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Ich bin dein, du bist mein

Ich bin dein, du bist mein

Titel: Ich bin dein, du bist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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in ihn verliebt. Und dann so was. Er hatte sie beobachtet. Zumindest an diesem Tag beim Schwimmbad. Dessen war sie sich jetzt sicher. Aber woher hatte er gewusst, dass sie da sein würde? War es Zufall gewesen? Immerhin hatte er auch einen Hund, der mal rausmusste. Oder etwa nicht?
    Er hatte sie beobachtet. Er hatte gewusst, wer sie war. Woher? Wie konnte das sein?
    Ihre Gedanken führten einen wilden Tanz auf. Die erste Mail war ein Irrläufer gewesen. Ein Zufall.
    Judith gab ihre eigene E-Mail-Adresse in Google ein. Es gab keinen direkten Treffer. Und dennoch wusste sie, dass sie auf der richtigen Fährte war.
    Facebook!
    Sie öffnete ihren Account und sah in ihren Kontakteinstellungen, dass sie tatsächlich ihre E-Mail-Adresse angegeben hatte.
    Dann überprüfte sie ihre Freundeliste. Für FB -Verhältnisse war sie nicht besonders groß, aber unter den hundertzwanzig Freunden waren etliche, denen sie noch nie begegnet war. Man hatte Videos und Bilder füreinandergepostet und Statusmeldungen veröffentlicht, die Rückschluss auf persönliche Vorlieben zuließen.
    Trotzdem war damit noch immer nicht geklärt, woher er wusste, dass sie an diesem Tag im Park sein würde. Judith bekam Gänsehaut.
    Gabriel musste sie beobachtet haben, es gab keine andere Möglichkeit. Er musste ihr tatsächlich gefolgt sein. Und das sehr wahrscheinlich nicht nur an diesem Tag.
    »Oh Mist«, sagte sie leise und stöhnte auf. Die Fotos! Kein Zweifel: Nur er konnte die Fotos geschossen haben.
    Der Kerl war mit Sicherheit ein Spinner. Eine arme Wurst, die noch nie in seinem Leben eine Freundin gehabt hatte. Doch wie war er ausgerechnet auf sie gekommen?
    Darauf wusste sie keine Antwort. Aber das war egal. Hauptsache, sie brach den Kontakt sofort ab. Allerdings: Wenn er sie wirklich schon längere Zeit beobachtete, dann wusste er wahrscheinlich auch, wo sie wohnte. Bei dem Gedanken daran wurde ihr ganz flau im Magen.
    Vielleicht aber war das alles auch gar nicht so schlimm. Vielleicht hatte er den Warnschuss gehört und würde sie von nun an in Ruhe lassen.
    Vielleicht.
    Sie stand auf und überprüfte ihre E-Mails. Natürlich hatte er geschrieben.
    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    Betr.: Wir beide
    Liebe, liebste Judith!
    Es tut mir wirklich aufrichtig leid, wenn ich dich so erschreckt haben sollte. Das wollte ich nicht. Bitte. Ich würde so gern wieder mit dir chatten. Können wir noch einmal von vorne beginnen?
    Alles Liebe
    Gabriel
    Judith antwortete nicht, sondern löschte die Mail sofort. Kaum war die Nachricht in dem kleinen Papierkorb verschwunden, erhielt sie eine neue Mail.
    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    Betr.: Wir beide
    Meine liebe Judith!
    Ich bin ganz zerknirscht. Wenn ich dir zu nahe getreten seinsollte, verzeih bitte. Ich will dir nichts Böses. Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt. Hast du eine Ahnung, wie sich das für mich anfühlt? Bitte, lass mich nicht durch die Hölle gehen.
    Liebe Grüße
    Gabriel
    Judith kam noch nicht mal dazu, die Mail zu löschen, als schon die nächste Nachricht eintraf.
    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    Betr.: Wir beide
    Judith, bitte!
    Melde dich bei mir. Ich möchte mich mit dir treffen, damit wir alles bereden können. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe. Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun soll.
    Verzweifelt,
    Gabriel
    Judith schlug die Hand vor den Mund. Sie ahnte, dass dieser Typ nicht so schnell lockerlassen würde. Also beschloss sie, ihm eine letzte, unmissverständliche Botschaft zu senden.
    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    Betr.: Wir beide
    Gabriel, ich möchte keinen Kontakt mehr mit dir. Weder per Mail noch persönlich. Es tut mir leid, aber ich glaube, das ist für uns beide das Beste.
    Judith
    Es dauerte keine zwei Minuten, bis er reagierte.
    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    Betr.: Wir beide
    Judith!!!
    Tu mir das nicht an! Wir haben uns so gut verstanden! Ich habe doch auch gemerkt, dass du etwas für mich empfindest,sonst hättest du mich nicht treffen wollen. Ich gebe ja zu, dass ich mich ein wenig seltsam verhalten habe. Ich bin eben sehr schüchtern. Und ich war müde und aufgeregt. Hatte sogar ein wenig Angst. Aber ist das so schlimm? Oder hättest du es lieber, wenn ich einer von diesen hirnlosen Draufgängern wäre? Du und ich, wir beide haben so viel gemeinsam! Bitte, gib uns eine Chance! Du kannst doch dein Glück nicht mit Füßen treten. Ich flehe dich an, denk

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