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Ich bin Zlatan Ibrahimović

Ich bin Zlatan Ibrahimović

Titel: Ich bin Zlatan Ibrahimović Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lagercrantz David
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Dankeschön. Ich sagte: »Bitte schön«, und da lachten die Leute, dieser verflixte Ibra, und hinterher, als ich mit den Journalisten sprach, fragten einige von ihnen:
    »Wem widmest du diesen Sieg?«
    »Euch«, erwiderte ich, »den Medien, all denen, die gezweifelt und mich und Inter runtergemacht haben!«
    So funktioniere ich. Ich denke immer an die Revanche. Das sitzt tief seit Rosengård, das treibt mich an, und ich vergesse nicht, was Moratti zu den Medien sagte:
    »Ganz Italien war gegen uns, aber Zlatan war das Symbol unseres Kampfes.«
    Ich wurde in diesem Jahr zum besten Spieler in der Serie A gewählt, und nicht viel später kam die Geschichte heraus, dass ich vielleicht der weltweit höchstbezahlte Fußballspieler wäre, und da wurde alles völlig absurd. Ich konnte kaum aus dem Haus gehen, wohin ich auch ging, es kam zu Tumulten. Alle glaubten natürlich, dass ich meinen Vertrag nach dem Spiel gegen Parma ausgehandelt hätte. Aber der Deal war ja sieben, acht Monate früher zustande gekommen, und ich dachte: Herrgott, Moratti kann es jetzt ja kaum bereut haben, nach diesem Abschluss, und ich spürte, jetzt hat sich das Blatt wieder gewendet. Jetzt haben sich die Wolken aufgelöst. Jetzt habe ich zurückschlagen können. Aber es gab weiterhin besorgniserregende Zeichen. Ich hatte es direkt nach dem Parmaspiel gemerkt.
    Mein Knie war wieder angeschwollen. Ich war ja nicht gesund gewesen, und ich glaube, für viele war es ein Schock, dass ich im italienischen Pokalfinale nicht spielen konnte, und natürlich war es traurig. Wir hatten die Chance, das Double zu schaffen, den Pokal und die Meisterschaft zu gewinnen. Aber ohne mich bekam der AS Rom im Finale seine Revanche. Die EM rückte näher, und ich hatte keine Ahnung, ob mein Knie halten würde. Ich hatte mich in jener Saison überstrapaziert.
    Und ich sollte den Preis dafür zahlen.

20
    I CH GING NICHT MEHR HÄUFIG AUS , sondern blieb zu Hause bei der Familie, und inzwischen war ich frischgebackener Papa von zwei Kindern. Der kleine Vincent war dazu gekommen. Vincent! Er war so schön, und sein Name kam von dem italienischen Wort für Sieger, das gefiel mir. Seine Geburt war ebenfalls von großem Trubel begleitet, aber da er die Nummer zwei war, ließen die Medien es ein wenig ruhiger angehen.
    Aber ehrlich gesagt, zwei Kinder! Das ist kein Zuckerschlecken. Ich begann zu begreifen, wie es Mutter in meiner Kindheit gegangen sein musste, mit allen Kindern und ihrer Arbeit als Putzfrau – ohne sonstige Parallelen natürlich. Helena und mir ging es sehr gut, unverschämt gut, muss man sagen. Doch ich ahnte zumindest, wie schwer Mama es gehabt haben musste, und nach dem Drama mit Maxi war ich ein bisschen paranoid geworden: Was ist das für ein Ausschlag? Warum atmet Vincent so schwer? Warum ist sein Bauch so aufgebläht? All so was.
    Wir hatten ein neues Kindermädchen. Unsere erste Nanny hatte einen Mann getroffen, als sie den Sommer über bei uns in Malmö wohnte, und gekündigt, und wir gerieten etwas in Panik. Wir brauchten Hilfe, und wegen der Kinder wollten wir eine Schwedin, und Helena rief die Auslandsabteilung der Arbeitsvermittlung an, um die Möglichkeiten zu erkunden. Wie sollten wir vorgehen? Wir konnten ja nicht gut eine Annonce aufsetzen: Zlatan und Helena suchen Kindermädchen. Das würde kaum die richtigen Leute anlocken.
    Helena gab vor, dass wir Botschafter oder etwas Derartiges seien. Schwedische Diplomatenfamilie sucht Kindermädchen, schrieb sie in einer Annonce, und wir erhielten über dreihundert Antworten. Helena las sie alle. Sie nahm es ganz genau, wie immer, und ich vermute, sie rechnete damit, dass es schwer werden würde. Aber sie war sofort von einer Bewerbung angetan. Es war ein Mädchen aus Dalarna, und das allein war offenbar schon ein Pluspunkt. Helena wollte jemanden, der vom Land kam. Sie ist ja selbst aus einer kleinen Stadt, und dieses Mädchen war ausgebildete Kindergärtnerin, konnte Fremdsprachen und trainierte gern, wie Helena, und wirkte allgemein nett und kompetent.
    Ich mischte mich da nicht ein. Aber Helena rief dieses Mädchen an, ohne zu sagen, wer sie wirklich war. Sie war weiterhin die Botschaftergattin, sozusagen, und das Mädchen schien interessiert zu sein, und es war leicht, mit ihr zu reden. Helena mailte ihr:
    »Arbeite eine Woche zur Probe bei uns!«
    Sie beschlossen, mit Helenas Mietwagen nach Arlanda zu fahren und zusammen mit den Jungen nach Mailand zu fliegen, und deshalb sollte das Mädchen als

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