I Love You, Darling!
Beziehung zu führen."
„Bist du das denn?"
Er zuckte die Schultern. „Sieht fast so aus. Ich habe eine erfundene Verlobte. Das sagt doch wohl einiges."
„Stimmt allerdings."
„Ich möchte mich noch einmal bei dir entschuldigen. Wegen gestern!"
„Vergiss es." Sie sah ihn böse an.
„Ich will es aber nicht vergessen. Ich hätte Melanie gleich widersprechen müssen, als sie dir sagte ich sei schwul. Aber ich merkte das dir die Entscheidung mit der Lüge leichter viel. Also hielt ich meinen Mund."
„Vielleicht hättest du einfach weiterhin deinen Mund halten sollen." meinte Nicole ärgerlich.
Garvin sah auf den Boden während er neben ihr herging: „Ich konnte das mit meinen Gewissen nicht länger vereinbaren."
„Ist klar."
„Je länger ich es herausgezögert hätte, umso mehr hättest du dich geärgert."
„Geht das überhaupt?"
Garvin hielt sie fest und sah ihr ins Gesicht. „Was hättest du gesagt wenn ich zufällig mit einer Frau bei deinen Bruder aufgetaucht wäre und du immer noch gedacht hättest ich sei schwul. Ich finde dich furchtbar nett. Ich möchte deine Freundschaft nicht missen müssen."
„Ist klar!"
Garvins Augen funkelten. „Ich meine es ernst. Ich finde dich nett, und ich würde mich freuen wenn wir auch weiterhin befreundet sein könnten."
Nicole ging weiter. Sie wollte ihn nicht spüren. Ihr Körper meinte immer noch verrückt zu spielen und jetzt konnte sie sich nicht mal mehr hinter seiner Homosexualität verstecken.
Sie gingen stumm nebeneinander her bis sie, anderthalb Stunden später, wieder ankamen.
Nicole war durchgefroren. Und auch Garvin rieb sich die kalten Finger, als er sich die Handschuhe auszog.
„Ich koche uns erst mal etwas Warmes“, meinte Garvin.
„Hab ich schon“, schallte es aus der Küche. "Ich habe Tee für uns drei gekocht!"
Nicole holte tief Luft.
Warum konnte man nicht einmal etwas alleine sein!
„Wir kommen gleich!" meinte Garvin und schob Nicole die Treppe hinauf.
„Was ist los?" fragte sie.
„Du ziehst dir erst mal eine andere Hose an."
„Bitte? Ich bin schon groß. Was soll das also?"
„Du hast Eiszapfen an der Jeans hängen." knurrte er. „Ich will nicht auch noch schuld daran sein, dass du dir bei mir eine Erkältung einheimst!"
Er griff in seinen Schrank und nahm sich auch eine Hose heraus. Da diese ähnlich aussah wie die von Nicole.
„Gehst du ins Bad oder soll ich!"
„Ich gehe“, meinte sie und suchte sich eine andere Hose aus dem Schrank. Danach ging sie ins Bad um die Hose zu wechseln.
Garvin legte seinen Arm um ihre Schulter, als sie die Treppe herunter gingen und zu seiner Großmutter in die Küche kamen.
„Der Spaziergang scheint ja geholfen zu haben“, meinte sie lächelnd. „Und jetzt ziert euch in meiner Gegenwart nicht immer so. Küssen ist gesund!"
„Wir werden versuchen daran zu denken“, meinte Nicole und lächelte Garvin an.
Er streichelte ihr über die Wange. „Meine Oma ist schrecklich, stimmt’s?"
„Sag so etwas nicht. Ich habe keine Omas mehr. Da ist es schön mal wieder mit einer zu tun zu haben!"
Erika lächelte sie an. „Ich freue mich schon dich in meiner Familie zu haben!"
Nicole schluckte unbemerkt.
Hoffentlich bist du nicht zu sehr enttäuscht, wenn wir uns trennen.
Garvin gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Könnt ihr euch nicht so küssen wie das normale Menschen auch tun!"
„Können wir“, entgegnete Garvin. „Aber nicht jetzt!"
Garvin schob Nicole vor sich her in die Küche. Er dachte nicht in Traum daran sie loszulassen. Er genoss es. Obwohl noch Kleidung zwischen den beiden war prickelte seine Haut. Und da seine Oma sowieso glaube das sie viel zu wenig Zärtlichkeiten austauschten würde er auch am Tisch ein wenig ihren Oberschenkel streicheln. Sodass sie es auch sah. Wenn Granny dabei war konnte er sie wenigstens berühren ohne etwas befürchten zu müssen.
Zu Nicoles Lieblingsgetränken zählte nicht gerade Tee, aber sie bemühte sich den Tee hinunter zu würgen, ohne das es auffiel, dass sie sich davor ekelte. Sie müsste es in den nächsten Tagen schaffen sich vor den beiden Kaffee zu kochen. Sie wollte Erika nicht vor den Kopf stoßen, sie hatte ihn schließlich mit liebe gekocht.
Während Erika am zweiten Weihnachtstag ein Mittagsschlaf hielt machte sich Nicole wieder auf den Weg in den Wald. Garvin war in sein Arbeitszimmer verschwunden.
Gedankenverloren ging sie durch den Wald.
Endlich mal alleine.
Es zogen dicke Schneewolken auf und es dauerte nicht
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