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Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie)

Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie)

Titel: Ich bin kein Mörder: Thriller (Band 3 von 3 der "Mörder"-Trilogie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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bekannt vor. Rieger. Hieß Franco nicht Franco? Was war hier los? Franco schien den deutschen Namen genauso zu akzeptieren, wie seinen spanischen.
    » Vielleicht stellst du dir die Frage«, Burgmester blickte Oliver an. »wie Menschenfleisch schmeckt.«
    Oliver nickte, obwohl er nicht daran gedacht hatte. In seinem Kopf kreisten die Gedanken.
    » Armin Meiwes, den man auch den Kannibalen von Rotenburg nennt, sagte, Menschenfleisch schmecke wie Schweinefleisch, nur herber. Dem stimme ich zu. Herb deshalb, weil wir keine Zeit haben, das Fleisch lange genug ausbluten zu lassen. Genauso wie Schweine hat ein Mensch kein Fell, deshalb sind Gerüchte, es schmecke wie Rind, falsch. Außerdem ernährt sich ein Mensch anders, wohingegen Rinder nur Grünzeug zu sich nehmen. Kurzum: Menschenfleisch ist vielleicht das beste Fleisch für einen Koch, um seine ganzen Fähigkeiten auszuschöpfen.«
    Oliver nickte wie betäubt.
    »Das Mädchen, es ist noch so klein«, sagte er hilflos.
    Burgmester lächelte freundlich. »So muss es sein. Ab dem 15. Lebensjahr wird Menschenfleisch zu zäh, wie wir getestet haben.«
    Rieger. Rieger!
    »Das Mädchen lebt noch.«
    » Das erwarten unsere Gäste, mein Junge.«
    » Was geschieht jetzt?« Wohin Oliver blickte, blinkten die roten Lichter der Kameras, die überall in der Küche angebracht waren. Erst jetzt sah er die große Handkamera, die in einer Ecke lag. Nebenan brandete Beifall auf.
    » Unsere Gäste sind zufrieden, das ist schön«, sagte Burgmester.
    Rieger, verdammt!
    Oliver stockte der Atem. So hatte das Mädchen geheißen, das er hatte töten müssen. Marlies Rieger. War das ein Zufall? Gab es so viele Zufälle? Oder war Franco, war Dr. Rieger der ...
    Oliver wollte den Gedanken nicht zulassen. Er hatte Franco alles erzählt, alles! Auch die Sache mit dem Mädchen, lieber Gott! Was, wenn Franco der Vater war? Und warum zeigten sie ihm das alles hier? Warum tat der Fernsehkoch so, als fürchte er sich nicht, Oliver könne ihn später bei der Polizei anzeigen. Warum schien der Meisterkoch sich völlig sicher zu fühlen? Auch die anderen? Die Kellner, die Beiköche, der Muskelberg mit der Säge.
    Oliver verspürte ein Gefühl, dass er zwar kannte, aber nur selten zugelassen hatte.
    Er begann sich zu fürchten.
    Und fragte: »Was soll ich hier? Ich will kein Menschenfleisch essen. Das ist völlig daneben. Ich verehre sie zwar, Herr Burgmester, aber hätte man das nicht auch mit echtem Schweinefleisch machen können?«
    Burgmester lachte laut. »Ein kleiner naiver Bursche, den Sie mitgebracht haben. Empfindet er wirklich nichts, Doktor? Warum, mein Junge, glaubst du, zahlt jeder der Gäste eine Million Euro? Um ein paniertes Schweineschnitzel zu essen?«
    Das leuchtete Oliver ein.
    »Aber ich will das nicht sehen.«
    » Erklären Sie es ihm endlich, Doktor, oder Ihre Million ist zum Teufel. Also?«
    Burgmesters Stimme klang eiskalt.
    Franco drehte sich zu Oliver und begab sich auf dessen Höhe, indem er sich auf einen Stuhl setzte. Er legte dem Jungen die Hände auf die Schultern. »Deine Aufgabe ist ganz einfach. Die Menschen nebenan und unzählige im Internet bezahlen sehr viel Extrageld dafür. Sie möchten sehen, wie ein Junge in deinem Alter, fast noch ein Kind, ein anderes Kind tötet. Sie möchten sehen, wie du das Mädchen umbringst.«
    Oliver riss die Augen auf und schnappte nach Luft.
    Franco lächelte, zumindest wirkte es auf Oliver so. Seine Stimme klang fast flehend. »Wir haben das geübt. Du kannst das. Die Katze, der Penner, deine anderen Morde. Du bist ein Killer, ob du es willst oder nicht. Und ich will, dass du jetzt zu dem Mädchen gehst und es tust.«
    » Wie heißt du wirklich?«, stieß Oliver hervor.
    » Mark Rieger. Ich bin genauso ein Mörder wie du und ich war auf der Flucht, als wir uns kennenlernten.«
    Francos Ehrlichkeit erstaunte Oliver.
    »Du kannst mich weiterhin Franco nennt, aber auch Mark ist mir recht.«
    » Warum tust du das, Mark?«, wollte Oliver wissen. »Ich bin kein mitfühlender Mensch und ich weiß, dass ich viele böse Dinge getan habe. Aber das hier ist ....« Ihm fehlten die Worte.
    » Geld, Oliver. Eine Million Euro. Auch du wirst davon etwas bekommen.«
    » Meine Eltern würden nicht einen Cent davon annehmen. Du kennst sie. Sie sind hochanständige Menschen. Wenn sie wüssten, dass ich hier bin, sie würden wahnsinnig werden.«
    » Hören Sie, Rieger«, unterbrach Burgmester. »Wir haben nicht die ganze Nacht Zeit. Das Fleisch muss

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