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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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Honig-Nuss-gerösteter-Sesam-Spezialmischung Nummer fünf in den Joghurtbecher. Seit er nicht mehr für Quantico arbeitete, hatte er sein geliebtes Haus in Washington gegen ein überaus schmales und baufälliges für Klara und sich in New York eingetauscht, was für Boston unter der Woche nur noch ein minimales Budget übrig ließ. Trotzdem liebte er den kleinen dreistöckigen Ziegelbau, der ihm wie eine Hippie-Community vorkam. Ständig ging etwas kaputt, manchmal das Dach, manchmal die Heizung, aber die Räume waren hell, unaufgeräumt und überaus charmant. Und es war immerhin ein Haus. In New York. Dazu noch einigermaßen zentral. Wenn nicht ein Dachschaden oder eine Klempnerarbeit dazwischenkam, renovierte er eigenhändig ein Zimmer nach dem anderen, und das nicht nur aus Geldgründen, es war eine Art Therapie für ihn. Wenn er in demselben Tempo weitermachte, müsste in vier Jahren ein bewohnbares Zuhause entstanden sein, was Sam durchaus nicht zu lang vorkam. Er hatte ein halbes Leben Zeit, das Nest für sich und Klara perfekt zu gestalten. In diesem Moment zwitscherte seine persönliche Lerche ins Zimmer. Im Gegensatz zu ihm auch morgens um 7   :   05   Uhr bestens gelaunt. Er schaufelte einen Löffel Joghurt mit Nüssen in den Mund, um sie gar nicht erst in Versuchung zu bringen, eine Konversation anzufangen. Aber sie wusste es besser, legte nur kurz die Arme um seinen Hals und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Stumm goss sie sich einen Becher dickflüssig wirkenden Kaffee in ihren Becher, der natürlich größer sein musste als Sams, und verzog sich mit der Zeitung aufs Sofa. Sam schaute ihr nach. Die Morgensonne, die schon jetzt wieder einen drückend heißen Tag ankündigte, schien ihr auf die Locken, und trotz seiner schlechten Laune lächelte er.
    »Sag mal, Klara …«, startete er, seine Stimme noch belegt. Sam räusperte sich kurz. Klara blickte verwundert von ihrer Zeitung auf.
    »Nanu, Mr   Burke! So früh schon ansprechbar?«
    Sam setzte seinen leidvollsten Blick auf: »Du weißt doch selber, dass man da gar nichts machen kann mit den Zellen …«
    »… und dass sie bei einer Studie nachgewiesen haben, dass ihr weder für eure Laune noch für eure eingeschränkte Fähigkeit, vor elf Uhr Maschinen zu bedienen, etwas könnt. Ich weiß, Sam.«
    »Eben«, bemerkte er trocken. »Kann ich den Boss haben?«
    »Wozu brauchst du ein Auto? Fährst du heute nicht nach Boston?«
    »Ich habe noch was zu erledigen. Und der nächste Kurs ist erst morgen, und da dachte ich …«
    »Was willst du denn in New York erledigen, für was du nicht mit der U-Bahn hinfahren kannst?«, fragte Klara.
    »Ich wollte noch mal zu dieser Mall, weißt du? Wo wir neulich zusammen waren«, log Sam und hoffte, dass es einigermaßen glaubwürdig klang. Wenn du nicht sagen willst, wo du hinfährst, tu so, als würdest du ein geheimes Geschenk besorgen, dachte er bei sich. Schließlich hat sie nächsten Monat Geburtstag. Oder wir haben Jahrestag. Oder was auch immer. Wenn sie erst mal auf der Geschenkeschiene waren, war Frauen der Anlass wahrscheinlich vollkommen egal.
    »Klar, nimm ihn ruhig. Ich werde sowieso den Vormittag vor dem Computer verbringen, um den Pflanzenmann im Auftrag seiner Ehefrau hübsch dokumentiert zu überführen.«
    Bevor sie es sich anders überlegen konnte, schnappte sich Sam die Autoschlüssel vom Küchentresen und stopfte sie in die Tasche seines Bademantels. Mit einer Kaffeetasse und dem Joghurtbecher bewaffnet, trat er vor den Kleiderschrank, der ihm die Auswahl nicht gerade schwer machte. Sam besaß neun identische Anzüge in Schwarz, ein günstiges Kaufhausmodell, das knitterte, sobald man nicht hinschaute. Aber man konnte getrost Hosen und Jacken bei der Reinigung verwechseln, weil sie ohnehin alle zueinanderpassten. Sehr praktisch. Sam kaufte sämtliche Kleidung in großen, gleichen Blöcken: 25 Paar Socken (Fünfer-Vorteilspack), damit er nicht sortieren musste, 13 weiße Hemden, damit er sich nicht entscheiden musste, und sechs Paar identische Schuhpaare mit Ledersohlen in zwei Farben, wegen der Varianz. Er nahm den Dritten von rechts, denn bei seiner Strategie war es wichtig, darauf zu achten, dass sie sich nicht unterschiedlich schnell abtrugen. Krawatten hingegen trug Sam niemals, weil er das Gefühl hasste, wie sie ihm den Hals zuschnürten. Nachdem er endlich aussah wie immer und sich seine Laune einem straßentauglichen Niveau genähert hatte – er war ja nun ohnehin einmal

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