Ich bin Zlatan Ibrahimović
kannst du arbeiten, aber nicht für mich?«
» Go and fuck yourself! «, sagte Mino, und kurz darauf waren Maxwell und Bar ç a wirklich handelseinig.
Im Unterschied zu mir, bei dem jeder Schritt von den Medien verfolgt wurde, war es ihm gelungen, die Verhandlungen geheim zu halten. Keiner glaubte, er würde zu Barcelona gehen. Aber als wir an dem Tag in die Kabine traten, wo alle im Kreis saßen und auf uns warteten, sagte er, was los war:
»Es ist alles klar, ich gehe zu Barcelona!«
Die Leute sprangen auf: Ist das wahr? Und dann fing das Gerede an. Solche Geschichten bringen die Menschen in Fahrt. Inter war nicht Ajax. Die Jungs waren cooler, aber dennoch, Bar ç a hatte die Champions League gewonnen. Bar ç a war die beste Mannschaft der Welt. Klar, dass gewisse Jungs neidisch wurden, und Maxwell war fast peinlich berührt, als er anfing, seine Sachen und seine Fußballschuhe einzupacken.
»Pack meine gleich mit ein«, sagte ich laut. »Ich komme hinterher«, und da lachten alle, guter Witz, sozusagen.
Ich war ja zu teuer, um verkauft werden zu können, glaubten sie. Oder es ging mir zu gut bei Inter. Nein, Ibra bleibt. Keiner kann sich ihn leisten. Das glaubten sie.
»Setz dich! Du gehst nirgendwohin«, schrien sie, und ich machte noch ein paar Witze mit ihnen, aber ehrlich gesagt, ich war selbst unsicher.
Ich wusste nur, dass Mino für mich arbeitete, so gut er konnte, und dass alles oder nichts passieren konnte. An einem jener Tage traten wir zu einem Trainingsspiel gegen Chelsea an, und da geriet ich in einen Zweikampf mit John Terry. Hinterher hatte ich Schmerzen in der Hand. Aber ich ignorierte sie. Die Hand? Die war mir doch egal. Man spielt mit den Füßen, und ich hatte an andere Dinge zu denken. Bar ç a schwirrte mir im Kopf herum, und wieder und wieder rief ich Mino an. Es war wie ein Fieber. Doch statt guter Neuigkeiten bekam ich einen neuen Dämpfer.
Joan Laporta war der Präsident von Barcelona. Er war wirklich ein big shot . In seiner Zeit hatte der Klub begonnen, Europa wieder zu dominieren. Ich hatte gehört, dass er mit einem Privatflugzeug nach Mailand geflogen war, um sich mit Moratti und Marco Branca, dem Sportdirektor, zu einem Essen zu treffen. Natürlich hatte ich in dieses Treffen große Hoffnungen gesetzt. Aber es war nichts daraus geworden. Laporta war noch kaum durch die Tür getreten, als Moratti ihm sagte:
»Wenn du wegen Zlatan hergekommen bist, kannst du gleich wieder fahren. Er ist unverkäuflich.«
Ich wurde wahnsinnig, als ich davon erfuhr. Sie hatten es doch versprochen, verdammt noch mal, und ich rief Branca an: Was macht Moratti da? Branca schob alles von sich. Bei dem Treffen ging es nicht um dich, sagte er. Das war eine Lüge, ich wusste es von Mino und fühlte mich verraten. Aber okay, ich verstand auch, dass es ein Spiel war. Zumindest konnte es das sein. Unverkäuflich konnte eine Umschreibung für zu teuer sein. Aber ich hatte keine Ahnung, was wirklich vor sich ging, und die verdammten Journalisten waren wie wild. Die ganze Zeit fragten sie: Was passiert? Ist alles klar mit Bar ç a? Bleibst du bei Inter? Ich hatte keine Antwort parat. Ich befand mich in einem neuen Niemandsland, und sogar Mino, der wie ein Idiot arbeitete, ließ pessimistische Töne anklingen.
»Bar ç a ist dran, aber sie kriegen dich nicht los!«, sagte er.
Ich ging wie auf glühenden Kohlen, und in L . A. war es heiß und hektisch. Es passierten auch einige Dinge, die zu bekräftigen schienen, dass ich bleiben würde. Zur nächsten Saison mit Inter sollte ich die Trikotnummer 10 bekommen, die Nummer, die Ronaldo getragen hatte. Es war Verschiedenes in der Art, PR -Geschichten und anderes, wofür ich engagiert wurde. Alles war unsicher. Die Nerven lagen blank.
Ich erfuhr, dass Joan Laporta und Txiki Begiristain, der Sportdirektor bei Bar ç a, sich wieder in ihren Privatjet gesetzt hatten. Die Reise hatte nichts mit mir zu tun. Die beiden waren auf dem Weg in die Ukraine, um Dmytro Chygrynskij, einen Schlüsselspieler von Schachtjor Donezk, das ganz unerwartet in diesem Jahr den UEFA Cup gewonnen hatte, zu verpflichten. Aber die Reise wurde trotzdem auch für uns bedeutungsvoll. Mino ist ein Fuchs. Er kennt die Tricks. Er hatte sich da gerade mit Moratti getroffen und eine Möglichkeit erahnt, trotz allem. Deshalb rief er Txiki Begiristain an, der mit Laporta im Flugzeug saß. Sie waren auf dem Rückweg nach Barcelona.
»Ihr solltet stattdessen in Mailand landen«, sagte
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