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Ich bin alt und das ist gut so

Ich bin alt und das ist gut so

Titel: Ich bin alt und das ist gut so Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Ruetting
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III. beauftragte die Naturwissenschaftler, etwas billiges Butterähnliches zu erfinden, denn das französische Volk hungerte, es mangelte vor allem an Fett. In dem Wettbewerb siegte 1869 der Chemiker und Apotheker Hippolyte Mège-Mouries. Sein Rezept: Statt Milch nahm er Nierenfett oder Rindertalg von frisch geschlachteten Tieren, gab zerkleinerte in Wasser gelöste Kuheuter hinzu und goss das Gemisch in ein Fass – ähnlich wie bei der Butterzubereitung. Es entstand eine Masse von butterähnlicher Konsistenz – die Margarine war erfunden.
    Auch wenn unsere heutige Margarine nichts mehr gemein hat mit diesem ekligen Gemisch von 1869 – sie ist und bleibt ein Kunstprodukt, kommt aus der Fabrik, schon gar nicht vom Bauernhof.
    Veganer, die aus ethischen Gründen Butter ablehnen, sollten, wenn schon Margarine, sie aus Reformhaus oder Bioladen beziehen und sich genau über die Zubereitungsart »ihrer« Margarine informieren.
    Zum Frühstück sind Nuss- und Mandelmus ideal.
    Übrigens: Für einen erhöhten Cholesterinspiegel ist die Butter nicht verantwortlich – siehe auch das Buch »Ist die Cholesterin-Hysterie begründet« von Dr. Max Otto Bruker.

C
Calcium und Eiweiß – für Vegetarier doch kein Problem!
    Wie decken Sie denn als Vegetarierin Ihren Bedarf an Calcium und Eiweiß, werde ich immer wieder gefragt.
    Die meisten wollen einfach nicht glauben, dass der erwachsene Mensch nicht nur keine Milchprodukte braucht, sondern dass sie ihm sogar schaden.
    Die einzige verträgliche Milch ist die Muttermilch, aber nur für den spezifischen Säugling. Also: Menschenmilch für den kleinen Menschen, die Giraffenmilch für die kleine Giraffe, die Elefantenmilch für den kleinen Elefanten und so fort. Ein Mediziner fragte auf dem Welt-Vegetarier-Kongress in Toronto denn auch boshaft: Wenn es angeblich Mangelerscheinungen gibt, weil jemand keine Kuhmilchprodukte zu sich nimmt, dann müsste es ebenso gut Mangelerscheinungen geben, weil wir in unseren Breitengraden keine Kängurumilch trinken. Die menschliche Muttermilch enthält 1,5 Prozent Eiweiß, die Kuhmilch dagegen 3,3 Prozent (Fleisch sogar 20 Prozent). Die Kuhmilch ist für den menschlichen Säugling viel zu eiweißreich, Erklärung für die vielen Allergien bei Kleinkindern wie Neurodermitis, »Erkältungen«, Mandelentzündungen und, und, und. Das Kalb verdoppelt sein Gewicht in 45 Tagen, der menschliche Säugling in sechs bis acht Monaten. Und die Erwachsenen fahren fort, Kuhmilchprodukte zu verzehren, als ob sie ihr Gewicht ständig weiter verdoppeln müssten.
    Durch zu viel tierisches Eiweiß werden die Kapillarwände bis auf das 30-Fache verdickt. Ein mit Eiweiß überernährter Körper ist letztlich unterernährt. Die Folgen sind Herzinfarkt, Nierenschäden, Krebs, Alzheimer, hoher Blutdruck, Osteoporose. Die kombinierte Aufnahme von Eiweiß und Calcium, wie sie bei Milchprodukten erfolgt, führt zur forcierten Ausscheidung von Calcium. Neuere Untersuchungen weltweit belegen diese Fakten immer wieder. Aber – sie werden auch immer wieder totgeschwiegen.
    Zum »Gespenst« Osteoporose, dem angeblich nur durch Calciumzufuhr beizukommen ist:
    Überdurchschnittlich häufig tritt die Osteoporose gerade in den reichen Ländern der nördlichen Halbkugel, den Vereinigten Staaten und Europa, hier besonders in Schweden, Finnland und Großbritannien auf, wo mehr als 135 Kilogramm Milchprodukte pro Person und Jahr verzehrt werden.
    Andererseits ist Osteoporose dort selten, wo Milchprodukte, also auch Eiweiß, in der Ernährung eine geringe Rolle spielen, nämlich in den Ländern Asiens und Afrikas.
    Besonders eindrucksvoll sind die Ergebnisse bei Bantu-Frauen in Afrika, die einerseits einen ungewöhnlich niedrigen Eiweißverbrauch, nämlich weniger als die Hälfte der in Amerika üblichen Eiweißmenge, und andererseits einen hohen Calciumbedarf haben, da bis zu zehn Kinder durchschnittlich gestillt werden müssen. Bei diesen Frauen ist die Osteoporose so gut wie unbekannt.
    Die Osteoporose verhält sich also nicht proportional zum Calciumgehalt in der Ernährung, sondern eher indirekt proportional zum Eiweißgehalt.
    These: Die kombinierte Aufnahme von Eiweiß und Calcium wie bei Milchprodukten führt zur forcierten Ausscheidung von Calcium.
    Die zusätzliche Einnahme von Calciumpräparaten, immer wieder von europäischen und nordamerikanischen Medizinern zur Osteoporoseprophylaxe empfohlen, scheint die calciumraubende Wirkung des Eiweißes noch zu verstärken. These:

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