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Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden

Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden

Titel: Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orac
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die Tipping-Methode oder andere Formen der heilsamen Vergebung, die Spiegelgesetz-Methode nach Christa Kössner oder „The Work“ von Byron Katie, um nur einige zu nennen (Literaturtipps siehe Anhang).
    Egal, welche Reinigungsmethoden Sie anwenden, das Wichtigste dabei ist eine gewisse Regelmäßigkeit. Einmal im Monat zu duschen reicht nicht, um sauber zu sein, das gilt genauso für den Geist. So wie Sie jeden Tag die Zähne putzen und sich waschen, sollten Sie auch für Ihre tägliche Psycho- und Mentalhygiene eine persönliche Routine entwickeln.
    Wenn dein Herz rein ist, dann sind alle Dinge deiner Welt rein.
    Meister Ryokan
Reines Sein
    Zuletzt noch kurz zur höchsten Stufe der Reinheit: Reinheit im Herzen oder reines Sein. Viele Menschen, die sich in Saucha üben, beschränken sich darauf, bestimmte Nahrungsmittel, gewisse Aktivitäten, Medien oder Menschen zu vermeiden, die als unrein gelten oder als unrein empfunden werden, und durch „reine“ Dinge zu ersetzen. Nicht wenige tappen dabei in die Falle des Egos und neigen dazu, sich auf Grund solcher Verhaltensänderungen für besser oder bewusster zu halten und sich über andere zu erheben. Doch wie Goethe schon sagte: „Dem Reinen ist alles rein.“ Saucha bezieht sich nicht nur auf äußerliche Sauberkeit und innerliche Reinheit. Es sind wieder einmal nicht so sehr die sichtbaren Verhaltensweisen, die hier zählen. Es ist vielmehr die innere Fähigkeit, mit allem, was ist, auf reine Weise in Beziehung zu treten: alles anzunehmen, wie es ist. Nicht zu versuchen, Menschen, Dinge oder Umstände zu verändern, zu manipulieren oder so hinzubiegen, wie wir sie gerne hätten oder wie sie unserer Ansicht nach sein sollten. Frei zu sein von Erwartungen, Urteilen, Kritik und Kontrolle. In jedem Augenblick unseres Lebens hellwach und bewusst statt blind und voreingenommen zu sein. Das ist die hohe Kunst von Saucha.
    Aus dem Zen stammt ein Konzept, das uns hier weiterhilft: der Anfängergeist. Normalerweise ist unser Geist so vollgefüllt mit den Eindrücken, die wir in der Vergangenheit gesammelt haben, dass wir die Welt wie durch Brillengläser wahrnehmen, die durch unsere bisherigen Erfahrungen vollkommen verfärbt sind. So bleibt kein Platz für Neues. Wir erleben die Welt nicht mehr, wie sie ist, sondern nur so, wie wir denken, dass sie ist. Die Zen-Geschichte am Anfang des Kapitels lehrt uns, dass wir nichts Neues lernen und erfahren können, solange wir meinen, schon alles verstanden und begriffen zu haben und zu wissen, wie der Hase läuft. Der Glaube, Experte zu sein, engt unser Bewusstsein ein. Der Anfängergeist ist hingegen weit und leer. Es ist ein Geist, der offen ist für neue Erfahrungen und Entdeckungen. Der Anfängergeist ist im Hier und Jetzt, in der Gegenwart präsent, statt mit der Vergangenheit oder der Zukunft beschäftigt zu sein. So können wir dem Leben in jedem Moment aufs Neue – auf reine Weise – begegnen.
    Im Anfängergeist gibt es viele Möglichkeiten,
im Geist des Experten nur wenige.
    Shunryu Suzuki
Saucha: Übungspraxis für den Alltag
Den Körper reinigen und entlasten
    Wenn Sie Yoga-Reinigungstechniken anwenden wollen, suchen Sie sich bitte einen erfahrenen Lehrer. Um Ihren Körper zu entlasten und zu reinigen, eignen sich aber auch ganz einfache Methoden: ein wenig mehr Bewegung an der frischen Luft, viel klares Wasser trinken, den Tag mit einem warmen Zitronenwasser beginnen, ein Salzbad nehmen, einen Fastentag einlegen, beim Zähneputzen zusätzlich die Zunge reinigen, einen Leberwickel anwenden, eine natürliche Darmreinigungskur machen, Atemübungen praktizieren, Yoga-Asanas üben. Welche Form der Reinigung Sie auch wählen mögen, setzen Sie sich bewusst die Absicht, Ihren Körper von unnötigem „Ballast“ zu befreien.
Sich bewusster ernähren
    Sie haben den besten Führer in Ernährungsfragen in sich. Ihre natürlichen Instinkte sagen Ihnen, was Sie brauchen und was für Sie gut ist. Bei diesem Punkt müssen Sie allerdings ehrlich zu sich selbst sein:
    • Hören Sie beim Essen auf Ihren Körper oder haben Sie sich schon oft über körperliche Signale hinweggesetzt und Ihren inneren Ernährungsberater durch Ihre Lebensweise durcheinandergebracht?
    • Sind Sie nach dem Essen oft müde und energielos oder fühlen sich voll und gebläht?
    • Verlangt Ihr Körper nach Nahrungsmitteln, von denen Sie wissen, dass sie nicht gut sein können?
    Ja? Dann müssen Sie den Kontakt zur Ihren natürlichen Instinkten wiederfinden.

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