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Ich bin alt und das ist gut so

Ich bin alt und das ist gut so

Titel: Ich bin alt und das ist gut so Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Ruetting
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allen Zeichen einer Unterernährung wird er ins Spital eingeliefert. Seine letzten Worte: Keine Antibiotika bitte!
    Auch der erleuchtete Meister schickt sich an, seinen Körper zu verlassen. Die Jünger sitzen um sein Bett, gespannt, welche weisen Worte der Verehrte am Ende seines Lebens wohl von sich geben wird.
    Nur einer fehlt. Er ist in die ferne Stadt gerannt, um einen bestimmten Kuchen zu kaufen, des Meisters Lieblingskuchen. In der Stunde des Todes an einen Kuchen zu denken! Jeder schüttelt den Kopf.
    Die Zeit vergeht, die Jünger warten. Der sterbende Meister schweigt. Auch er scheint zu warten. Immer wieder schaut er zur Tür – durch die schließlich der Bursche stürmt – mit dem Kuchen!
    Der Meister lächelt: »Da bist du ja!« Mit letzter Kraft, aber genussvoll, verzehrt er den Kuchen, lächelt wieder: »Ah, dieser Kuchen ist köstlich!« – und scheidet dahin.
    Zwei Menschen – zwei Arten, zu sterben, aber auch zwei Arten, zu leben. Der eine verweigert sich noch am Ende – der andere genießt bewusst bis zum letzten Augenblick. Was für ein trauriger Abgang: Aber keine Antibiotika bitte…
    Natürlich gefällt mir der Meister besser und ich frage in diesem Fall nicht: War der Kuchen auch vollwertig? Kein Auszugsmehl, kein Industriezucker, sondern mit Vollkornmehl und Honig gebacken, vollwertig eben?
    Je länger ich lebe – und das sind nun acht heftige Jahrzehnte –, desto vorsichtiger werde ich mit Behauptungen, was richtig ist und was falsch. Wir sind so verschieden! Und bekanntlich zerreißt den Schneider, was dem Schmied taugt.
    So mache ich mich bei den Vertretern der reinen Lehre besonders unbeliebt, wenn ich nach meinen Vorträgen über gesunde Ernährung gern sage: Und nun vergessen Sie auch alles, was ich gesagt habe, hören Sie in sich hinein – wie fühlt sich Ihr Bauchklima an? Und haben Sie um Himmels willen kein schlechtes Gewissen, weil Sie doch wieder eine ganze Tafel Schokolade verschlungen haben. Das schlechte Gewissen ist schlimmer als die ganze Schokolade. Morgen geht’s vielleicht schon ohne.
    Die Verbraucher fühlen sich ständig verunsichert. Plötzlich ist das vorher verpönte Olivenöl wieder »in«, sind Kreta-Diät und Butter doch besser als Margarine. Aber mein Cholesterinspiegel! Und mein Body-Mass-Index sagt doch…
    Der geniale Ernährungswissenschaftler Professor Kollath hat es auf den Punkt gebracht: »Lasst unsere Nahrung so natürlich wie möglich!« Es gibt Nahrungsmittel und es gibt Lebensmittel. Nähren tut vieles, aber nicht alles, was nährt, hält uns auch lebendig. Das heißt: Je weniger wir an einem Lebensmittel herummanipulieren und es damit zu einem bloßen Nahrungsmittel degradieren, desto lebendiger ist es – und desto lebendiger hält es uns.
Vegetarische Vollwertkost – wie sieht sie aus?
    Mein Lehrmeister Dr. Max Otto Bruker schlägt vor:
    Vier Dinge sollten Sie meiden – vier Dinge sollten Sie täglich zu
sich nehmen, wenn Sie gesund bleiben oder wieder gesund werden wollen!
    Was Sie meiden sollten:
    • Jede Fabrikzuckerart (weißer oder brauner Zucker, Traubenzucker, Fruchtzucker etc.) und damit gesüßte Nahrungsmittel,
    • Auszugsmehl und alle Produkte daraus (das heißt alle Mehlprodukte, die nicht aus Vollkorn hergestellt sind),
    • Fabrikfette (z. B. Margarine, spezielle Bratfette, erhitzte Öle),
    • Säfte, gekochtes Obst (gilt besonders für Leber-, Galle-, Magen- oder Darmempfindliche).
    Was Sie täglich essen sollten:
    • Frisches rohes Getreide (als Vollkornbrei),
    • Vollkornprodukte (Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Vollkorngebäck),
    • Frischkost (Salate aus rohem Obst und Gemüse),
    • natürliche Fette (Butter, Sahne, kaltgepresste Öle).
    Also: »Lasst unsere Nahrung so natürlich wie möglich.«
Vegetarische Ernährungsformen –
wer ist ein Vegetarier?
    Wer oder was ist überhaupt ein Vegetarier?
    Die Internationale Vegetarier-Union (IVU) definiert einen Vegetarier wie folgt:
    »Vegetarier ist jeder, der keine Nahrungsmittel zu sich nimmt, die von getöteten Tieren stammen. Das schließt Fische, Weich- und Schalentiere genauso ein wie tierische Fette, zum Beispiel Speck, Rinder- und Schweinefett.«
    Die Vegetarier-Union untergliedert die Vegetarier in
    • Ovo-lacto-Vegetarier – essen kein Fleisch von getöteten Tieren, wohl aber Produkte vom lebenden Tier wie Milch, Milchprodukte und Eier,
    • Lacto-Vegetarier – wie oben, verzichten aber auf Eier,
    • Veganer – lehnen den Verzehr von sämtlichen vom Tier

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