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Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden

Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden

Titel: Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orac
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Über Handy und Internet sind wir immer und überall erreichbar und up to date. Facebook, Twitter, Blogs und Co beliefern uns laufend mit neuen Inputs. Oft läuft stundenlang das Radio oder der Fernseher, selbst wenn wir gar nicht zuhören oder zusehen. Werbung verfolgt uns bis in den Supermarkt. Wenngleich wir vieles gar nicht bewusst registrieren, bekommen wir unbewusst alles mit. Jede Information hinterlässt einen Eindruck in unserem Geist, denn unser Unbewusstes arbeitet rund um die Uhr wie eine Festplatte, die alles speichert. So prägen sich fremde Gedanken, Wünsche, Sehnsüchte, Ängste und Ähnliches ein, die unserem wahren Wesen gar nicht entsprechen. Wir werden programmiert, ohne dass wir es merken.
    Unser Geist beschäftigt sich mit dem, was wir ihm bewusst oder unbewusst zuführen. Wenn Sie ihn mit Horrormeldungen, Krisen, Verbrechen oder Katastrophen füttern, werden Ängste auftauchen, die Sie vorher nicht hatten. Reden Sie lange genug mit Scheidungsanwälten, werden Sie voraussichtlich beginnen, an der Ehe zu zweifeln. Geben Sie sich ständig Tratsch und Klatsch hin, ist die Chance groß, dass Sie sich oft Gedanken darüber machen werden, was andere über Sie denken. Das sind banale Beispiele dafür, wie sich äußere Einflüsse auf Ihren Geist und damit auf Ihr Leben auswirken können. Wenn Sie nicht darauf achten, welche „Post“ Sie hereinlassen, ist ein selbstbestimmtes Leben nicht möglich.
    Das Leben im Informationszeitalter hat zweifelsohne ganz viele Vorteile und eröffnet uns Möglichkeiten, die es früher einfach nicht gab. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Das Ziel von Saucha ist es, frei zu sein vom Einfluss anderer Menschen und Dinge. „Vollkommen frei“ ist bei unseren Lebensumständen wohl nicht möglich, aber wir können bewusster und sorgfältiger wählen, welchen Einflüssen wir uns aussetzen. Im Sinne von Saucha sollten wir unseren Geist nicht mit Informationen füttern, die ihn verunreinigen oder durcheinanderbringen. Als rein gilt das, was unsere Seele nährt, uns in unserer Entwicklung unterstützt und uns hilft, unsere höchsten Ziele zu verwirklichen.
    Das ist nicht für jeden das Gleiche. So wie Ihnen Ihr Körper sagt, was ihm bekommt, so merken Sie auch, was Ihren Geist entspannt und klärt. Was das ist, kann sich im Lauf Ihrer Entwicklung verändern. Ich kenne beispielsweise viele Menschen, die mit der Vertiefung ihrer Yoga-Praxis ihr Medienverhalten verändert haben: sich zum Beispiel keine Thriller oder Sendungen mit Gewalt mehr ansehen, keine Krimis mehr lesen, den Fernseher nicht mehr nebenbei laufen lassen oder ihn gleich ganz verbannt haben, oder keine Nachrichten mehr konsumieren. Nicht aus einem „Muss“ oder „Darf nicht sein“ heraus, sondern ausgehend von dem Gefühl, dass es ihnen nicht gut tut und schade ist um die wertvolle Lebenszeit.
Den Geist reinigen
    Wie reinigen Sie Ihren Geist? Ähnlich wie im Körper sammelt sich auch im Geist „Schmutz“ an. Gedankliches und emotionales Gift bindet unsere Aufmerksamkeit an Negatives und raubt uns Energie und Kraft. Ungelöste Konflikte, Schocks, unangenehme Gespräche oder Begegnungen, schwierige Erfahrungen, schlechte Erinnerungen – unverdaute Erlebnisse solcher Art können uns schwer auf der Seele liegen und unseren Geist in Unruhe versetzen. Dasselbe gilt für unausgesprochene Dinge. Statt einmal auszusprechen, was uns stört, sammeln wir innerlich Groll an, der uns belastet und in unproduktive innere Dialoge verstrickt.
    Wenn Sie nach einem heftigen Streit schlecht schlafen, dann wissen Sie wenigstens warum. Mentale Verunreinigungen wirken aber meist viel subtiler – der Geist ist in Aufruhr, ohne dass uns die Ursache wirklich bewusst ist. Von diesen geistigen Verunreinigungen müssen wir uns befreien, wenn wir Frieden finden und unser Potenzial leben wollen. Im Sutra lautet die zweite Regel über Saucha: Durch die Reinigung des inneren Wesens entstehen Frohsinn, hohe Konzentrationsfähigkeit, Sinnesbeherrschung und die Fähigkeit zur Selbstverwirklichung.
    Traditionellerweise reinigen Yogis ihren Geist vor allem durch Meditation, Atemübungen, Singen von Mantras (Chanten), Mudras 16 , achtsames Gehen in der Natur, Räucherwerk, Glockenläuten oder zeremonielle Rituale mit Feuer oder Wasser. Bei uns im Westen sind ebenfalls viele Techniken bekannt, die den Geist klären und von Altlasten und negativen Glaubenssätzen befreien: zum Beispiel Affirmationen, Fantasiereisen, Visualisierungsübungen,

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