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Ice Ship - Tödliche Fracht

Titel: Ice Ship - Tödliche Fracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Meteorit nicht mit Salzwasser in Berührung kommt. Er strahlt übrigens immer noch Störwellen aus. Der Funkkontakt wird also ziemlich schlecht sein, mindestens noch eine Stunde lang.« Glinn gab die Information an Garza weiter. Als er fertig war, hörte er ein heiseres Flüstern, und dann hatte er auf einmal Brambells ärgerliche, näselnde Stimme in der Leitung. »Was soll der Unsinn? Ich verbiete dem Mann, die Krankenstation zu verlassen. Er hat ein Schädeltrauma, eine Gehirnerschütterung, eine Zerrung des rechten Handgelenks und ...« »Sparen Sie sich den Rest, Doktor. Ich brauche Garzas Schadensanalyse, um jeden Preis. Das Überleben des Schiffes hängt davon ab.« Glinn legte auf und fragte Britton: »Können wir bei dem Wellengang etwas tun, um die Schräglage des Schiffes zu reduzieren?« Britton schüttelte den Kopf. »Bei der schweren See würde jede Verlagerung des Ballasts nur zu einer gefährlichen Instabilität führen.« Sooft das Schiff in ein Wellental stürzte, begrub die entfesselte See das Hauptdeck unter sich. Zwei Container hatten sich bereits losgerissen und waren über Bord gespült worden, und dabei würde es sicher nicht bleiben. »Was ich noch fragen wollte: Was waren das vorhin für Detonationen?«, kam es Mc-Farlane in den Sinn. »Das chilenische Schiff hat uns unter Feuer genommen«, antwortete Glinn und fragte im Gegenzug: »Haben Sie eine Ahnung, warum der Meteorit mit Salz reagiert?« »Es scheint sich nicht um eine chemische Reaktion zu handeln«, erwiderte McFarlane. »Er hat auch dieses Mal bei der Explosion nicht mal einen Kratzer abgekriegt.« Glinn sah Amira fragend an. »Die Explosion war zu stark für eine chemische oder katalytische Reaktion«, bestätigte sie. »Was kann es dann sein? Eine nukleare Reaktion?« »Das ist theoretisch zwar möglich, aber höchst unwahrscheinlich. Ich denke eher, dass wir das Problem aus einer falschen Perspektive betrachten.« Glinn kannte das bei Amira. Sie neigte dazu, Diskussionen unvermittelt in eine andere Richtung zu lenken. Wobei entweder etwas Geniales oder etwas total Idiotisches herauskam. Das war einer der Gründe, warum er sie für die EES verpflichtet hatte. Da es sich meistens lohnte, ihre Ideen und Anregungen aufzugreifen, hakte er nach: »Wieso das?« »Es ist nur so eine Ahnung. Wir versuchen, das Problem aus unserem Blickwinkel zu verstehen, indem wir von einem Meteoriten ausgehen. Dabei wäre es enorm wichtig, uns in diese Materie hineinzudenken. Salz hat eine große Bedeutung für den Meteoriten. Es ist entweder gefährlich für ihn ... oder lebensnotwendig.«
    Howells Stimme ließ alle aufhorchen. »Captain, die Ramirez hat das Feuer wieder aufgenommen. Sie schießen sich ein.« Der Erste Offizier beugte sich tief über das Doppler-Radar. Einen Augenblick lang herrschte gespannte Stille, dann sah Howell grinsend auf. »Eben hat sich ein Schneesturm zwischen uns und die Ramirez geschoben. Die Kerle sind blind wie die Maulwürfe, sie können uns nicht mehr sehen.« »Nach Steuerbord abdrehen«, ordnete Britton an. »Kurs konstant eins-neun-null.« Glinn ging zu der elektronischen Karte hinüber und musterte die blinkenden grünen Punkte. Das Schachspiel neigte sich dem Ende zu, auf dem Brett waren nur noch vier Figuren übrig geblieben: zwei Schiffe, der Sturm und das Eis. Von diesen vier Faktoren hing ihr Schicksal ab. Er versuchte, sich die Stellung und das Tempo, in dem sich die beiden Schiffspunkte verschoben, so einzuprägen, dass er das Bild mit geschlossenen Augen vor sich sehen konnte. Dank dieser Vereinfachung wurde ihm klar, dass die tödlichste Bedrohung im Fehlen brauchbarer Alternativen lag. Wie ein Schachmeister spielte er die Züge zu Ende, die ihnen noch blieben. Alle bis auf einen führten ins sichere Verderben. Und die Wahrscheinlichkeit, dass die verbleibende Option von Erfolg war, kam ihm erschreckend gering vor. Um das Spiel erfolgreich zu beenden, musste alles perfekt klappen. Und ein Quantum Glück gehörte auch dazu. Er hasste es, sich auf das Glück verlassen zu müssen. Eine Strategie, die auf das Glück vertraute, endete oft in einem Desaster. Trotzdem, das verhasste Glück war jetzt das, was er am meisten brauchte. Er schlug die Augen auf und heftete den Blick sofort wieder auf die Karte. Der blinkende grüne Punkt, der die Position der Rolvaag markierte, war noch dreißig Minuten von der Eisgrenze und wenige Minuten mehr von den beiden gigantischen Eisinseln entfernt. Das Funkgerät piepste, er

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