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Ich bin verliebt in deine Stimme

Ich bin verliebt in deine Stimme

Titel: Ich bin verliebt in deine Stimme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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die?«
    »Ja«, log er. »Aber eine Pension kenne ich dort nicht.«
    »Doch«, sagte sie eifrig. »Pension Moormann, Hildegardstraße 20 am Hindenburgpark. Ich war schon ein paarmal dort.«
    »Die kann aber nicht groß sein.«
    Neun von zehn Pensionen sind nicht groß. Und richtig, Petra sagte: »Nein, sie besteht nur aus sechs oder acht Zimmern, glaube ich, mehr nicht.«
    Eine letzte Frage brannte Peter noch auf den Lippen, für die er nun das Terrain vorbereitete, indem er sagte: »Ein junges Mädchen, so allein, ohne Eltern, hat's nicht einfach. Oder hat sie sich schon daran gewöhnt?«
    »Das weiß ich nicht. Sie spricht nicht darüber.«
    »Normalerweise sucht ein solches Mädchen manchmal Trost bei ihrer Freundin.«
    »Inge nicht.«
    »Dann nehme ich an, daß sie die Ältere von euch beiden ist und in Ihnen ihre Schutzbefohlene sieht, die sie nicht belasten will.«
    »Letzteres mag zwar zutreffen, aber die Ältere ist sie nicht.«
    »Die Jüngere?«
    »Ja.« Petra unterdrückte ein Lächeln.
    »Um wieviel?«
    Nun lachte sie laut heraus. »Drei Tage.«
    Endlich war also auch die letzte Frage geklärt, nämlich die des Alters der Besitzerin der schönsten Stimme des Fernamts: vierundzwanzig. Ralf Petermann würde mit den Ergebnissen der Bemühungen seines Freundes zufrieden sein können.
    Immer noch wartete Petra Martens auf die ihr versprochene Tasse Kaffee. Nun drehte der Reporter den Zündschlüssel und ließ den Motor anspringen.
    »Wissen Sie was, Petra«, sagte er dabei, »am besten, wir bleiben den Rest des heutigen Tages zusammen, auch zum Abendessen. Was halten Sie davon?«
    »Nichts.«
    »Warum?«
    »Erstens bin ich nicht entsprechend angezogen, ich kam, wie Sie gesehen haben, von der Arbeit …«
    »Das macht doch nichts. Ihr Kleid ist sehr hübsch.«
    »Zweitens habe ich auch, meine ich, den Friseur nötig.«
    »Das bestimmt nicht.«
    »Doch, doch, ihr Männer habt da immer ein wenig andere Ansichten, aber wir Frauen fühlen uns regelrecht krank, wenn wir nicht das Letzte aus uns herausgeholt sehen.«
    Peter Mann lachte laut. »Das Letzte aus uns herausgeholt sehen ist gut, wie Sie das sagen«, meinte er prustend.
    Sie fuhren aus dem Tiergarten hinaus, reihten sich wieder in den Großstadtverkehr ein. Peter, der sich ganz auf den Verkehr konzentrieren mußte, bat Petra, ihm zu sagen, wenn sie ein Café entdecken würde.
    Bald war es soweit. Peter wurde von Petra auf den Parkplatz eines Etablissements gelotst, das für seine Gäste sogar einen hübschen Vorgarten bereithielt, wo man bei schönem Wetter sitzen konnte.
    Kaffee und Kuchen waren hervorragend. Letzteres erfuhr Peter allerdings nur von Petra, da er selbst nichts aß, sondern sich mit Kaffee begnügte. Petra lobte jedoch die zwei Obsttörtchen, die sie sich einverleibte, in den höchsten Tönen.
    »Mögen Sie nichts Süßes?« fragte sie ihn.
    »Hin und wieder schon.«
    »Und warum heute nicht?«
    Er berichtete von seiner derzeitigen beruflichen Aufgabe, die ihn in der vergangenen Nacht mehr oder weniger gezwungen hatte, sich wohl oder übel mit Alkohol den Magen zu verderben.
    »Liegt etwa heute wieder das gleiche Programm vor Ihnen?« fragte Petra.
    »Wohl oder übel.«
    »Dann kann Ihre Einladung zum Abendessen ja gar nicht ernst gemeint gewesen sein.«
    »Warum nicht?«
    »Der Beruf geht schließlich vor.«
    »Wer verbietet mir denn, Sie auf meine Reise durch die Nachtlokale mitzunehmen?«
    »Auf Spesen?«
    »Auf Spesen oder eigene Kosten oder auf Kosten der Person, die mich begleitet – das muß von Fall zu Fall entschieden werden. In Ihrem Fall ginge es auf meine Kosten.«
    »Wen hatten Sie denn gestern an Ihrer Seite?«
    »Niemand. Ich war aber, ehe ich loszog, auf der Suche nach jemand.«
    »Nach einer Dame?«
    »Nein, ich fragte meinen Freund, doch der wollte nicht.«
    »Morgen«, sagte Petra mit lüsternen Augen, »können Sie auf mich zählen.«
    »Warum nicht gleich heute?«
    »Ohne Friseur – ausgeschlossen!«
    »Also gut«, fügte er sich in sein Schicksal, »dann morgen.«
    Sie verabredeten das Nötige, wann, wie und wo er sie abholen sollte. Sie wohne in der Bayreuther Straße 15, erklärte ihm Petra. Dann müsse sie aber jetzt auf der Stelle aufbrechen, fügte sie hinzu.
    »Warum so eilig?« fragte er.
    »Weil ich zum Friseur muß.«
    »Heute noch?«
    »Wann denn sonst? Morgen habe ich wieder Dienst. Vielleicht könnte ich mich zwei Stunden von einer Kollegin vertreten lassen, aber es ist nicht sicher, daß ich auf Anhieb

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