Ich bin alt und das ist gut so
bin Sannyasin geworden, weil Osho für mich nicht nur der größte Mystiker des letzten Jahrhunderts war, sondern auch der größte Therapeut, weil er mein Leben unglaublich bereichert und weil ich mit Sannyasins die glücklichsten Stunden verbringe.
Den Rest meines Lebens möchte ich gern dazu verwenden, an Oshos Vision des neuen Menschen mitzuarbeiten, eines Menschen, der sowohl die Stille der Meditation als auch den Trubel des Marktplatzes leben und genießen kann. Ich möchte dazu beitragen, dass es auf dieser Erde ein bisschen menschlicher und liebevoller zugeht als vor meinem Eintritt in diese Welt. Jawohl, so unbescheiden bin ich, dass ich das für möglich halte.
Für mich ist Osho ein Katalysator, eine unerschöpfliche Quelle, die mich immer von Neuem mit Energie speist, wenn mich Alltagstrott runterzuziehen droht, wenn all die Kriege, all die Not in der Welt, wenn der ganz normale Wahnsinn ringsum mich zur Verzweiflung bringen.
Sannyasin-Sein heißt für mich nicht nur, immer wieder alles in Frage zu stellen, sondern möglicherweise sogar zu zertrümmern, was mir das Dasein heimelig und gemütlich macht, mich immer wieder von allen alten und auch neuen Konditionierungen zu befreien, um total ich selbst zu werden und die volle Verantwortung für mein Leben zu übernehmen, mit allen Konsequenzen.
Vermutlich wäre jeder von uns gern erleuchtet. Aber wie steht es mit unserem Durst nach Erleuchtung wirklich? Mit unserem Durst nach Wahrheit?
Dazu eine der Geschichten: Buddha besuchte einmal ein Dorf. Ein Mann fragte ihn: »Du sagst, dass jeder Mensch erleuchtet werden kann. Warum wird dann nicht jeder erleuchtet?« Buddha forderte den Mann auf, eine Liste von allen Leuten des Dorfes zu machen und ihre Wünsche neben den Namen zu schreiben. Sie gaben viele Wünsche zu Protokoll – aber nicht ein einziger den Wunsch nach Erleuchtung. Und Buddha antwortete: »Ich sage nur, dass jeder Mensch zur Erleuchtung fähig ist. Ich sage nicht, dass jeder Mensch auch die Erleuchtung will.«
Osho ermuntert uns immer wieder, unsere Wünsche, unseren Durst nach Wahrheit zu hinterfragen. Ist dieser Durst groß genug? Oft verspüren wir Sehnsucht nach der Wahrheit, doch ist diese Sehnsucht ebenso oft verbunden mit einer gewissen Hoffnungslosigkeit. Osho meint dazu: »Wenn der erste Schritt optimistisch unternommen wird, dann endet auch der letzte Schritt optimistisch. Wenn du willst, dass der letzte Schritt erfolgreich ist und dich zufriedenstellt, dann muss der erste Schritt voller Optimismus getan werden.«
Jeder kann sein Leben und dessen Entfaltung in die eigenen Hände nehmen, nicht länger wie Treibholz träge im Fluss des Lebens dahinziehen. Es gilt, die eigene Energie anzuheben und zu transformieren.
»Wann immer du Zeit hast, sinne über Wahrheit, Gutes und Schönheit nach. Und immer, wenn du im Begriff bist, etwas zu tun, werde dir bewusst, ob du in Einklang mit der Wahrheit, mit dem Guten und der Schönheit handelst oder dagegen. Überlege, ob der Ablauf deiner Gedanken der Wahrheit, dem Guten und der Schönheit dienlich ist. Wenn das Gegenteil der Fall ist, dann halte sofort an und gib den Gedanken keine Nahrung mehr. Sie schaden dir nur, sie ziehen dich herunter und zerstören dein Leben. Sei dir also bewusst, welche Art von Gedanken du hast, und lenke sie mutig, entschlossen und beharrlich in Richtung Reinheit und Wahrheit.«
Vermutlich könnten wir tatsächlich alle im Himmel leben statt, wie die meisten von uns, in der Hölle.
Ein weiterer Tipp von Osho: »Tue jeden Tag ein oder zwei Dinge, für die du nichts zurückbekommen willst … Das sind die Handlungen, die aus Liebe geschehen. Sie werden deine Liebe stärken und deine Freundlichkeit wird immer mehr wachsen … Du musst deinem Leben eine Disziplin geben, um dich auf den höchsten Augenblick vorzubereiten, wo du deine Liebe über die ganze Welt ausdehnen kannst. Doch dazu bedarf es einiger Anstrengung. Mache also jeden Tag etwas Liebevolles.«
Freundlichkeit, Mitgefühl, Fröhlichkeit und Dankbarkeit: Das sind die Qualitäten, an denen wir hauptsächlich arbeiten sollen.
»Traurigkeit ist nur eine Angewohnheit, die du dir zugelegt hast. Genauso gut kannst du dir Fröhlichkeit angewöhnen … Das Leben muss in Lachen verwandelt werden. Das Leben und selbst der Tod müssen zu einer Freude werden.«
Osteoporose – kein unvermeidliches Schicksal!
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