I Love You, Darling!
verheiratet zu werden."
„Es geht ums Prinzip. Ich bin davon ausgegangen das du schwul bist. Das ich mir keine Gedanken machen brauche das dort etwas anderes außer das Schauspiel passieren würde. So weiß ich gar nichts mehr."
„Ich mache nichts was du nicht auch machen möchtest. Ich bin wohl erzogen. Auch wenn du es nicht für möglich hältst. Ich frage die Frauen bevor ich mit denen ins Bett springe. Und ich kann dir sagen, du bist nicht mein Typ. Also keine Bange." Er war sauer. Aber sein Magen strafte ihn Lügen. Er würde nichts lieber machen als Nicole jetzt mit aller Hingabe zu küssen und sie zu verführen.
Warum machst du mich auch so schrecklich an.
„Wie stellst du dir das denn jetzt vor. Zusammen in einem Bett?!"
„Wie letzte Nacht auch. Du liegst auf der einen Seite, ich auf der anderen." Er schluckte. „Habe ich dich heute Nacht angefasst?"
„Nein."
„Also." Er schluckte.
Selbst das stimmte nicht.
Er hatte, während Nicole schlief ihren Seite gestreichelt, als die Decke verrutscht war und ihren Oberkörper zeigte. Er konnte sich nicht zusammen reißen.
„Solltest du mir nur einmal zu nahe kommen, bin ich verschwunden“, sprach Nicole mit einem bösen funkeln in den Augen.
„Versprochen." Meinte Garvin. „Bis auf ein paar Küsse."
„Nur wenn es nicht anders geht."
„Was denkst du denn? Glaubst du ich habe vor dich ständig zu knutschen?" fluchte Garvin.
Nicole machte ihren Arm los, den Garvin noch festhielt. „Ich möchte jetzt ins Bett. Und unterstehe dich reinzukommen bevor ich nicht im Bett liege!"
„Was ist mit den Küssen?"
„Traust du mir keine Küsse zu?" fragte Nicole gereizt. „Ich mag vielleicht schon etwas aus der Übung sein. Aber die Technik ist mir bekannt." Sie ging weg.
„Scheiße." Garvin ließ sich an die Saunawand fallen. Er hatte mal wieder alles verbockt. Er wollte es ihr schonend beibringen. Jetzt hatte er es mit der Brechstange getan.
Toll gelaufen.
Kapitel 4
„Ich gehe etwas spazieren“, meinte Nicole am nächsten Nachmittag. Sie musste weg. Luft holen.
„Geh doch mit“, meinte Erika zu ihrem Enkel. „Ihr müsst mich nicht die ganze Zeit betuddeln. Ich lebe sonst auch alleine. Und ihr seid noch jung. Dass ihr da keine Lust habt ständig mit mir herum zu sitzen, kann ich gut verstehen!"
„Nein. Ich muss noch etwas arbeiten“, meinte Garvin.
Erika sah ihren Enkel ernst an. „Arbeiten? Es ist Weihnachten."
„Ich weiß, aber jetzt habe ich endlich mal Zeit etwas zu schaffen."
„Du solltest dich mehr um deine Verlobte kümmern, sonst läuft sie dir noch davon“, meinte Erika ernst. „Du darfst dich nicht nur in Arbeit vergraben, Frauen möchten verwöhnt werden!"
„Ich verwöhne sie“, rechtfertigte sich Garvin.
„Das sehe ich." Erika sah von Nicole nach Garvin. „Was habt ihr gestern Abend noch getrieben. Die Herzlichkeit die ihr gestern den ganzen Tag ausgestrahlt habt ist wie weggeblasen. Du hast dich wahrscheinlich wieder einmal benommen wie die Axt im Walde!"
„Habe ich gar nicht." Er blickte zu Nicole. „Sag du doch auch mal etwas dazu."
„Ich bin manchmal etwas mürrisch." meinte Nicole ernst. „Das weiß ich. Und Garvin hat es einfach raus wann er mich am besten in Ruhe lässt!"
„Mürrisch!"
Nicole zuckte die Schultern. „Ich komme nicht besonders gut mit meiner Arbeitslosigkeit klar. Das hat mich heute Morgen beim Aufwachen leider wieder übermannt."
„Wenn er dir ab und an mal ein paar Zärtlichkeiten schenken würde, hättest du da bestimmt nicht so ein Problem mit."
„Wir tauschen Zärtlichkeiten aus“, rechtfertigte sich Garvin.
„Das sehe ich." Erika sah die beiden ernst an. „Ein Kuss hier und da kann Wunder bewirken."
„Wir küssen nicht gerne in der Öffentlichkeit“, meinte Garvin genervt.
„Öffentlichkeit? Ich bin deine Oma!"
„Eben“, raunte er leise.
Nicole grinste leicht. „Also will keiner mit“, wechselte sie das Thema. „Dann bis gleich!"
„Küss sie einfach“, fluchte Erika ihren Enkel an. „Sonst stehst du irgendwann wieder alleine da!"
Nicole hörte noch ihre Worte. Ging dann aber davon.
„Warte!" rief Garvin. Er hechtete hinter Nicole her, die schon in einen Waldweg abgebogen war.
Nicole schluckte.
„Lass mich mit dieser Verrückten nicht alleine."
„Es ist deine Großmutter“, meinte Nicole.
„Ich weiß. Aber das heißt noch lange nicht, das ich mir jetzt bis zu deiner Wiederkehr ihre Vorhaltungen anhören werde, wie unfähig ich doch bin, eine
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