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Ich bin Zlatan Ibrahimović

Ich bin Zlatan Ibrahimović

Titel: Ich bin Zlatan Ibrahimović Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lagercrantz David
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hingelangt waren.
    Aber da unten in den Katakomben standen sie, sieben, acht Burschen, und nicht gerade Jungs, die sagen: » Entschuldigung, dürfen wir ein paar Worte mit Ihnen wechseln? « Es waren Typen, die wie ich von der Straße kamen: Burschen voller Aggressivität, und alle um mich herum wurden nervös, und mein Puls stieg auf 150. Ehrlich gesagt, war ich total gestresst. Aber ich sagte mir: Du kannst jetzt nicht feige einen Rückzieher machen. Ein Junge von der Straße darf nicht kneifen. Deshalb ging ich zu ihnen, und ich spürte sofort, sie wurden unruhig, aber gleichzeitig auch aufmüpfiger. Verflucht, kommt Ibra zu uns?
    »Gibt es jemanden, der ein Problem hat da oben auf der Tribüne?« fragte ich.
    »Ja, also viele sind wütend …«, fingen sie an.
    »Sagt ihnen, sie sollen auf den Platz herunterkommen, dann regeln wir das von Mann zu Mann.« Danach ging ich, und mein Herz hämmerte. Dennoch war es ein gutes Gefühl. Ich hatte dem Stress standgehalten. Ich hatte mich gestellt. Aber die Anfeindungen gingen weiter. Der Fanklub forderte ein offizielles Treffen. Aber hört mir auf! Warum sollte ich sie noch einmal treffen? Was hatte ich dabei zu gewinnen? Ich war Fußballspieler. Die Fans sind vielleicht ihrem Klub treu, das ist schön so. Aber ein Fußballspieler hat eine kurze Karriere. Er muss seine Interessen wahrnehmen. Er wechselt die Vereine. Das wussten die Fans. Das wusste ich, und ich sagte ihnen: » Entschuldigt euch auf eurer Homepage für eure Buhrufe und eure Pfiffe, dann bin ich zufrieden. Dann vergessen wir diese Sache. « Aber nichts geschah, oder doch, die Ultras beschlossen, mich weder auszubuhen, noch mir zuzujubeln. Sie würden so tun, als gäbe es mich nicht. Viel Glück dabei, dachte ich.
    Ich war nicht einfach zu ignorieren, damals nicht und heute nicht. Ich war in Form, und das Gerede ging weiter. Geht er? Bleibt er? Kann jemand sich ihn leisten? Es war eine Hängepartie, und ich fürchtete, in einer Sackgasse zu landen. Ein Spieler zu werden, der mit eingezogenem Schwanz im Klub bleibt. Es war ein Nervenspiel, und ich rief Mino an: Gibt es Angebote? Läuft was? Es lief nichts, und es wurde immer offensichtlicher, es würde Rekordsummen erfordern, um mich loszueisen, wenn es überhaupt möglich war, und ich versuchte, die Augen und die Ohren zu verschließen und nichts auf das zu geben, was die Medien brachten. Aber es war nicht leicht. Nicht in dieser Situation. Ich hatte ständig Kontakt zu Mino, und ich hoffte mehr und mehr auf Bar ç a. In dieser Zeit gewann Bar ç a die Champions League. Sie schlugen Manchester mit 2:0 durch Tore von Messi und Eto’o, und ich dachte, wow, das ist mein Klub, und ich rief weiter bei Mino an:
    »Was tust du, verdammt? Schläfst du?«
    » Go and fuck yourself! «, sagte Mino. »Du bist Mist. Niemand will dich haben! Du kannst zurückgehen zum Malmö FF .«
    » Fuck you! «
    Aber selbstverständlich arbeitete er wie ein Besessener daran, die Sache hinzukriegen, nicht nur, weil er schon immer für mich gekämpft hat. Dies war der Deal, von dem wir beide träumten. Gut, er konnte in die Hose gehen und damit enden, dass wir nichts anderes geschafft hatten, als die Fans und die Direktoren zu ärgern. Aber es konnte auch das größte Ding überhaupt werden, und wir waren beide bereit, ein hohes Risiko einzugehen.
    Gleichzeitig spielte ich weiter. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir den Scudetto schon in der Tasche. Aber ich wollte ja wirklich Torschützenkönig werden. Capocannoniere zu werden heißt, sich in die Geschichtsbücher einzuschreiben, und seit Gunnar Nordahl 1955 hatte es kein Schwede geschafft. Aber jetzt hatte ich die Chance, doch es war noch nichts entschieden. An der Spitze lagen Marco Di Vaio von Bologna und Diego Milita von Genua gleichauf, und eigentlich war es natürlich nicht Mourinhos Angelegenheit. Er coachte die Mannschaft. Aber in der Kabine sagte er:
    »Jetzt sorgen wir dafür, dass Ibra auch Torschützenkönig wird«, und das wurde akzeptiert. Alle würden mir helfen. Alle sagten es offen.
    Aber Balotelli, dieser Ganove; in einem unserer letzten Spiele bekam er den Ball im Strafraum, und ich kam gelaufen. Ich war völlig frei. Ich hatte eine perfekte Schussposition. Aber Balotelli dribbelte einfach weiter, und ich guckte ihn an: Was machst du? Wolltest du mir nicht helfen? Ich war sauer, aber okay, der Bursche war jung. Er hatte ein Tor geschossen. Da konnte ich mich schlecht hinstellen und ihn beschimpfen. Aber ich war wütend,

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