Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich bin Zlatan Ibrahimović

Ich bin Zlatan Ibrahimović

Titel: Ich bin Zlatan Ibrahimović Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lagercrantz David
Vom Netzwerk:
Mino.
    »Warum?«
    »Weil ich weiß, dass Moratti sich gerade in seinem Haus befindet, und wenn ihr bei ihm anklopft, glaube ich, dass ihr einen Deal über Ibrahimović mit ihm abschließen könnt.«
    »Okay. Warte fünf Minuten. Ich muss das mit Laporta besprechen.«
    Es waren fünf lange Minuten, und es war ein gewagtes Spiel. Moratti hatte nichts versprochen, und er hatte keine Ahnung, dass er Besuch bekommen würde. Aber jetzt passierte alles auf einmal. Txiki Begiristain rief zurück.
    »Okay«, sagte er. »Wir drehen um und landen in Mailand«, und selbstverständlich erfuhr ich sofort davon.
    Mino rief an. Es wurde hin und her telefoniert und gesimst, die Drähte liefen heiß. Moratti wurde informiert. »Die Führung von Bar ç a ist auf dem Weg zu dir.« Vielleicht fand er, dass dies etwas zu plötzlich kam, ich weiß es nicht, oder dass die Jungs zumindest einen Termin hätten ausmachen können. Aber natürlich empfing er sie. Er hatte ja Stil. Er wollte es nicht an Respekt mangeln lassen, und in dieser Lage zögerte ich nicht. Ich wollte tun, was ich tun konnte.
    Ich schickte eine SMS an Marco Branca und schrieb: »Ich weiß, dass Bar ç as Führung auf dem Weg zu Moratti ist. Ihr habt mir versprochen, mit ihnen zu sprechen, und ihr wisst, dass ich dort hinwill. Macht es jetzt nicht unnötig kompliziert, dann mache ich es auch nicht kompliziert«, und wartete lange auf Antwort. Es kam keine. Sie hatten sicher ihre Gründe. Es ist ein Spiel, wie gesagt. Aber jetzt spürte ich es in der Luft, jetzt wurde es ernst. Jetzt passiert es! Oder die Tür geht zu. Entweder oder, und die Minuten vergingen. Worüber redeten sie? Ich hatte keine Ahnung.
    Ich wusste, wann sie sich treffen würden, und sah auf die Uhr und rechnete damit, dass es Stunden dauern würde. Aber nach 25 Minuten rief Mino an, und ich zuckte zusammen. Was war jetzt? Hatte Moratti sie zum zweiten Mal weggeschickt? Mein Puls stieg. Ich bekam einen trockenen Mund.
    »Ja«, sagte ich.
    »Es ist klar«, antwortete er.
    »Was ist klar?«
    »Du gehst nach Barcelona. Pack deine Tasche.«
    »Mach mit so was keine Scherze.«
    »Ich mach keine Scherze.«
    »Wie hat es so schnell gehen können, verflucht?«
    »Kann jetzt nicht reden.«
    Er legte auf, und ich begriff und begriff auch wieder nicht. Mir schwirrte der Kopf. Ich befand mich im Hotel. Was sollte ich tun? Ich ging hinaus auf den Korridor, ich musste mit jemandem reden. Und da stand Patrick Vieira, und auf den Jungen ist ja Verlass.
    »Es ist klar, ich gehe zu Bar ç a«, sagte ich.
    Er guckte mich an. »Unmöglich«, sagte er.
    »Doch, es stimmt.«
    »Und um wie viel geht es?«
    Ich wusste es nicht. Ich hatte keine Ahnung und spürte, dass er zweifelte. Er glaubte, dass ich zu teuer sei, und ich wurde selbst unsicher. Konnte es tatsächlich stimmen? Aber kurz darauf rief Mino wieder an, und da fielen die Puzzlesteine an ihren Platz. Moratti hatte sie überrascht.
    Er hatte nur eine Forderung gehabt, und es war nicht irgendeine Forderung. Er wollte dem AC Mailand eins auswischen und für mehr verkaufen, als Real für Kaká bezahlt hatte, und das war nicht wenig; es war die zweithöchste Transfersumme überhaupt, und Joan Laporta hatte anscheinend kein Problem damit. Er und Moratti hatten sich schnell geeinigt, und es dauerte eine Weile, bis ich es verdaut hatte, als ich die Summe hörte. Meine alten 85 Millionen Kronen bei dem Ajax-Deal, was waren die schon? Kleingeld im Vergleich zu den 700 Millionen schwedischen Kronen, von denen jetzt die Rede war.
    Inter würde 46 Millionen Euro für mich bekommen, und dazu würde Samuel Eto’o als Teil der Bezahlung zu Inter wechseln, und Samuel Eto’o war auch nicht irgendwer. Er hatte in der vergangenen Saison 30 Tore erzielt und war einer der besten Torschützen in der Geschichte von Bar ç a; er wurde auf 20 Millionen Euro taxiert. Insgesamt waren dies 66 Millionen Euro, eine Million mehr als das, was der AC Mailand für Kaká erhalten hatte. Man kann sich das Bohei vorstellen, als die Dinge öffentlich wurden. Etwas Ähnliches hatte ich noch nie erlebt.
    Es war 40 Grad heiß. Die Luft schien zu kochen. Alle wollten etwas von mir, und es fühlte sich an … ich weiß nicht, wie, ehrlich gesagt. Es war nicht möglich, klar zu denken. Wir sollten ein Trainingsspiel gegen eine mexikanische Mannschaft haben, und zum ersten Mal hatte ich das Trikot mit der Nummer 10 bei Inter, und es war zugleich das letzte Mal. Meine Jahre beim Klub waren beendet, langsam

Weitere Kostenlose Bücher