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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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stimmte eines ganz sicher: Es funktionierte. Zumindest für den Moment. Und alles andere war Sam gerade herzlich egal.
    Eine Stunde, also zwei Bier später spürte er eine Hand auf der Schulter, und der Barhocker neben ihm wurde von einer offenbar unfreundlich gesinnten Macht übernommen. Niemand sollte sich neben einen Mann setzen, der nicht mehr wusste, wer er war. Der Hocker rumpelte, als eine massige Gestalt versuchte, ihr Gleichgewicht zu finden. Es handelte sich zumindest um eine bekannte unfreundlich gesinnte Macht.
    »Du meinst also, ich habe es nötig, oder?«, fragte Sam.
    »Ich habe es bei dir zu Hause probiert, aber außer deiner hungrigen Katze niemanden angetroffen.« Er deutete auf Sams Bier.
    »Du bist bei mir eingestiegen?«
    »Nennen wir es Gefahr im Verzug. Oder Sam Burke in Trauer.«
    Mary stellte Bennett ein Bier vor die Nase »Nimm ihn mit, er nervt.«
    »Da habt ihr ausnahmsweise einmal beide recht«, sagte Sam und hob das Bier.
    »Auf Klara!«, sagte Sam.
    »Natürlich«, sagte Bennett.
    Für einige Minuten lauschten sie dem Klappern der Gläser neben der Spüle, und Sam betrachtete das falsche Gamsgeweih.
    »Suchst du immer noch einen Schuldigen?«, fragte Bennett schließlich.
    »Wenn ich Zeit finde, zwischen dem Bier und den Nüssen einen klaren Gedanken zu fassen, denke ich an nichts anderes«, gab Sam zu. »Nüsse?«, fragte er dann und zog eine verkrumpelte Packung aus der Jackettasche.
    Bennett griff zu und spülte die Curry-Ingwer-Variante mit einem Bier herunter.
    »Also, was ist jetzt mit dem Schuldigen?«, fragte Sam.
    »Glaubst du, wir sitzen genauso untätig rum wie du? Wir trauern alle, aber du schießt den Vogel ab.«
    »Ich denke nicht, dass du weißt, was sich wirklich in mir abspielt«, sagte Sam etwas zu laut. Er schob es auf den fortgeschrittenen Bierkonsum, den Bennett weder zeitlich noch mit seiner Statur aufholen konnte.
    »Sam«, sagte Bennett, ohne auf ihn einzugehen.
    »Ich weiß«, sagte Sam. »Also, was habt ihr rausgefunden.«
    »Wir haben uns natürlich alles, was Klara und Wesley an Computerdaten gesammelt haben, genauestens angeschaut.«
    »Das ist ja wohl auch das Mindeste …«, startete Sam und ärgerte sich sofort darüber. Wieder das Bier. Lass ihn erzählen, Sam, schließlich ist er extra deinetwegen nach Boston gekommen. Das verdient wenigstens ein kleines Extrasternchen.
    »Um es kurz zu machen: Ich glaube nicht, dass es Tom war, der ihr geschrieben hat. Und ich glaube auch nicht, dass sie Tom verfolgt hat. Wir haben uns von Homeland alle Überwachungsbänder aus Monroe besorgt. Der schwarze Lexus, den sie Pia beschrieben hat, gehörte einem zwanzigjährigen Muttersöhnchen aus Connecticut. Kein anderer Lexus. Kein Tom.«
    Sam dröhnte der Schädel. Eindeutig zu viele Informationen für seinen Zustand.
    »Aber woher sollte der Typ dann alle die Details aus den Briefen kennen?« Sam bedeutete Mary, eine weitere Runde zu bringen. Bennett hob eine Augenbraue, aber kommentierte es nicht.
    »Ich bin mir nicht einmal sicher, dass er etwas wusste. Ich habe mir die E-Mails genau angesehen, und ich fürchte, Klara ist einer fixen Idee aufgesessen.«
    Frisches Bier schmeckt doch einfach am besten, dachte Sam und sagte: »Das sieht ihr nicht ähnlich.«
    »Ich weiß. Ich denke, du solltest dir die E -Mails selbst ansehen, Sam.«
    »Meine Tage und Nächte beschränken sich auf Nüsse und Bier, Bennett. Und ich habe nicht vor, in den nächsten Wochen irgendetwas daran zu ändern. Zumindest nicht, solange ich Klara jede Nacht neben mir liegen spüre, egal, wie viel ich trinke. Bis ich dann versuche, ihre Schulter zu streicheln, und aufwache, weil sie nicht da ist.«
    »Hast du schon einmal darüber nachgedacht, ob es an deinen Nussmischungen liegen könnte? Es gab da mal einen Schweizer, der wollte herausgefunden haben, dass in bestimmten Medocs psychedelische Substanzen zu finden sind, die es in keinem anderen Rotwein der Welt gibt. Möglicherweise wurden die Nüsse mit Medoc …«
    Sam grinste tatsächlich. Zum ersten Mal seit Tagen, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde. Bennett hatte es bemerkt und stockte.
    »Du meinst es gut, mein alter Freund. Aber ich weiß nicht. Wohin soll das führen?«
    »Sam, wir haben einen Mörder zu finden. Und ob Tom nun der E-Mail-Schreiber war oder nicht – er ist für Klaras Tod verantwortlich, weil sie geglaubt hat, dass er es war.«
    Sam dachte darüber nach, bis ihn Bennett in sein Bett hievte und sich selbst auf die

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