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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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entgegen, was immer das für sie bedeuten mochte. Oder vor etwa zwei Stunden bedeutet hatte. Sam wusste nicht mehr, was er erwartete. Ein Ausfall des Handynetzes erschien ihm noch das Wahrscheinlichste. Eine Falle von Tom wäre nicht sein Stil. Er war ein Meister der Planung, wenn es tatsächlich eine Falle gegeben hatte, dann wäre sie ein Teil eines sorgsam ausgearbeiteten Fluchtplans, falls ihm jemand vom Café aus folgen würde. Und Klara war keine Anfängerin, es war nicht sehr wahrscheinlich, dass er sie bemerkt hatte. Aber was, wenn doch? Zwei Kurven noch, dann hätten sie zumindest den Boss gefunden. Vermutlich folgte sie ihm zu Fuß, und in den Wäldern gab es keinen Handyempfang. Hinter eine Kuppe stieg Pia in die Eisen. Ein Polizeiwagen stand auf der rechten Spur, die Lichter auf seinem Dach zuckten in der Dämmerung rot und gelb. Unheil verkündend. Sams Magen verkrampfte, und er zerdrückte beinah das Display seines Handys, als er noch einmal Klaras Nummer wählte.
    »Der Teilnehmer ist derzeit nicht erreichbar«, sagte die freundliche Frauenstimme. Sam drückte sechsmal mit dem Daumen auf das Symbol zum Auflegen. Seine Backenzähne knirschten aufeinander.
    »Vorsicht, Ölspur«, warnte ein lächerlich wirkender Plastikpylon. Ein weiterer Wagen des Sheriffs stand auf der anderen Straßenseite. Ein Einsatzwagen der Feuerwehr. Ein Krankenwagen. Und einer des Gerichtsmediziners.
    »Halt an«, sagte Sam leise. Kein Empfang, das GPS , der Sheriff, die Feuerwehr. Seine Wut, sein Aktionismus wich der Trauer und der Gelähmtheit.
    Pia stellte den Wagen hinter den Krankenwagen. Sam öffnete die Tür und trat in den Nieselregen. Zwischen den Bäumen rollten zwei Feuerwehrleute einen Schlauch ein. Die Polizisten standen in einem Kreis, einer füllte ein Formular aus, ein anderer sprach in das Mikrofon an seiner Schulter. Sam rannte los. Weiter hinten erkannte er eine schwarze Karosserie, davor Reifenspuren im hohen Gras. Der Boss. Es waren nur zwanzig Meter, aber sie kamen Sam kilometerlang vor. Ein junger Polizist stellte sich ihm in den Weg.
    »Das ist meine Frau!«, rief Sam. »Lassen Sie mich zu meiner Frau!«
    Der Regen rann ihm unter das Hemd, und seine Schuhe versanken im feuchten Waldboden.
    »Sir, bitte!«, sagte der Polizist.
    Sam stieß ihn zur Seite. Zwei Männer trugen eine Bahre mit einem Metallsarg zur Straße. Er rannte auf ihn zu. Die Männer starrten geradeaus. Von links griff jemand nach seinem Arm. Der Gerichtsmediziner. Waren sie schon so weit?
    »Mr   Burke?«, sagte eine ruhige, feste Männerstimme. »Es tut mir leid.«
    Sam riss sich los: »Wer sind Sie?«, herrschte er ihn an. »Und sagen Sie mir nicht, was ich tun soll.«
    »Das hatte ich nicht vor«, sagte der Mann, seine Hand ruhte immer noch auf Sams Arm. Sam beobachtete die Sargträger. »Mein Name ist Terence Linwood. Ich bin der Rechtsmediziner von Orange County.«
    Pia lief an den Sargträgern vorbei in ihre Richtung. Sie ging langsamer als die beiden Männer mit der langen Bahre. Hinter ihr drehten sich die Lichter der Einsatzfahrzeuge. Es war dunkel geworden. In vielerlei Hinsicht.
    »Es ist Klara, nicht wahr?«, fragte Sam, ohne den Blick von dem provisorischen Sarg zu nehmen. Terence Linwood trat zwischen ihn und Klara, ohne seinen Arm loszulassen.
    »Ja«, sagte er. »Ein Lastwagen hatte Öl verloren, und Ihre Frau muss schnell gefahren sein. Ausgerechnet in der Kurve.«
    »Sie fuhr immer zu schnell«, flüsterte Sam. Der Regen in seinem Gesicht mischte sich mit seinen Tränen. Ausgerechnet eine Ölspur. So etwas Banales. Sam hatte das Gefühl, dass seine Knie versagten, als Pia zu ihnen trat und ihn auffing. Sie hielt ihn, während der Schock ihn überwältigte. Er hatte gewusst, dass etwas nicht stimmte, aber der Moment der Gewissheit ließ ihn zusammenbrechen. Sein Herz. Sein Leben. Sein Alter Ego. Klara. Tot. Sie standen im Regen, minutenlang. Er und Pia. Und Dr.   Linwood.
    »Ich will sie sehen«, sagte Sam schließlich.
    »Nein«, sagte Terence Linwood. »Es hat gebrannt. Glauben Sie mir, es ist besser, wenn Sie sie so in Erinnerung behalten, wie Sie sie gekannt haben.«
    »Ich will sie sehen«, sagte Sam noch einmal. Er würde sich das nicht nehmen lassen.
    »Es tut mir leid, ich kann das nicht erlauben«, sagte der Gerichtsmediziner. »Aber wir haben das hier bei ihr gefunden.«
    Er hielt Klaras Kette an zwei Fingern in die Luft. Der billige Stein war rußgeschwärzt. Aber es war eindeutig Klaras Kette. Das Erbstück

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