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Ich bin verliebt in deine Stimme

Ich bin verliebt in deine Stimme

Titel: Ich bin verliebt in deine Stimme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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eine finde. Also besser heute. Bei meinem Figaro geht das. Das ist ein Italiener, dem es nichts ausmacht, einen, wenn's sein muß, auch noch abends dranzunehmen.«
    »Zahlen!« rief Peter nach der Bedienung.

5
    Kurz darauf läutete das Telefon bei Ralf Petermann. Als dieser abhob, drang ihm aus dem Hörer wie ein Fanfarenstoß die Stimme seines Freundes ins Ohr:
    »Ralf!«
    »Ja?«
    »Du tust mir leid!«
    »Warum?«
    »Das ist ja ein entsetzliches Weib!«
    »Wer?«
    »Frag nicht so dumm! Deine Telefonistin!«
    »Wieso ist sie entsetzlich?«
    »Erstens ist sie eine ellenlange Latte, größer als du.«
    »So?«
    »Deine Annahme trifft also zu, und zwar schlimmer, als du dachtest.«
    »Dann vergiß sie.«
    »Zweitens hat sie Muskeln wie ein Mann und wiegt stolze achtzig Kilo. Aber alles, wie gesagt, Muskeln, kein Gramm Fett.«
    »Danke.«
    »Drittens schielt sie.«
    »Vergiß sie, sagte ich.«
    »Ich muß sie nicht vergessen, du!«
    »Das ist hiermit geschehen.«
    »Viertens hat sie nicht mehr weit bis zur Rente.«
    Eine Pause entstand, dann erst fand Ralf die Sprache wieder.
    »Peter, du Strolch, willst du, daß ich dir bei der nächsten Gelegenheit die Zähne einschlage?«
    »Nicht unbedingt. Warum hegst du diesen Wunsch?«
    »Weil du lügst, daß sich die Balken biegen.«
    »Wieso kommst du zu dieser Anschuldigung?«
    »Eine Basketballspielerin von internationaler Klasse steht nicht kurz vor der Rente, du Hammel!«
    »Meinst du?«
    »Und die schielt auch nicht!«
    »Warum nicht?«
    »Weil die sonst den Korb nicht träfe, du Stinktier!«
    »Strolch, Hammel, Stinktier – was hast du sonst noch auf Lager? Habe ich das vielleicht verdient mit meinem Einsatz für dich?«
    »Ich will wissen, was mit dem Mädchen los ist! Hast du mit ihr gesprochen?«
    »Gesprochen – nein.«
    »Was dann?«
    Peter berichtete ihm von seinem zufälligen Zusammentreffen mit Petra Martens. Er erzählte alles. Daraus zog Ralf die Erkenntnis: »Du hast mich also wirklich auf den Arm genommen. Sie ist kein Mannweib, wiegt keine achtzig Kilo, und sie schielt auch nicht.«
    »Du wirst hoffentlich noch einen Spaß verstehen, mein Junge?«
    »Sie ist im Gegenteil ein Prachtstück von einem Mädchen, eine Augenweide.«
    »Superintelligent ist sie, wie du angenommen hast, auch noch.«
    »Das stand für mich felsenfest.«
    »Sie hat das Abitur nachgeholt und fährt nun in diesem Stil fort, indem sie nach Feierabend zur Universität geht.«
    »Bravo!«
    »Nur eines konnte ich noch nicht klären …«
    »Und das wäre?«
    »Ob sie raucht oder nicht.«
    Ralf lachte am Apparat.
    »Aber ich werde«, fügte Peter hinzu, »Petra beim nächstenmal bestimmt danach fragen.«
    »Weißt du«, antwortete Ralf, »was mir auffällt?«
    »Nein.«
    »Du sprichst so oft und so positiv von dieser Petra. Hat sich da vielleicht was getan?«
    »N … nein.«
    »Schwöre!«
    »Ich denke nicht daran!« Peter hustete. »Was geht dich das an, du Affe?«
    »Also doch. Ich gratuliere.«
    »Kümmere du dich gefälligst um deine Basketballspielerin.«
    »Mach' ich ja. Wo wohnt sie?«
    »Pension Moormann, Hildegardstraße 20.«
    »Danke.«
    »Ihr Name ist Inge Westholdt.«
    »Buchstabiere bitte.«
    »I-n-g-e – W-e-s-t-h-o-l-d-t.«
    »Inge Westholdt, gut. Nochmals vielen Danke. Laß dich bald wieder bei mir sehen, zu einem Bierchen.«
    »Nee, nee, mein Junge, so billig sollst du mir dann nicht davonkommen. Zu einem Sektfrühstück wolltest du sagen, nicht wahr? Das ist das mindeste, was ich mir verdient habe.«
    »Einverstanden.«
    Beide lachten und legten, jeder an seinem Ende, auf.
    Zunächst ging Ralf in seinem Zimmer ein paarmal auf und ab und dachte nach. Bin ich nicht doch verrückt, fragte er sich. Ich laufe einer Unbekannten, von der ich nur die Stimme kenne, nach. Ausgerechnet ich tue das, ich Ralf Petermann, dem die elegantesten Frauen Berlins aus der Hand fressen. Ich mache mir überhaupt nichts aus ihnen und bin hinter einer kleinen Telefonistin her. Wie heißt sie? Inge Westholdt. Wahrscheinlich hat sie ein Taftkleid noch niemals zu Gesicht bekommen und kennt einen großen Ball nur vom Bildschirm. Kein Zweifel, ich bin verrückt!
    Wo ist das Telefonbuch?
    Ralf blätterte in dem dicken, schweren Wälzer, schlug den Buchstaben M auf und suchte.
    M … Mo … Moor … Moormann, Pension.
    Stimmte die Adresse?
    Ja: Hildegardstraße 20.
    Die Telefonnummer lautete: 32 45 71 44
    Ralf schrieb sie sich auf einen Zettel, klappte das Buch zu und hob den Hörer ab, zögerte dann

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