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Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Titel: Ich bin dein - Geheime Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Sue Me
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schnellte die Gerte zwischen meine Beine. »Aber nicht heute Nacht.«
    Ich wimmerte, als er sich entfernte. Irgendwo im Raum öffnete sich eine Schublade. Ich zog wieder an den Ketten. Was sollte das heißen: nicht heute Nacht?
    »Ich nehme dir jetzt die Ketten ab«, sagte er. »Du gehst schnurstracks zu Bett. Du schläfst nackt und berührst dich nirgendwo. Wenn du nicht gehorchst, wird das ernste Folgen haben.«
    Er öffnete erst die eine und dann die andere Handschelle und rieb mir eine süßlich riechende Lotion auf beide Handgelenke. Danach nahm er mir die Augenbinde ab. »Verstehst du?«
    Ich blickte in seine tiefgrünen Augen und wusste, dass es ihm ernst war. »Jawohl, Sir.«
    Vor mir lag eine lange Nacht.

Kapitel 5
    A m nächsten Morgen weckte mich der Duft von gebratenem Speck. Ich sprang aus dem Bett und warf einen Blick auf meine Uhr: 6.30 Uhr. Warum machte Nathaniel das Frühstück? Er hatte nicht gesagt, wann ich zu ihm kommen sollte. Ich bekam doch hoffentlich keine Probleme, weil ich nicht gewusst hatte, dass er heute früher frühstücken wollte, oder?
    Getreu dem morgendlichen Ritual machte ich rasch das Bett, putzte mir die Zähne und zog mich an. Ich wusste nicht, wann genau ich nach Hause gefahren werden würde. Vielleicht hatte ich zum Duschen später noch Zeit.
    Um Punkt sieben Uhr stieg ich die Treppe hinab. Nathaniel saß am Küchentisch, der für zwei Personen gedeckt war.
    »Guten Morgen, Abigail«, sagte er. In seiner Stimme und seinen Augen lag eine Erregung, wie ich sie an ihm bislang nicht gesehen hatte. »Hast du gut geschlafen?«
    Ich hatte eine schreckliche Nacht hinter mir. Als sei es nicht schlimm genug gewesen, ganz heiß und erregt zu Bett zu gehen, hatte ich auch noch nackt schlafen müssen. Die Erinnerung an das, was er mit mir in der Nacht angestellt hatte, flutete durch meinen Kopf.
    »Nein.« Ich setzte mich. »Nicht wirklich.«
    »Nur zu, iss.«
    Er hatte Frühstück für eine ganze Armee vorbereitet. Speck, Eier und frische Heidelbeermuffins. Als ich ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue anblickte, lächelte er.
    »Schläfst du überhaupt?«, fragte ich.
    »Ab und zu.«
    Ich nickte, als sei dies selbstverständlich, und machte mich über mein Frühstück her. Mir war ganz entgangen, wie hungrig ich war. Bevor er wieder etwas sagte, hatte ich drei Scheiben Speck und die Hälfte meiner Eier verdrückt.
    »Ich hatte ein nettes Wochenende, Abigail.«
    Ich versuchte mir einen Reim darauf zu machen, warum er die beiden letzten Tage als nettes Wochenende bezeichnete. Das war wohl so eine Art verrückter Dom-Humor.
    »Ich würde unsere Beziehung gerne fortsetzen«, sagte er.
    Ich verschluckte mich an einem Stück Muffin. »Tatsächlich?«
    »Ich bin sehr zufrieden mit dir. Du hast eine sehr interessante Art und die Bereitschaft zum Lernen.«
    Ich war überrascht, dass er anhand der kurzen Zeit, die wir miteinander verbracht hatten, schon etwas sagen konnte. »Danke, Sir«, antwortete ich trotzdem.
    »Du musst heute eine wichtige Entscheidung treffen. Die Einzelheiten besprechen wir nach dem Frühstück, wenn du geduscht hast. Ich bin mir sicher, dass du einige Fragen hast.«
    Das war vielleicht meine einzige Chance, also nutzte ich sie: »Darf ich Sie etwas fragen, Sir?«
    »Natürlich. Es ist dein Tisch.«
    Ich holte tief Luft. »Woher wussten Sie, dass ich gestern und an diesem Morgen nicht geduscht habe? Wohnen Sie unter der Woche hier oder haben Sie noch einen Wohnsitz in der Stadt? Wie …«
    »Eines nach dem anderen, Abigail«, sagte er und hob eine Hand. »Ich bin ein außerordentlich guter Beobachter. Dein Haar sah gestern eher ungewaschen aus. Dass du heute keine Dusche genommen hast, vermutete ich deshalb, weil du hereingeeilt bist, als wäre der Teufel hinter dir her. Und ich wohne an den Wochenenden hier, habe aber auch einen Wohnsitz in der Stadt.«
    »Sie haben nicht gefragt, ob ich letzte Nacht Ihre Anweisungen befolgt habe.«
    »Hast du?«
    »Ja.«
    Er nippte an seinem Kaffee. »Ich glaube dir.«
    »Warum?«
    »Weil du nicht lügen kannst: Dein Gesicht ist ein offenes Buch.« Er faltete seine Serviette zusammen und legte sie neben seinen Teller. »Lass dich nie auf ein Pokerspiel ein. Du wirst verlieren.«
    Ich konnte ihm nicht böse sein. Ich hatte einmal mit Felicia gepokert und jämmerlich verloren. »Darf ich noch etwas fragen?«
    »Ich sitze ja noch am Tisch.«
    Ich lächelte. Ja, er saß noch. All diese stählernen Muskeln, dieser prachtvolle Körper und

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