Ich bin dein - Geheime Sehnsucht
bettete ihn in meine Zunge ein.
»Ja«, stöhnte er, während er heftiger in mich hineinstieß.
Das ist mein Werk, dachte ich. Ich hatte ihn steif gemacht. Ihn zum Stöhnen gebracht. Mit meinem Mund.
Er begann in meiner Mundhöhle zu zucken.
»Schluck alles« sagte er und stieß wieder in mich hinein. »Schluck alles, was ich dir gebe.«
Als er kam, musste ich beinahe würgen. Aber ich schloss die Augen und konzentrierte mich. Die salzigen Spritzer schossen meine Kehle hinab.
Keuchend zog er ihn heraus. »Das ist es, Abigail«, sagte er heftig atmend, »was ich mir wünsche.«
Ich setzte mich wieder auf meine Fersen, als er in seine Hose schlüpfte.
»Dein Zimmer ist zwei Türen weiter links«, sagte er, wieder ganz die Ruhe selbst. »Du schläft nur dann in meinem Bett, wenn ich dich dazu einlade. Du kannst gehen.«
Ich zog mir das Nachthemd über und hob meine Kleider auf.
»Frühstück esse ich um Punkt sieben Uhr im Speisezimmer«, sagte er, als ich den Raum verließ. Apollo schlüpfte durch die geöffnete Tür an mir vorbei und kauerte sich vor Nathaniels Bett nieder.
Dreißig Minuten später, hellwach und unter Decken begraben, ließ ich die Szene immer wieder Revue passieren. Ich dachte an Nathaniel, sein unnahbares Wesen und die ruhige Art, mit der er Befehle erteilte, seine absolute Kontrolle. Unsere Begegnung hatte alle meine Erwartungen übertroffen.
Ich konnte den Rest des Wochenendes kaum erwarten.
Kapitel 4
A m nächsten Morgen hatte ich verschlafen. Ich schreckte auf, schaute auf die Uhr und fluchte leise: 6.15 Uhr. Da blieb mir keine Zeit zum Duschen, wenn ich um 7 Uhr beim Frühstück sitzen sollte. Ich eilte ins benachbarte Badezimmer und putzte mir die Zähne. Mit einem flüchtigen Blick in den Spiegel bürstete ich mir die Haare und band sie nachlässig zu einem Pferdeschwanz zusammen. Ich griff nach einer Jeans und einem langärmligen T-Shirt im Wandschrank. Ich war überrascht, dass sie passten. Aber dann erinnerte ich mich wieder daran, dass ich Papiere ausgefüllt hatte, in denen nach meiner Größe gefragt worden war. Als ich schon zur Tür hinausging, fiel mein Blick auf mein ungemachtes Bett. Erst wollte ich es so lassen, aber dann fiel mir ein, dass Nathaniel wahrscheinlich ein Ordnungsfreak war. Ich wollte ihn nicht schon am ersten Wochenende verärgern.
Dein erstes Wochenende?, fragte meine vernünftige Seite. Glaubst du, es kommen weitere?
Ich ignorierte die innere Stimme der Vernunft.
Das Einzelbett war für zwei Personen zu schmal. Ein wenig enttäuscht zog ich die Decken glatt. Nathaniel würde offenbar nicht zu mir ins Schlafzimmer kommen. Und gemeinsame Nächte in seinem würden, so schien es mir, selten vorkommen.
Auf dem Weg zur Küche kam ich am Fitnessraum vorbei und hörte Nathaniel auf einem Band laufen. Beim Blick auf meine Uhr schreckte ich zusammen: 6.35 Uhr. Keine Zeit mehr, um meine Spezialität, Arme Ritter mit karamellisierten Bananen, zuzubereiten. Vielleicht ein anderes Mal.
Nathaniel trat in das Speisezimmer, als ich gerade seine Rühreier, Toast und aufgeschnittenes Obst auf den Tisch gestellt hatte. Seine Haare waren frisch gewaschen. Er duftete nach reiner Luft und Moschus. Herrlich. Mein Herz pochte bei dem Gedanken, ihn zu kosten.
Ich stand reglos an seiner rechten Seite, während er aß. Er würdigte mich keines Blickes, stieß aber nach dem ersten Bissen einen leisen Seufzer der Zufriedenheit aus.
Als er zu Ende gegessen hatte, schaute er zu mir auf. »Mach dir einen Teller fertig und iss in der Küche. Komm in einer Stunde in mein Schlafzimmer. Seite fünf, Absatz zwei.«
Damit verließ er das Speisezimmer.
Warum sagte er mir, ich solle essen, wenn er mich gleich in seinem Schlafzimmer sehen wollte? Als bekäme ich einen Bissen hinunter, wenn ich an seine Worte dachte. Trotzdem machte ich mir ein Rührei, schnitt Obst auf und aß, wie befohlen, in der Küche.
Das Sonnenlicht strahlte durch das Fenster. Draußen sah ich Nathaniel mit Apollo spazieren gehen. Der Hund sprang durch den weitläufigen Garten und schreckte die Vögel auf dem Rasen auf. Nathaniel telefonierte, aber als Apollo zu ihm gelaufen kam, beugte er sich nieder und strich ihm durchs Fell.
Seufzend schaute ich mich in der Küche um. Ich fragte mich, ob die Blondine je am Küchentisch gegessen hatte. Ob sie wohl eine gute Köchin war?
Egal, sie war nicht mehr Teil seines Lebens. Und ich war im Haus, zumindest für dieses Wochenende.
Ich räumte die Frühstücksteller
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