahren nicht mehr gesehen!“
„Es war Zeit für ein paar Veränderungen“, sprach er und nahm sie kurz in den Arm.
„Die Gäste waren langsam alle in der Kirche als auch Nicole eintraf.
Melanie und die Kinder gingen schon in die Kirche während Stefan mit Nicole vor der Tür wartete.
„Ich hoffe er hat nicht den Schwanz eingezogen“, brachte sie leise hervor.
„Selbst wenn ist es jetzt sowieso zu spät.“ Er lächelte sie an.
Die Orgel fing an zu spielen und Stefan nahm Nicole an den Arm. „Bereit?“
„Lass es uns hinter uns bringen!“ Sie atmete tief durch.
Dann schritten sie den Gang entlang. Garvin stand mit dem Rücken zu ihr und trat nervös von einen Fuß auf den anderen.
Sie traten neben Garvin und Stefan legte ihre Hand auf seinen Arm.
Beide blickten ihn überrascht an. Stefan nickte ihn kurz zu und ging dann zu seiner Frau.
Nicole sah Garvin an und sprach schließlich. „Du hast es tatsächlich gemacht.“
Er grinste. „Ich war gestern Abend bereit dazu!“
Der Pfarrer räusperte sich, und fing dann mit der Zeremonie an.
Nicoles Blick lag immer noch auf seinem Gesicht. Sie konnte es nicht fassen.
Du hast ihn endlich abgeschnitten.
Sie wandten sich schließlich dem Pfarrer zu.
Garvin steckte ihr den Ring auf und flüsterte leise: „Jetzt hast du sie alle wieder!“
Dann steckte Nicole ihm den Ring auf und blickte ihm glücklich ins Gesicht.
Sie küssten sich.
Bevor sie endlich raus konnten unterschrieben sie noch ein paar Papiere und dann streuten Sarah, Sabrina und Mira Blumen. Glücklich folgten sie den dreien Hand in Hand.
„Habe ich dir eigentlich gesagt, dass du wunderhübsch aussiehst?“ Garvin sah sie mit leuchtenden Augen an.
„Weiß ich nicht, ich war viel zu sehr mit deinem neuen Gesicht beschäftigt.“ Sie strich langsam über sein Gesicht. „Du siehst gut aus. Viel zu gut!“
Er küsste sie sanft. „Ich wollte dich nicht ganz erschrecken“, meinte er und zog
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