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Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Titel: Ich bin dein - Geheime Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Sue Me
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denken. Was würden sie sagen, wenn sie wüssten, wie ich mein letztes Wochenende verbracht hatte? Und wie ich das kommende verbringen würde?
    Das geht niemanden etwas an. Meine Zeit gehört mir, dachte ich und bekräftigte es unwillkürlich mit einem Nicken. Dann fiel mir ein: Meine Wochenenden gehörten nicht mehr mir, sondern Nathaniel.
    Am Freitag kam mir die Woche sehr lang vor. Im Grunde war es aber gar keine volle Woche gewesen – ich hatte Nathaniel vor gerade einmal fünf Tagen gesehen. Mir erschienen sie wie mindestens zehn.
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    N athaniel erwartete mich, als ich um Punkt achtzehn Uhr auf seinem Anwesen eintraf. Auf dem Tisch standen mit Capellini und Venusmuscheln gefüllte Teller.
    »Wie war deine Woche?«, fragte er, als ich den ersten Bissen hinunterschluckte.
    »Lang«, sagte ich. Ich konnte es nicht leugnen. »Wie war deine?«
    Er zuckte mit den Achseln. Natürlich würde er es nicht zugeben, falls er unserem Wochenende entgegengefiebert hatte. Aber selbst wenn, spürte er ganz sicher kein solches Bauchkribbeln wie ich.
    Was würden wir in dieser Nacht tun? Würde er mich berühren? Als ich mich daran erinnerte, wie seine Hände letzten Sonntag über meinen Körper geglitten waren, bekam ich eine Gänsehaut.
    »Apollo hat ein Erdhörnchen erlegt.«
    Ich nickte. Es war verrückt. Wie ein gewöhnliches Paar saßen wir beim Abendessen, als wäre es ein völlig normaler Freitagabend. Als hätte er mich nicht vor knapp einer Woche nackt angekettet und mit einer Reitgerte ausgepeitscht. Und als hätte ich es nicht genossen. Ich rutschte auf meinem Stuhl hin und her.
    »Elaina, die Frau meines Freundes Todd, hat dir ein Abendkleid vorbeigebracht. Sie freuen sich, dich kennenzulernen.«
    Ich schluckte. »Deine Freunde? Weiß jemand von uns?«
    Er drehte einen Strang Capellini auf seine Gabel und führte sie zum Mund. Dieser Mund. Diese Lippen. Ich beobachtete, wie er kaute und den Bissen gemächlich schluckte. Mir wurde ganz heiß. Rasch nahm ich auch einen Bissen.
    »Sie wissen, dass ich mich mit dir treffe«, sagte er. »Von unserer Abmachung wissen sie nichts.«
    Abmachung ‒ ja, das war eine nette Beschreibung. Ich konzentrierte mich darauf, meine Capellini klein zu schneiden. Auf der anderen Seite des Tischs fuhr Nathaniel mit dem Finger am Rand seines Weinglases entlang. Er machte mich an, spielte mit mir wie auf einer Violine. Er machte das meisterlich.
    »Also wirst du mich an diesem Wochenende berühren oder nicht?«, platzte ich heraus.
    Sein Finger hielt inne. Seine Augen wurden schmal. »Stell deine Fragen auf eine respektvollere Art, Abigail. Nur weil dies dein Tisch ist, heißt das nicht, dass du mit mir reden kannst, wie du willst.«
    Ich spürte, wie ich rot wurde.
    Ich ließ den Kopf sinken. »Werden Sie mich an diesem Wochenende berühren, Herr?«
    »Schau mich an.«
    Ich blickte zu ihm auf. Seine grünen Augen funkelten. »Ich habe mehr vor, als dich nur zu berühren«, sagte er langsam. »Ich habe vor, dich zu ficken. Hart und wiederholt.«
    Seine Worte durchzuckten meinen Kopf wie ein Elektroschock, der bis in meinen Schoß hinabfuhr. Dass er der Herr war, hatte seinen Grund: Mit ein paar simplen Worten bewirkte er mehr als die meisten Männer mit ihrem ganzen Körper.
    Er erhob sich. »Lass uns anfangen. In fünfzehn Minuten will ich dich nackt auf meinem Bett liegen sehen.«

Kapitel 7
    A llmählich begriff ich, wie Nathaniel tickte. Wie er mich mit einem einzigen Blick aufgeilte. Mich mit einem einfachen Wort oder Satz nach einer Berührung verlangen ließ.
    Wie jetzt, als ich in seinem Bett auf ihn wartete. Obwohl er gar nicht im Raum war, machte er mich schon verrückt. Das Abendessen war ein einziges, lang anhaltendes Vorspiel gewesen. Ihn dabei zu beobachten, wie er Pasta aß und wie seine Finger mit dem Weinglas spielten, löste in mir eine ungeahnte Spannung aus. Ich war bereit, war voller Sehnsucht und bettelte fast nach ihm.
    Dabei hatte er mich noch nicht einmal berührt.
    Mit langsamen zielstrebigen Schritten kam er in den Raum. Das Kerzenlicht erhellte seine nackte Brust und ließ seine Augen dunkler erscheinen. Schweigend trat er ans untere Ende des Bettes und hob eine Fußfessel an.
    Mein rationales Ich flüsterte mir ein, ich müsse doch Angst haben. Ich solle aus voller Kehle »Terpentin« schreien, schleunigst das Haus verlassen und vor dem Mann davonlaufen, der über meinen Körper und mich eine übermächtige Kontrolle gewonnen hatte.
    Stattdessen beobachtete

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