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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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Briefs in die Hand. Er hatte einige Ecken abgeschnitten und auch einige Buchstaben entfernt, aber größtenteils sah das Schriftstück intakt aus. Trotzdem musste er Sams Gesicht bemerkt haben, denn er zog grinsend einen USB -Stick aus der Tasche: »Geschenk des Hauses. Hochauflösende Scans. Soll mir ja keiner sagen, dass wir hier schlampig arbeiten.«
    »Danke«, sagte Sam aufrichtig. »Sie haben mir sehr geholfen. Können Sie mir schon irgendwas sagen?«
    »Na ja, jedenfalls möchte ich den Verfasser nicht unbedingt persönlich kennenlernen«, sagte der junge Mann. »Ich habe Sie gegoogelt, Professor Burke, und ich kann nur sagen: Hoffentlich kriegen Sie ihn.«
    »Ich meinte eigentlich weniger den Inhalt. Und was das Kriegen angeht: Das FBI ist nicht einmal überzeugt, dass er wirklich existiert.«
    Der Student pfiff durch die Zähne: »Wow. Das ist … krass.«
    Sam nickte.
    »Also, was die physischen Merkmale angeht: Fremdpartikel konnte ich nur auf dem Umschlag ausmachen, aber nichts, was man nicht erwarten würde. Bremsstaub, ein wenig Rußablagerungen. Sämtlich auf den Innenblättern nicht vorhanden, was mich zu der Annahme verleitet …«
    »… dass sie beim Transport durch die Post draufgekommen sind und dass er Handschuhe benutzt hat«, beendete Sam seinen Satz. Es überraschte ihn nicht, im Gegenteil. Wenn seine Vermutung stimmte, konnte es gar nicht anders sein. Nicht bei einem organisierten Täter. Kein Mensch hinterließ heute noch DNA -Spuren auf einem Beweisstück, geschweige denn, wenn man es direkt an die Polizei schickte. Oder an einen Expolizisten.
    »Und können Sie etwas über die Schrift sagen?«, fragte Sam wenig hoffnungsfroh.
    »Ein Computerausdruck, Times New Roman, zwölf Punkt. Eine Standardschriftart, die auf nahezu jedem System seit Anfang der Neunzigerjahre installiert ist.«
    »Also auch eine Sackgasse …«, resümierte Sam. »Oder war es etwa ein Farbdrucker?« Einige moderne Geräte lieferten auf ihren Ausdrucken eine Art digitalen Fingerabdruck mit, ein Muster in sehr hellen Gelbtönen, das automatisch mitgedruckt wurde, um das Fälschen von Dokumenten zu erschweren.
    »Nun ja, das nicht gerade«, gab der Student zu. »Eher im Gegenteil. Ich glaube, dass der Brief auf einem sehr alten Drucker gedruckt wurde. Einem frühen HP -Modell. Lassen Sie mich noch ein paar Tests mit der Tinte machen, aber ich bin mir ziemlich sicher. Vielleicht kann ich Ihnen dann auch sagen, mit welchem Betriebssystem und Druckertreiber Ihr Mann arbeitet.«
    »Im Ernst?«, fragte Sam. Das war mehr, als er erwartet hatte. »Irgendwas über das Papier?«
    Der Student schüttelte den Kopf: »Nein, ein Standardbüropapier. Ich kenne mich da nicht aus, aber ich würde vermuten, dass es Ihnen kaum weiterhilft – bei den Mengen, die von den großen Herstellern als Massenware produziert werden.
    »Der Stempel?«, fragte Sam mit letzter Hoffnung auf einen kleinen Durchbruch.
    »Das Hauptpostamt von New York City.«
    »Wie beim ersten«, seufzte Sam. Ein Einzugsgebiet von Millionen mit Tausenden Postkästen überall auf den Straßen. Zudem war nicht einmal sicher, dass Tom die Briefe selbst einwarf. Eine Sackgasse.

    »Trotzdem vielen Dank«, sagte Sam schließlich. Und er meinte es ehrlich, denn der junge Student hatte ihm vor allem damit geholfen, dass er nicht mehr hatte herausfinden können: In Sams Augen verliehen gerade die fehlenden Spuren Toms Profil noch mehr Authentizität. Und er brannte darauf, endlich den Inhalt des Briefs zu lesen. Er musste sich Notizen machen, versuchen, ein erstes Profil zu erstellen. Er vermutete, dass er in seinem zweiten Brief seinen ersten Mord schildern würde. »Nächstes Mal erzähle ich Ihnen von Betty«, hatte der erste Brief geendet. Und eingangs hatte er behauptet, alles habe mit einem Unfall begonnen, der sein Leben aus der Bahn geworfen hatte. So fing es immer an. Mit dem Stressfaktor. Dem Auslöser. Mit irgendetwas, das einer labilen Seele zugestoßen war. Es machte seine Geschichte nicht besser. Nur glaubwürdiger. Sam schluckte, als er sich von dem jungen Mann verabschiedete, der versprach, sich wegen des Druckers so schnell wie möglich zu melden. Mit dem Brief sicher in seiner Aktentasche verstaut, ging Sam die zwei Blocks bis zu seinem Büro in einem schmucklosen Hochhaus am Rande des Campus. Die letzten Stufen bis in den vierten Stock nahm er fast im Laufschritt. Irgendetwas hatte seinen Jagdinstinkt geweckt. Das erste Profil eines neuen Falles. Er brannte

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