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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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gefallen würde.«
    »Und auch mit Bennett hat sie nicht gesprochen?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Dann wisst ihr es gar nicht?«, fragte Pia.
    »Pia!«, unterbrach Sam sie. »Was ist los?«
    »Wir haben Nachforschungen angestellt, und ihr GPS -Signal bewegt sich nicht mehr.«
    »Nachforschungen zu eurem ominösen Geldgeber?«
    »Nein, Sam.«
    »Was habt ihr getan?«, fragte Sam, dem langsam dämmerte, warum Pia nicht mit der Sprache herausrücken wollte.
    »Klara hatte die Botschaft von deinem Laptop. Die Marin ihm nicht schicken wollte. Ebenso wie Shirins Idee, sie ihm zu übermitteln …«
    »Ihr habt die Botschaft an Tom abgeschickt?«, brüllte Sam jetzt durch den ganzen Waggon. »Die alte Botschaft? Seid ihr wahnsinnig?«
    »Ich weiß nicht, was du meinst …«
    »Es gibt einen neuen Brief, Pia.« Sam schnappte sich seine Tasche und rannte mit dem Telefon am Ohr durch den Zug. »Wo ist sie?«
    »Wesley hat die IP -Adresse identifiziert. Klara hat sich vor dem Café auf die Lauer gelegt und ist ihm gefolgt.«
    Wesley steckte da mit drin? Ich dachte, der arbeitet jetzt für die Wirtschaftskriminalität.
    »Ich werde diesem Enterprise-Besserwisser den Schädel einschlagen«, knurrte Sam.
    Die Tasche über seiner Schulter schlug gegen die Lehnen der Sitze, als er an ihnen vorbeihechtete. Weiter nach vorne. Pia schwieg. Langsam dämmerte ihm die Tragweite dessen, was Pia gerade zugegeben hatte.
    »Sie ist Tom gefolgt?«, fragte Sam schließlich, nicht einmal mehr besonders laut, sondern fassungslos. »Wo habt ihr das GPS -Signal verloren?«
    »Sam«, versuchte Pia ihn zu beruhigen. »Sie hat ihn mit dem Auto verfolgt, und ich kann sie nicht mehr erreichen. Es ist doch kaum wahrscheinlich, dass sie in eine vorbereitete Falle gelaufen ist, oder?«
    Pia hatte nicht unrecht, das musste Sam zugeben. Er erinnerte sich an sein Profil. Der Dirigent. Es war nicht auszuschließen. Und irgendetwas musste schließlich passiert sein.
    »Vielleicht ist es ein technischer Defekt am GPS «, mutmaßte Pia. Sam fragte sich, ob sie selbst daran glaubte. Er hämmerte an die Plexiglastür des Abteils des Zugchefs. Ein blassgrauer Vorhang wurde zurückgeschoben.
    »Wie lange braucht dieser lahme Vogel noch bis zur Penn?«
    Der Schaffner warf einen Blick auf die Uhr. »Vierzig Minuten, Sir.«
    »Nehmen wir einmal an, der Präsident der Vereinigten Staaten würde Ihnen befehlen, es in einer halben Stunde zu schaffen. Was müssten Sie dafür tun?«
    »Ein neues Gleisbett legen und den Metrolink von den Gleisen vor uns sprengen. War es in etwa das, was Sie im Sinn hatten?«
    Sam fluchte: »Pia, in vierzig Minuten an der Penn Station. Du holst einen Mietwagen. Jetzt! Und bring eine Karte von Orange County mit!« Sam legte auf. Es würden die längsten vierzig Minuten seines Lebens werden.
    Drei Minuten vor der Zeit fuhr der Acela am New Yorker Bahnhof ein. Sam stand dort, wo er die letzten siebenunddreißig Minuten verbracht hatte: hinter der vordersten Tür, direkt nach dem Triebwagen. Sam drückte wie ein Besessener auf den Türöffner, kaum dass der Zug zum Stillstand gekommen war. Als die Tür sich endlich mit einem lauten Piepsen öffnete, stürmte er durch den Spalt auf den Bahnsteig. Er hetzte die steile Treppe nach oben, rannte an einer Gruppe lärmender Kinder vorbei und einen verdutzt dreinblickenden Rabbi um. Eine Entschuldigung murmelnd, lief Sam weiter, bis zu dem Ausgang, an dem er sich mit Pia verabredet hatte. Verdammt noch mal, wo war sie?, dachte Sam, als er durch die Drehtüren auf das regennasse Pflaster der 33. Straße trat. Er wählte ihre Nummer. Geh schon ran, Pia, dachte er beim zweiten Klingeln.
    »Schau auf die andere Straßenseite, Sam«, sagte Pia. Sam legte auf. Keine halbe Minute später warf er seine Tasche auf ihren Rücksitz.
    »Hast du sie erreicht?«, fragte Sam.
    Pia schüttelte den Kopf.
    »Kein gutes Zeichen«, sagte Sam. Der Kloß in Sams Hals war mit jeder Minute im Zug und jedem vergeblichen Versuch, Klara auf ihrem Mobiltelefon zu erreichen, gewachsen. Ihm war schlecht.
    »Ich weiß«, sagte Pia.
    Die Straße, auf der Pias GPS -Signal den Boss immer noch verortete, war kurvig wie das psychedelische Muster einer New-Age-Tapete. Sam hielt sich mit der rechten Hand an der Tür fest und wählte mit der freien Linken alle zwei Minuten Klaras Nummer. Sie sprachen nicht. Weder darüber, was passiert sein könnte, noch über irgendetwas anderes. Es gab nichts zu sagen. Sie fuhren Klaras Schicksal

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