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Ich bin Zlatan Ibrahimović

Ich bin Zlatan Ibrahimović

Titel: Ich bin Zlatan Ibrahimović Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lagercrantz David
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darüber beigebracht, wie man einen Freistoß schießt, wie Mihajlovi ć .
    Darin war er ein Meister. Er hatte in der Serie A an die dreißig Freistoßtore erzielt. Er war ein guter Typ. Er war zottelig und groß und geradeheraus.
    »Ibra«, sagte er.
    »Ich weiß, was du willst«, sagte ich.
    »Okay, aber du sollst eins wissen. Du brauchst nicht zu trainieren. Du brauchst nicht einen Scheiß zu machen. Aber du sollst gegen Parma mit dabei sein und uns helfen, den Scudetto zu holen.«
    »Ich will es versuchen«, sagte ich.
    »Du sollst es nicht versuchen. Du sollst es tun«, sagte er, und dann machten wir uns mit dem Bus auf den Weg.

19
    M ANCHMAL SITZEN D INGE in den Wänden fest. Es gibt Erinnerungen bei Klubs, die vergiften können, wie die ganzen neunziger Jahre bei Inter. Obwohl die Mannschaft damals Ronaldo hatte, wurde sie nicht ein einziges Mal Meister. Der Klub brach jedes Mal auf der Zielgeraden ein. Etwa in der Saison 1997/98.
    Ich war damals sechzehn, siebzehn Jahre alt und wusste nichts von Ravelli und der schwedischen Mannschaft und überhaupt nicht besonders viel über Schweden. Aber Inter kannte ich in- und auswendig. Ich wusste alles über Ronaldo. Ich studierte seine Finten und seinen Antritt. Wir waren viele, die das taten, wie gesagt. Aber keiner ging dabei so weit wie ich. Mir entging kein einziges Detail. Ohne ihn wäre ich ein anderer Spieler geworden, glaube ich, und ich bin ja kein Typ, dem man leicht imponieren kann. Ich bin allen möglichen Menschen begegnet. Ich habe bei einem Essen in Barcelona neben dem schwedischen König gesessen, und okay, ich habe vielleicht gedacht: Halte ich die Gabel falsch oder sage Du, obwohl ich Eure Majestät sagen sollte? Aber trotzdem, es war problemlos. Ich bin ich. Ich lege einfach los. Aber mit Ronaldo war es anders. Als ich bei Inter war, spielte er beim AC Mailand, und es gibt einen Film auf YouTube, wo ich Kaugummi kaue und ihn nur ansehe und ansehe, als könnte ich nicht begreifen, dass er und ich auf demselben Platz sind.
    Er hatte ein solches Gewicht, einen solchen Blick für das Spiel. Eine Qualität in jeder Bewegung, und damals in der Saison 1997/98 waren er und Inter vollkommen unglaublich. Sie gewannen den UEFA Cup, und Ronaldo schoss 25 Tore und wurde zum zweiten Mal in Folge zum Weltfußballer des Jahres gewählt. Sie dominierten die Serie A. Dennoch verloren sie im Frühjahr, genau wie wir jetzt vor unserem Kampf gegen Parma.
    Bei Inter lief nichts zusammen, es war Sand im Getriebe, und dann kam noch Pech dazu. Das Spiel gegen Juventus im Frühjahr 1998 im Stadio delle Alpi war ein Klassiker. Nur ein oder zwei Punkte lagen die Mannschaften auseinander. Es war ein reines Meisterschaftsendspiel, und eine unglaubliche Spannung lag in der Luft. Ronaldo dribbelte im Strafraum auf der linken Seite, aber er wurde brutal geblockt, und das ganze Stadion schrie auf. Die Menschen drehten durch, das Stadion kochte, aber der Schiedsrichter pfiff nicht. Er ließ das Spiel weiterlaufen, und Juventus gewann 1:0 und später auch die Meisterschaft, und dies war der Knackpunkt gewesen. So pflegt man es zu sehen. Es war Inters unheilvolle Sekunde, von der noch immer geredet wurde. Es wurde als glasklarer Elfmeter betrachtet. Aber nichts geschah, und in ganz Italien gab es wütende Proteste, und man redete davon, dass der Schiedsrichter bestochen gewesen sei oder dass alle Schiedsrichter bestochen und korrupt und ganz allgemein begriffsstutzig seien, und alle Älteren im Klub hatten deutliche Erinnerungen an diesen Moment, vor allem deshalb, weil dem Klub in jener Zeit mehrere solcher Dinge geschehen waren. In der Saison davor hatte man den Scudetto auch praktisch schon in der Hand gehabt, aber in der Schlussphase in einem grausamen Spiel gegen Lazio verloren, und im Jahr danach war Ronaldo verletzt. Da ging alles den Bach runter, als hätte die Mannschaft ihren Motor und Antrieb verloren, und Inter beendete die Saison auf Rang acht, ein Minusrekord, glaube ich.
    Niemand sprach es aus. Keiner wollte die bösen Geister wecken. Aber viele dachten vor unserem Spiel gegen Parma daran. Es gab schlimme Ahnungen. Die Menschen erinnerten sich und wurden paranoid, und dann war da dieser verschossene Elfer von Materazzi. Die Jungs hatten verschiedene Chancen gehabt, die Meisterschaft für sich zu entscheiden, aber jedes Mal gepatzt. Es waren ständig Kleinigkeiten, Pech, Fehler. Aller möglicher Mist, und klar, alle waren gegen Parma hoch motiviert, bereit, alles zu

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