Ich bin total spontan - wenn man mir rechtzeitig Bescheid gibt
fahren wieder nach Mallorca.«
Annika:
»Ich habe neulich in so einer Wohnzeitschrift einen tollen Artikel über Ferienhäuser in Schweden gelesen. Darauf hätte ich mal richtig Lust. Lass uns dieses Jahr doch nach Schweden fahren. Ich miete uns dort ein kleines Haus am Meer.«
Markus:
»Ja, und ich habe neulich so ein Plakat für einen Dia-Vortrag über Schweden gesehen. Weißt du, so eine Multimedia-Show.«
Annika:
»Ja, und ich geh morgen mal in die Buchhandlung und hol ein paar Reiseführer. Sag mal, war Gabi nicht auch letztes Jahr in Schweden?«
Markus:
»Ja, und ich frage mal Jörg und Maria, vielleicht kommen sie auch mit zum Vortrag.«
Annika:
»Ja, und danach essen wir bei uns Köttbullar. Ich habe bei IKEA einen ganzen Beutel gekauft.«
Ihre Aufgabe: Kreisen Sie jedes »Ja, und« mit einem Stift farbig ein. Welcher Dialog fühlt sich besser an? In welcher dieser beiden Szenen würden Sie lieber mitspielen? Das »Ja, und« eröffnet neue Wege. Wenn Markus wirklich »Ja« sagt zu der Idee, erweitern die beiden den Rahmen ihrer Möglichkeiten. Sie fahren nach Schweden, und wir haben die Gelegenheit zu sehen, wie es weitergeht. Film ab für einen kleinen Zeitraffer der Möglichkeiten:
Take 1
Beide fliegen nach Stockholm. Genießen ihren Urlaub in einem wunderschönen Ferienhaus auf dem Land. Angetan von dem Urlaub beschließen sie, aufs Land zu ziehen. Die Suche nach einem geeigneten Objekt wird ein neues gemeinsames Ziel. Er ist Grafiker und bekommt einen Auftrag, eine Werbekampagne für Milch zu gestalten. Die Fotos von Kühen, die er in Schweden gemacht hat, passen perfekt. Er verdient mit dem »Milch-Job« so viel Geld, dass sie sich das Haus auf dem Land leisten können.
»Es könnte alles so einfach sein, ist es aber nicht …«
Die Fantastischen Vier
Take 2
Der Flug nach Schweden startet mit fünf Stunden Verspätung. Bei der Mietwagenfirma am Flughafen in Stockholm weiß niemand etwas von einer Buchung - und alle Wagen sind vergeben. Endlich beim Ferienhaus angekommen, regnet es die nächsten 14 Tage durchgehend. Trotz 12 Grad Außentemperatur sind im Sommer die Heizungen abgestellt. Nur den Mücken ist die Kälte egal. Markus wird total zerstochen und lernt dabei, dass er allergisch auf die schwedischen Mücken reagiert. Die letzten Tage verbringen die beiden in Stockholm im Krankenhaus, da sein rechtes Handgelenk durch einen Stich unglaublich angeschwollen ist. Für die nächsten Wochen ist er als Grafiker erst mal arbeitsunfähig. Seitdem fahren sie immer nach Mallorca. Aber wenigstens wird Annika nie das Gefühl haben, dass sie in ihrem Leben einen Urlaub in Schweden verpasst hat. Von da an ist sie zufrieden mit jedem Sommerurlaub auf Mallorca.
In jedem Moment, in dem Sie »Ja, und« sagen, entsteht eine neue Geschichte, die Sie selbst mitgestalten. Und Sie werden vorher nie wissen, wohin die Reise geht. Was denken Sie? Wie könnte die Geschichte von Markus und Annika noch verlaufen?
Lola rennt
Kennen Sie den »Schmetterlingseffekt«? Dieser Begriff wurde von dem Meteorologen Edward N. Lorenz geschaffen. Er besagt, dass der Lufthauch, der durch den Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien entsteht, dazu führen kann, dass in Texas ein Tornado ausbricht. Genauso kann jedes noch so kleine »Ja« Ihr Leben in eine ganz andere,
unerwartete Richtung lenken. In dem Film »Lola rennt« entsteht aus der Idee des Schmetterlingseffekts ein preisgekrönter Filmplot. Lola muss für ihren Freund Manni innerhalb von 20 Minuten 100.000 Mark auftreiben, die er einem Dealer schuldet. Wir erleben dreimal, wie Lola versucht, das Geld zu besorgen. Jede der drei Geschichten verändert sich durch ein kleines Detail, so dass das Geschehen einen anderen Verlauf nimmt. In kurzen Standbildern sehen wir außerdem, was alles im Leben der Nebenfiguren passiert, denen Lola begegnet.
In der Realität haben wir diese Möglichkeit leider nicht.
Spielen wir ein bisschen weiter: 10.30 Uhr, Sie machen gerade Frühstückspause und nutzen die Zeit für ein Telefonat. Etwas, das Sie im Internet bestellt haben, ist nicht bei Ihnen angekommen. Anruf bei der Kundenhotline:
Variante 1
Telefonstimme:
»Bestellhotline, Firma Schnappke. Mein Name ist Jahnke.«
Kunde:
»Guten Tag, mein Name ist Brand. Ich wollte mich mal nach dem Verbleib meiner Bestellung erkundigen. Als Lieferzeit war Montag angegeben, und heute ist ja schon Freitag.«
Telefonstimme:
»Ja, aber das Paket müsste schon längst bei Ihnen sein. Sind Sie
Weitere Kostenlose Bücher