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Ich bin alt und das ist gut so

Ich bin alt und das ist gut so

Titel: Ich bin alt und das ist gut so Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Ruetting
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meiner Matte, stürzen mir schon die Tränen aus den Augen, sind um mich herum die ersten Schluchzer zu hören. Neben jeder Matte eine Schachtel mit Kleenex zum Tränentrocknen und eine Plastiktüte, um die nassgeweinten Taschentücher hineinzustopfen. Mit der Musik schwillt unser Geheul zum infernalischen Crescendo an – im Fegefeuer kann es kaum wüster zugehen.
    Manchmal liegen wir nur noch da wie Kinder, die sich in den Schlaf geweint haben – 49 Menschlein aus 19 Nationen; Russen, Koreaner, Japaner, Chinesen, Europäer, Amerikaner, eine Wahnsinnsmischung.
    Drei Stunden täglich sind fast zu wenig. Ich weine und weine, um meinen Vater, der irgendwo in einem Massengrab verscharrt liegt, um meine Mutter, der ich bei ihrem Sterben an Krebs nicht beigestanden habe, um die Kinder, die ich mir wünschte, aber nicht bekommen konnte, um den kleinen toten Bruder, den ich, vier Wochen alt, in seinem winzigen Sarg liegen sehe. Ich brülle über all die Verletzungen, die ich meinen Geliebten zugefügt habe und sie mir, ich schluchze, weil ich nie einen tantrischen Liebhaber hatte, und haue auf mein Kissen, weil ich es plötzlich doch traurig finde, alt zu werden …
    Am vierten Tag bin ich leer geweint. Denke ich. Minutenlang stehe ich, still mein Kissen in den Armen wiegend, tränenlos da – als mich eine zierliche Koreanerin, die ich besonders ins Herz geschlossen habe, umarmt. Nun heulen wir beide los, aneinandergeklammert, ihre Tränen laufen mir den Hals herunter, meine Tränen über ihr Gesicht. Nachdem meine privaten Kümmernisse nun offenbar abgehakt sind, bricht der große kollektive Schmerz aus – ich weine um die Kinder, die durch Minen ihre Gliedmaßen verloren haben, um die Großmutter, die während des Golfkrieges ihre tote Enkelin durch den Schnee schleppte, um die Soldaten, die immer wieder in Kriege hineingepeitscht werden. Go on digging, go on digging, geh hinein in den Schmerz, mach ihn bewusst und transformiere ihn in Tränen …
    Dann die dritte Woche: Beobachter auf dem Hügel sein. Einfach dasitzen und den inneren Film anschauen. Osho sagt, dass es drei Schlüssel zur Meditation gibt: Entspannung, Achtsamkeit (oder Beobachter sein) – und eine Haltung, die nicht urteilt: Akzeptanz.
    Gedanken, Gefühle, Körperbewegungen, Geräusche von draußen – alles nehme ich wahr und beobachte, absolut distanziert – als ob ein Fluss vorbeifließt, alles Mögliche vorbeischwimmt, eine Blume, ein Stück Holz, ein totes Tier – ich nehme wahr, beobachte – und lasse los. Nichts tun. Nur sitzen und loslassen.
    Der Name »Mystic Rose« geht auf eine Geschichte um Buddha zurück. Buddha soll eines Tages dagesessen haben, eine rote Rose in der Hand, schweigend, endlos. Seine Jünger werden schon nervös. Was ist los, warum sagt der Meister nichts? Einer sitzt wie gewöhnlich abseits unter einem Baum, er redet nie. Plötzlich aber fängt dieser an zu lachen. Alle sind entsetzt. Buddha aber überreicht dem Lachenden die rote Rose mit der Aufforderung: Geh hinaus in die Welt und verbreite meine Lehre!
    Eine kurze Trauer, aus dieser Stille wieder hinaus auf den Marktplatz des Lebens zu müssen, aber dann überwiegt das Glücksgefühl, dass ich es immer besser schaffe, sowohl diese Stille als auch den Trubel des Lebens zu genießen, den Buddha und den Zorba zu leben.
    (Informationen zur Mystic Rose wie auch den übrigen Osho-Meditationen im Anhang)

N
Brauchen wir Nahrungsergänzungsmittel?
    Natürlich nicht – sagt sogar die Deutsche Gesellschaft für Ernährung.
    Vorausgesetzt, wir essen nur Lebensmittel aus biologischem Anbau, auf ökologisch gepflegten, gesunden Böden gewachsen – ohne Gentechnik. Dann liefern sie – auch heute noch! – alles, was mensch braucht, um gesund zu bleiben.
Die Nasendusche tut gut
    Die Nasendusche pflegt die Nase, wäscht Schleim und Schmutzstoffe heraus und tut besonders gut in Erkältungszeiten und bei Pollenallergie.
    Nasendusche samt richtig dosiertem Nasenspülsalz führen die Apotheken.
Nervenkekse – und das Gipfeltreffen
mit Werner Schmidbauer
    Das im Fernsehen ausgestrahlte Gipfeltreffen mit Werner Schmidbauer auf der Chiemseer Hochplatte hat ähnliche Begeisterung ausgelöst wie einstens meine Rolle als Geierwally, bei Jung und Alt, quer durch alle Bevölkerungsschichten, vom Bahnschaffner über die Bäuerin bis hin zu hohen kirchlichen Würdenträgern und dem Landtagspräsidenten.
    Die klare Bergluft pustet offensichtlich den Kopf frei von Überflüssigem, dem

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