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Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie)

Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie)

Titel: Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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groß für nur einen Abend, Töpfe, Pfannen, Behältnisse, Öfen mit und ohne Gas, Schnellspülmaschinen, schon vorbereitete Salate und ... Vincent Burgmester.

44
     
    Er sah genauso aus wie im Fernsehen.
    Ein flaches Gesicht mit einer zu großen Nase, der weiße Schnauzbart und die kohlrabenschwarze n glatten Haare, korrekt in der Mitte gescheitelt. Ein Mann mit Wiedererkennungswert. Sein Bauch war außergewöhnlich dick, obwohl deutsche TV-Köche stets aussahen, als würden sie ihre eigenen Speisen nicht essen, sondern an Kohlrabis oder Karotten nagen. Auch das mochte Oliver an Vincent Burgmester. Der Mann sah aus, wie man sich einen Koch vorstellte. Hinzu kam, dass Burgmester weder grau noch schwarz trug, sondern eine klassische Kochbekleidung ohne eingesticktes oder aufgedrucktes Monogramm. Seinen Kopf zierte keine hohe Kochmütze, sondern eine niedrige weiße Kappe, die einer Baskenmütze glich. Ein toller Typ, dachte Oliver, der so viel Begeisterung empfand, dass er nicht begriff, warum man ihm unterstellte, er verfüge über keine Empathie.
    Die Küche war ein Zauberraum.
    War pure Magie.
    Hier gab es alles, was es in einer Küche geben konnte: Siebe, Löffel in allen Größen und Utensilien, die Oliver noch nie gesehen hatte.
    Es gab zwei weitere Köche, wahrscheinlich war einer von ihnen der Souschef . Burgmester war der Maitre de Cuisine und für die Saucen zuständig, denn für die meisten Köche galt: Die Sauce ist der Boss, also macht sie der Boss! Der dritte war ein junger Mann, vermutlich der Commis de Cuisine, der Hilfskoch.
    Oliver fühlte sich wie im Wunderland und für Momente verspürte er für Franco eine tiefe Zuneigung.
    Ein anderer Mann kam hinter dem Regal hervor. Er wirkte grobschlächtig und schien nur aus Muskeln zu bestehen.
    »Gefällt es dir hier?«, fragte Franco.
    » Toll!«
    » Du bist der junge Mann, der uns versprochen wurde?«, fragte Burgmester mit seiner aus dem Fernsehen bekannten Stimme, die genauso klang wie Oliver sie kannte.
    » Bin ich der einzige Schüler heute?«
    Burgmester blickte Franco an, dann grinste er breit. »Schüler?«
    Oliver wartete.
    Burgmester räusperte sich, nachdem Franco genickt hatte. »Ja, mein Schüler, selbstverständlich bist du das.« Sein fragender Blick streifte Franco, was Oliver nur als Hauch wahrnahm.
    Von nebenan tönten Stimmen und leise Musik.
    Oliver blickte in die Richtung der Geräusche. Also da war teten die andern Schüler. Kein Wunder, dass Burgmester über seine Frage erstaunt gewesen war. Die Musik klang fröhlich und schließlich mischte sich mit Gelächter.
    Es war das Gelächter von Erwachsenen.
    » Willst du sie sehen?«, fragte Franco.
    Oliver begriff die Frage nicht, dennoch nickte er.
    » Dann komm mit.«
    Oliver folgte Franco und sie traten durch eine schmale Tür. Der Anblick blendete Oliver. Vor ihm erstreckte sich ein Speisesaal, so schön und funkelnd, wie er es noch nie gesehen hatte. Und alles das hier im Keller des grauen Gebäudes? Der Speiseraum war wunderschön geschmückt, auf einer kleinen Bühne spielte ein Trio dezente Tanzmusik. Der einzige Tisch im Raum war groß und rund. An ihm saßen acht, neun, zehn Personen. Zwei Frauen, acht Männer, zählte Oliver.
    » Das sind keine Schüler«, sagte Oliver.
    » Nein«, gab Franco zurück. »Das sind die Gäste, für die gekocht wird. Sie werden die halbe Nacht hier sein und das Menü von Meister Burgmester genießen.«
    » Du hast gesagt, sie kommen aus der ganzen Welt.«
    » Schau sie dir an. Bis auf zwei Männer sind sie alle aus dem Ausland.«
    » Wow!« Oliver staunte.
    » Lass uns eintreten.«
    Oliver versuchte, sich zu sträuben, doch Franco zog ihn hinter sich her, dann schob er Oliver vor sich und hob die Hände. »Darf ich präsentieren: Oliver Strauss!«
    Die Anwesenden verstummten, ihre Gespräche versickerten, einen Atemzug lang schwiegen sie, dann hellten sich ihre Gesichter auf und sie fingen an zu applaudieren. Sie erhoben sich und klatschten.
    Oliver traute weder seinen Augen noch seinen Ohren.
    Franco nahm ihn und zog ihn zurück in die Küche. »Das genügt fürs erste.«
    » Was sollte das?« Oliver hatte das Gefühl, in einen Traum geraten zu sein. Warum sollte man einem Jungen bei einem Kochkurs applaudieren.
    Weil es kein Kochkurs ist!
    Egal, was hier stattfindet, aber das ist kein Kochkurs!
    Vincent Burgmester legte Oliver einen Arm um die Schultern. »Haben dich die vielen Gäste erschreckt?«
    » Ich dachte, das sei ein Kochkurs«,

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