Ich bin alt und das ist gut so
Gurion? »Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist!«
In der Bibel heißt es bei Jesaja: »…dann wird der Wolf bei dem Lamme wohnen und der Panther bei dem Böcklein liegen. Rind und Löwe gehen gemeinsam auf die Weide, Kuh und Bärin befreunden sich und lagern ihre Jungen zusammen. Der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind und der Säugling wird am Loch der Otter spielen…«
So wird es sein. Eines Tages.
Vegetarisch leben zur Heilung der Erde
»Nichts wird die Chancen für ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.«
(Albert Einstein)
Noch vor knapp 200 Jahren machten pflanzliche Lebensmittel mit ihrem hohen Gehalt an Kohlenhydraten und Faserstoffen den Hauptbestandteil der menschlichen Ernährung aus, heute hingegen werden überwiegend tierische Produkte mit viel Eiweiß und Fett verzehrt. Der Fleischkonsum ist in den westlichen Industrieländern geradezu grotesk gestiegen, zum Schaden von Pflanze, Tier und Mensch.
Damit ein Kilo tierisches Eiweiß überhaupt entstehen kann, sind sieben bis zehn Kilo pflanzliches Eiweiß als Futtermittel nötig. Der Umweg über das Tier bedeutet also eine unverantwortliche Verschwendung. Täglich verhungern ca. 100000 Menschen! Eine Senkung der weltweiten Fleischproduktion würde genug Getreide freisetzen, um alle zu ernähren.
Neben den ethischen sprechen aber auch ganz handfeste egoistische Gründe für die Annäherung an eine vegetarische Ernährungsform. In Deutschland zum Beispiel werden jährlich bereits ca. 80 Milliarden Euro für die Behandlung ernährungsbedingter Zivilisationskrankheiten ausgegeben, Krankheiten also, die Folge unserer zu tiereiweißreichen, industriell hergestellten Nahrungsmittel sind. Vegetarier leben gesünder, zahllose Langzeituntersuchungen beweisen es. Aus eigener Erfahrung kann ich hinzufügen: Vegetarier – in Deutschland zurzeit ungefähr 10 Prozent der Bevölkerung, Tendenz steigend – leben nicht nur gesünder, sondern auch genussvoller, und haben dadurch mehr vom Leben. Denn vegetarische Vollwertkost schmeckt nicht nur hervorragend, sondern sieht auch noch hinreißend aus, macht gute Laune und ist – richtig eingekauft und zubereitet – sogar billiger als die Normalkost.
Schweinepest, Salmonellen, Rinderwahn, Vogelgrippe und Gammelfleischskandale – »Die Rache der verspeisten Tiere«, konstatierte ein amerikanischer Arzt, »wir mästen und töten Tiere, und dann töten sie uns.«
Alle diese Lebensmittelskandale haben jedoch auch ihr Gutes. Immer mehr Menschen wachen auf, leben bewusster, auch und gerade, was die Ernährung betrifft.
Durch die Art, wie ich mich ernähre, trage ich dazu bei, ob diese Erde zugrunde geht oder doch noch zu retten ist. Auch mit dem Einkaufskorb betreibe ich also Politik!
Nicht alle LeserInnen werden sich nun gleich zu hundertprozentigen Vegetariern mausern. Aber es sind die kleinen Schritte, die zählen. Wenn jede/r von uns bewusster lebt, die Ernährung in Richtung einer vegetarischen Kost umstellt und den Verzehr von tierischen Produkten reduziert, ist schon viel gewonnen.
Natürlich meiden wir alles, was mit dem Quälen von Tieren verbunden ist, wie Gänseleberpastete und Froschschenkel. Für die Gewinnung der »Delikatesse« namens Gänseleberpastete werden die Gänse gemästet, bis ihre Leber krankhaft vergrößert ist, den Fröschen werden die Schenkel bei lebendigem Leibe ausgerissen, der noch lebende, zuckende Leib weggeworfen; wir kaufen (natürlich) keine Eier von in Legebatterien eingepferchten Hühnern, tragen keine Tierpelze – sie sind ein Relikt aus der Steinzeit. Wir verwenden nur Kosmetik, für die keine Tierversuche mehr gemacht werden (die Liste der entsprechenden Firmen kann über den Deutschen Tierschutzbund bezogen werden, Adresse im Anhang); wir achten auch im Haushalt auf umweltverträgliche Produkte, behandeln kleine Unpässlichkeiten nicht gleich mit der chemischen Keule, sondern mit Naturheilmitteln wie Homöopathie, Schüßler-Salzen, Ayurveda, Bachblüten etc.
»Die Menschen gehen lieber zugrunde, als dass sie ihre Gewohnheiten ändern« – dieser pessimistische Satz des russischen Dichters Tolstoi – übrigens ein radikaler Vegetarier – sollte doch endlich der Vergangenheit angehören.
Und für alle, die es noch nicht wissen:
»Die Erde hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.«
(Mahatma Gandhi)
Vorschläge für genussvolles vegetarisches Essen
»Zum Vegetarier in 6 Tagen mit
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