Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden
Das geht am schnellsten, wenn Sie tamasige und rajasige Nahrung vollkommen vermeiden. Das fällt allerdings vielen Menschen schwer und ist im Großstadtalltag nicht so leicht umzusetzen.
Ein paar Anregungen, wie Sie es weniger radikal angehen können:
• Ihre Ernährung Schritt für Schritt verbessern: Beginnen Sie mit einer kleinen Veränderung in Ihren Ernährungsgewohnheiten, wie z.B. nicht mehr beim Fernsehen zu essen, kein Fastfood zu konsumieren oder das Dessert am Abend auszulassen. Ist das umgesetzt, kommt die nächste kleine Veränderung dazu.
• Zurück zur Natur: Essen Sie möglichst wenig bearbeitete Lebensmittel. Entscheiden Sie sich für einen Apfel statt für den Apfelkuchen oder für Kartoffeln statt für Chips oder Pommes. Verzichten Sie auf Fertiggerichte und Konserven. Kaufen Sie vor allem keine oder zumindest wenige Lebensmittel mit Zusatzstoffen, die kein Mensch aussprechen kann (die berühmten E-Nummern). Greifen Sie zu Bio-Produkten und zu lokal gewachsenem Obst und Gemüse.
• Trinkgewohnheiten ändern: Trinken Sie viel Wasser oder Kräutertees und dafür weniger Kaffee, Alkohol oder Limonade.
• Sich nicht ganz satt essen: Füllen Sie den Magen nicht ganz voll. Eine yogische Faustregel lautet: ein Viertel des Magens bleibt leer. So beugen Sie der Trägheit und Schwere nach dem Essen vor.
• Eine Fastenkur: Gönnen Sie sich eine Fastenkur – am besten unter fachkundiger Anleitung –, um den Körper zu reinigen, zu entlasten und ihn auf eine gesündere, sattvigere Ernährung vorzubereiten.
• Bewusster Fleischkonsum: Falls Sie nicht vegetarisch leben, verzichten Sie möglichst auf Fleisch und Fisch aus Massentierhaltung. Die Wurst auf dem Brot, das Hackfleisch im Burger, das Schnitzel oder die Bockwurst auf dem Teller: Machen Sie sich bewusst, dass diese Produkte in aller Regel mit Leid und Qual von Lebewesen erkauft sind und da nichts drin ist, was Ihnen wirklich gut tut. Werden Sie wählerischer, essen Sie weniger und nur hochwertiges Bio-Fleisch und greifen Sie öfters zu vegetarischen Alternativen.
• „Wo“ und „wie“: Nicht nur was, sondern auch wo und wie Sie essen, hat einen großen Einfluss aufden Zustand von Körper und Geist. Essen Sie in angenehmer und entspannter Atmosphäre. Tun Sie nichts anderes nebenbei. Essen Sie langsam und kauen Sie sorgfältig.
• Segnen Sie Ihr Essen: Tischgebete sind bei uns aus der Mode geraten. Früher war es üblich, für Speis und Trank zu danken und sie mit guten Gedanken zu segnen. Dazu brauchen Sie nicht unbedingt ein bestimmtes Ritual oder ein vorgeschriebenes Gebet, es reicht, wenn Sie im Geist Ihre Wertschätzung und Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. Genauso können Sie Ihr Essen auch gedanklich mit einer Kraft wie „Gesundheit“ oder „Liebe“ aufladen.
Ihren Geist sorgfältig füttern
Machen Sie sich bewusst, was Sie von außen auf sich einwirken lassen und womit Sie Ihren Geist füttern. Lassen Sie möglichst weg, was Ihnen nicht wirklich gut tut. Schalten Sie beispielsweise den Fernseher oder das Radio aus, wenn Werbung läuft, lesen Sie weniger Zeitschriften, die meist nur von Negativschlagzeilen leben, oder schalten Sie Ihr Handy öfters aus. Statt einen Psychothriller anzuschauen oder einen Krimi zu lesen, entscheiden Sie sich für ein beflügelndes Gespräch oder ein inspirierendes Buch. Winken Sie Ihrer Nachbarin höflich ab, wenn sie Ihnen den neuesten Tratsch erzählen will, und befassen Sie sich nicht mit jedem Problem, das irgendjemand in Ihrem Umfeld hat. Kurz, seien Sie wählerisch bei Ihrer geistigen Ernährung!
Tägliche Psycho- und Mentalhygiene
Machen Sie es sich zur Gewohnheit, Ihren Geist regelmäßig zu reinigen. Sie können dabei yogische Techniken (einige besprechen wir später noch ausführlich) oder westliche Methoden anwenden. An dieser Stelle drei geistige Reinigungsrituale, die ich selbst sehr schätze:
• Morgenseiten: Die Idee der „Morgenseiten“ stammt von der Künstlerin Julia Cameron. Schreiben Sie jeden Morgen drei DIN-A4-Seiten lang das auf, was Ihnen in den Sinn kommt – mit der Hand, so schnell wie möglich, unzensuriert. Ohne über Stil oder Inhalt nachzudenken, halten Sie einfach all Ihre Gedanken fest. Wenn Ihnen nichts einfällt, schreiben Sie, dass Ihnen nichts einfällt. Wenn Sie denken, dass Sie nichts denken, schreiben Sie das. Egal ob Sie scheinbar nur „Mist“ produzieren, wichtig ist lediglich, dass Sie im Schreibfluss bleiben. Mit dieser Methode bekommen Sie
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